Immer wieder wenn es um eine höhere Steuer auf Vermögen und Kapital geht, dann tauchen sinnentleerte Argumente auf, die an der Privilegierung des Eigentums festhalten wollen. Eine Umverteilung wäre eine Neiddebatte, die Leistungsträger könnten nicht noch stärker belastet werden oder eine Besteuerung des Vermögen schade der Wirtschaft.
Ulrich Thielmann entkräftet diese Scheinargumente in seinem Referat vor der Schweizer SP.
Das Gesamte Wirtschaftswachstum der BRD ging in der letzten Dekade zu Gunsten der Rentiers, während die ArbeitnehmerInnen im Schnitt nicht davon profitierten. Das Anwachsen des Kapitals hat erst die Übrakkumulationskrise ausgelöst. Mittlerweile schulden die beschäftigten dieser Welt den Wohlhabenden bereits 320% des weltweiten BIP. Der Druck virtuelles Geld zu vermehren stößt zwangsläufig an seine Grenzen und je mehr Geld sich vermehren will um so mehr Möglichkeiten muss es dafür schaffen. Das die Kredite unmöglich beglichen werden können, sollte jedoch jeder Mensch mit gesunden Verstand erkennen.
Selbst das Leistungsargument, das die Neoliberale Theorie so gerne bringt wendet sich gegen die aktuelle Wirtschaftssituation. Die Einkommen klaffen am freien Markt immer weiter auseinander. Aber wie lässt sich das Einkommensgefälle erklären. Tragen einige Leute an einem Tag wirklich mehr zum Erfolg eines Unternehmens bei als andere in einem ganzem Jahr? Eine Vermögenssteuer ist also keine frage des Neids, sondern eine Frage der Gerechtigkeit.