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Katholische Kirche und Gläubige: Aneinander vorbeigeredet. Konservative Kräfte formieren sich für die Bischofssynode.

11.09.15, Kommentar von Matthias Drobinski, SZ

Unter dem Eindruck der Missbrauchsskandale hat die katholische Kirche in Deutschland einen Dialog mit den Gläubigen angestoßen. Das Ergebnis ist ernüchternd.

Papst Franziskus lässt die Reformbemühungen der Bischöfe blass erscheinen

So gesehen war der Dialogprozess eine Art katholische Gruppentherapie: Man hat Verletzungen aufgearbeitet, Vorurteile abgebaut, und kann auch wieder miteinander reden. Das ist ein respektables Ergebnis. Aber ob es reicht, Impulse für eine Kirche in der Entscheidungszeit zu geben?

Die konservativen Kräfte organisieren sich gerade für die Bischofssynode, in der es im Oktober um die Frage geht, wie die Kirche künftig über Ehe, Familie, Sexualität redet. Dass sie das tun, ist nicht schlimm und böse, sondern naheliegend und ihr gutes Recht: Dialog heißt ja gerade nicht, dass nun alle gefälligst einer Meinung sind. Dass aber jene so verzagt sind, die sich für Veränderungen einsetzen – das erstaunt schon….  Der Kommentar in der SZ.

Vor der Familiensynode ist keine gemeinsame Position in Sicht

06.08.2015 Die Zeit

Nächsten Monat beginnt die Familiensynode in Rom. Bisher hat sich der Wunsch von Papst Franziskus nach einer Diskussion nicht erfüllt. Das liberale und das konservative Lager haben sich ihrer Positionen nur vergewissert. Eine Kampfabstimmung scheint wahrscheinlich.

Doch dann braucht das liberale Lager eine Zweidrittelmehrheit oder der Papst muss sich in die Debatte einmischen.

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