Von Christoph Fleischmann.
Die evangelischen Landeskirchen tragen immer mehr Geld auf die Finanzmärkte.
Wie ein Riss in einer hohen Mauer – so lautete der Titel einer Stellungnahme zur Finanzkrise, die der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Sommer 2009 veröffentlichte. Darin wird das Vertrauen auf die scheinbar sicheren Finanzmärkte als eine Ursache der Finanzkrise ausgemacht: »Man glaubte, den Umfang und die Struktur der Risiken im eigenen Einflussbereich berechnen und beherrschen zu können. Die global und gesamtwirtschaftlich sich entwickelnden Risiken aber nahm man sehenden Auges in Kauf oder maß ihnen keine Bedeutung bei.«
Was in dem Text nicht stand: Auch die evangelischen Landeskirchen tragen immer mehr Geld in die Finanzmärkte – von dreißig Milliarden Rücklagen ist die Rede –, zu einem guten Teil für die Alterssicherung ihrer Angestellten und Pfarrer.
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