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Zeitgenossen

Er schaffte es, dass das intellektuelle Leben in Deutschland über das in Amerika triumphieren konnte. Zum Tod von Frank Schirrmacher.

12. Juni 2014. Ein Nachruf von Franziska Augstein, Andrian Kreye und Gustav Seibt

… Bald war Frank Schirrmacher aber nicht mehr nur Begleiter, sondern selbst Protagonist der Zukunftsdebatten. 2009 erschien sein Buch „Payback“, stieg zum Bestseller auf, wie zuvor schon seine Mahnung vom kommenden Generationenkonflikt einer alternden Gesellschaft „Das Methusalem-Komplott“ und sein Buch „Minimum“. „Payback“ war die erste wirklich intellektuelle Auseinandersetzung mit der digitalen Kultur, die in Deutschland erschien.
„Wir reden über eine neue Technologie, die de facto eine Gehirntechnologie ist, die mit Intelligenz zu tun hat, also mit Denken und dass diese neue Technologie sehr real mit der Geistesgeschichte des europäischen Denkens zusammenprallt.“ Die aber war ihm zwar nicht heilig. Aber er sah die Gefahr, die entsteht, wenn man mit dem Gestus der Revolution mit der Geschichte bricht. Wenn aus Idealismus Ideologie wird… Zum Nachruf in der SZ.

Lesen Sie Beiträge von Frank Schirrmacher, die wir in den Wort-Meldungen verlinkt haben:

1. Frank Schirrmacher/FAZ: Qualitätsjournalismus wird nichts von seiner Bedeutung einbüßen

2. Dr. Seltsam ist heute online – Frank Schirrmacher über die Irrwege des heutigen Journalismus

3. Frank Schirrmacher: Am Lügendetektor – Der Bürger will Schutz vor einem übermächtigen Staat ebenso wie Schutz vor einem völlig unkontrollierten Markt

Ab 1994 leitete Höppner zwei Minderheitsregierungen in Folge, jeweils toleriert durch die PDS. Zum Tod von Reinhard Höppner.

Sie waren alle gekommen: Familie, Freunde und politische Weggefährten haben in Magdeburg Abschied von Sachsen-Anhalts Ex-Ministerpräsidenten Reinhard Höppner genommen. Die Predigt im Magdeburger Dom hielt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche (EKD), Nikolaus Schneider. Am Nachmittag wurde Höppner dann auf dem Westfriedhof beigesetzt. Zum  Bericht.

Die FAZ schreibt zum Wirken: „Höppner war der erste Ministerpräsident, der mit Hilfe der damaligen PDS – der heutigen Linkspartei – ins Amt kam. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) reagierte mit Betroffenheit auf Höppners Tod. Das Land verliere mit ihm „eine Persönlichkeit, die als Vizepräsident der Volkskammer, in zwei Legislaturperioden als Ministerpräsident und bis in die Gegenwart als Repräsentant der EKD unser Land Sachsen-Anhalt maßgeblich geprägt hat“, äußerte der Ministerpräsident in Wittenberg.“

Friedenspreis des Buchhandels für Jaron Lanier, Gewissen der digitalen Welt

5. Juni 2014, SZ
Microsoft-Forscher und Digital-Kassandra: Für Jaron Lanier ist das kein Widerspruch.
Jaron Lanier ist der Einzige, der versucht, die Strukturen hinter den freundlichen Fassaden von Google und Facebook aufzudecken. Ihn beunruhigt die Konzentration von Reichtum und Macht in den Händen der Herrscher über die Netzwerke. Zum Artikel in der SZ.

Der Unbequeme: zum Tod des Physikers Hans-Peter Dürr

19.05.2014, von Manfred Lindinger, SZ

Er war ein Schüler von Werner Heisenberg, hat seine Doktorarbeit bei Edward Teller, dem Vater der Wasserstoffbombe, geschrieben. Der Querdenker und Träger des alternativen Nobelpreises ist im Alter von 84 Jahren gestorben.

…Ende der siebziger Jahre, als die Diskussion um die Kernenergie ausbrach, bezog Dürr eindeutige Position gegen deren friedliche wie militärische Nutzung. In den achtziger Jahren engagierte er sich für die Friedensbewegung. Zuletzt stritt der Träger des alternativen Nobelpreises (1987) und einstige Vermittler zwischen Ost und West gegen die Ausbeutung der Natur und für eine allumfassende Sichtweise der Welt… Zum Artikel in der FAZ.