Schlagwort-Archive: Hannover’sche Landeskirche

Hannover: Kirche kaputtreformiert ?

06/2018, korrespondenzblatt Bayern

Aktenstück 98 – ein Papier verändert die Landeskirche Hannovers

von P. Andreas Dreyer, Vorsitzender des
Hannoverschen Pfarrvereins

Hannover: Rechte aus einer Stelleninhaberschaft
und einer Bestallungsurkunde
weitgehend aufgegeben

Ein Bestandsschutz
für Pfarrstelleninhaber*innen,
stets leitendes Prinzip bei früheren
Reformvorhaben, wurde nun
nicht mehr gewährt. Damit waren
aus pastoraler Sicht die zentralen
Rechte aus einer Stelleninhaberschaft
und einer Bestallungsurkunde
weitgehend aufgegeben…

In einigen besonders betroffenen
Kirchenkreisen wurde der Pfarrstellenbestand
auch über die zunächst
anvisierten 25% hinaus reduziert,
regional bis zu 50%. …

: statt eines kirchlichen
Aufbruches und einer von lebendigen
Regionen getragenen Landeskirche
„im Aufbruch“ waren nahezu
überall spürbare Rückgänge
kirchlicher Aktivität zu verzeichnen
– und zwar stärker als in anderen
Landeskirchen! …

Einzelne Kirchenkreise
hatten für einen Zeitraum von 1995
2015 bis zu 40% (!)der Kirchenmitglieder
eingebüßt, während andere
ihre Mitgliederzahl ungefähr stabil
halten konnten, …

mehr dazu, vgl. S. 133-136

 

Domestizierung von PfarrerInnen in der Hannover’schen Landeskirche und der EKiR.

10/2015

Hannover‘ sche Landeskirche:

„…In aller „Freiheit“ wird geleitet: Kirche habe kein Regelungsdefizit, sondern ein Vollzugsdefizit, sagte neulich ein Jurist im LKA. Mir scheint, es gibt auch ein erhebliches Defizit an klaren nachvollzíehbaren Regeln, leider fast immer zulasten der PastorInnen. Es sind ja eben nicht faule, unfähige KollegInnen, sondern meistens die profilierten, kreativen, aktiven, ja auch widerständigen und kritischen KollegInnen, die in Konflikte geraten. Inzwischen aber auch zunehmend kranke, angeschlagene, ausgebrannte, depressive Amtsgeschwister…“ Mehr dazu.

 

EKiR:
Seit wir Anfang Juni an die Öffentlichkeit gegangen sind, bekommen wir immer wieder Zuschriften von Pfarrer/innen, Presbyter/innen und kirchlichen Mitarbeiter/innen, die sich zwar positiv zu den Zielen dieser Initiative äußern, sich aber vorerst nicht aktiv beteiligen wollen. Und das hat nicht nur damit zu tun, dass man für ein über den üblichen Dienst gehendes Engagement keine Kapazitäten mehr frei hat. Denn es mehren sich die Rückmeldungen, die einen Grund nennen, der mich sehr nachdenklich stimmt und dem bisher kaum öffentliche Beachtung geschenkt wurde: Kritische Stimmen zu den Reformprozessen sind – nicht nur innerhalb der EKiR – scheinbar unerwünscht.  Mehr dazu.