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Neuer Kommentar zur Petition Wormser Wort

12/2015

Seit 29.12.14 steht das Wormser Wort als Online-Petition im Netz. Nach etlichen früheren Kommentaren hat sich wieder ein Unterzeichner geäußert:

Ich bin erschüttert, wie wenige Christen diese wichtige und richtige Kritik an der Amtskirche unterschrieben haben! Evangelisch sein heisst auch PROTESTANT sein und nicht resignieren. HERR schmeiss Hirn vom Himmel…

Fragen zum Kirchenverständnis im Reformprozess der EKD: »Zwo Kirchen«? Von Prof. Martin Honecker

10/2015, Deutsches Pfarrerblatt
Kirche ist nicht nur Institution, sondern auch Organisation. Doch gerade um die Ordnungen von Kirche bricht oft Streit aus. So auch im Rahmen des Reformprozesses der EKD. Martin Honecker greift auf Orientierungen bei Luther sowie bei der Konstituierung der EKD nach 1945 zurück und resümiert den Stand der Debatte um den Reformprozess.

Ein wesentliches Grundproblem ist inzwischen das Misstrauen gegen einen Vorschlag von oben, wie ihn das Impulspapier »Kirche der Freiheit« vorgelegt hat, und dem dadurch bedingten Einspruch von unten, der über mangelnde Partizipation klagt und sich von einer kirchenleitenden Macht beeinträchtigt fühlt. Damit ist ein Vertrauensverlust eingetreten. Der Vertrauensverlust kann keineswegs durch die Ausübung von Macht durch kirchenleitende Instanzen behoben werden. Denn nach Max Weber beruht Macht – im Unterschied zu Gewalt – in der Regel auf Zustimmung und Anerkennung von Autorität. Machtausübung kann eben nicht nur zur Stärkung und Legitimation von Herrschaft, sondern auch zum Vertrauensverlust und zur Schwächung von Macht führen. Zum Artikel.

13 Kommentare zur Antwort des Ratsvorsitzenden auf das Wormser Wort

05/2015, bisher eingestellte Kommentare von UnterzeichnerInnen des Wormser Wortes zur Antwort des Ratsvorsitzenden bzw. seines Mitarbeiters Dr. Goldenstein:

1. Die Antwort des Sekretärs seiner Majestät Bedford Strohm ist schlicht dreist. Sie besagt, kurz gefasst:

a. Ihr wollt in der Kirche für alle Zeit alles beim Alten lassen. Das geht aber nicht. Die Zeiten ändern sich. Ergo: Herr Goldenstein hat gar nichts begriffen, nämlich dass es um die Richtung der Veränderung geht, nicht um die Behauptung eines unveränderlichen Zustandes.

b. Wir reagieren doch nur auf demographische und finanzielle Herausforderungen. Das ist alternativlos. Ergo: Herr Goldenstein hat wiederum nicht begriffen, dass Programme wie “Kirche der Freiheit” nicht nur reagieren, sondern agieren, d.h. Entwicklungen massiv beeinflussen (nämlich z.B. und vor allem in Richtung Erosion der evangelischen Gemeindebasis). (Prof. Eberhard Mechels)

2. Die “Antwort” des Ratsvorsitzenden zeigt leider das übliche Vorgehensmuster. Zuerst eine vermeintliche Anerkennung der Bemühungen. Dann die Betonung, wie wichtig das Anliegen genommen wird. Es folgt ein mehr als oberflächliches eingehen auf die Kritik. Dann die Abwiegelung der Kritik. Dass in Frage stellen der Kompetenz der Kritiker. Nicht zu vergessen, die allzeit beliebte Methode, gar nicht verstehen zu können, weshalb überhaupt Kritik erfolgt. Zusammenfassung: Diese ganze “Antwort” hat nur ein Ziel: Es soll Ruhe einkehren und die Kritik keine weiteren Kreise ziehen. In harmloser Abwandlung eines bekannten Facebook-Slogans: “Kann man so machen, kommt aber schlecht an!”
Ich bitte die Initiatorinnen und Initiatoren der Petition “Wormser Wort”, die Petition um die aktuelle Entwicklung (Übergabe der Unterschriften, sowie die bisherige, als dürftig zu bezeichnende Reaktion) zu ergänzen und fortzuführen. Es ist wohl offensichtlich, dass die Meinung von über 1.000 unterzeichnenden Christen die EKD nicht veranlasst, sich ernsthaft mit der vorgebrachten Kritik auseinanderzusetzen. Vielleicht wird das bei 10.000 Unterschriften der Fall sein. Oder bei 100.000 Unterschriften. Wer weiß. Früher oder später wird man zur Kenntnis nehmen müssen, dass weder Kritiker/Innen, noch Kritik, auf Dauer ignoriert werden können. Der öffentliche Druck scheint zurzeit schlicht und ergreifend dafür noch nicht groß genug zu sein. Also heißt es am Ball zu bleiben und dies zu ändern.(Carmen Splitt)

3. Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können! Bitte, führen sie die Petition in der oben beschriebenen, erweiterten Form fort! Die Antwort des persönlichen Referenten des Ratsvorsitzenden hat mich tief enttäuscht. (Ulrike Polster)

4. Ihren Ausführungen kann ich mich nur anschließen. Zu Ihrer Post auf der FB-Seite des Ratsvorsitzenden kann ich nur sagen: “Gefällt mir”! (Johannes Taig)

5. Schade, da hätte der Ratsvorsitzende doch lieber selber antworten sollen. Die Antwort des Referenten bleibt unbefriedigend. Da perlt einfach alles ab 🙁 (Klaus Völkl)

6. Liebe Carmen Splitt, vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Es ist ja leider alles sooo richtig. Ich habe mich genau so gärgert aber – ganz ehrlich – ich war zu bequem, mir diese Arbeit zu machen. Und ja, das ist falsch.
Aber: Für jede Zuschrift wird sich mit viel bla bla bedankt. Und dann wird jedes Argument zerpflückt. Da in der Kirche keine Fehler gemacht werden (siehe NKF; das wird auf Deibel komm raus durchgezogen koste es was es wolle) braucht man auch keine Fehler zuzugeben. (Gerhard Niemeyer)

7. Wer ist dieser Herr Goldenstein? Hat er seine eigene Meinung kundgetan oder seine Aussagen von Herrn Bedford-Strohm diktiert bekommen, damit sich der Ratsvorsitzende unauffälliger hinter dem wohlklingenden Namen Goldenstein verstecken kann? Jedenfalls scheint Herr Goldenstein die platten Platitüden des Papiers “Kirche der Freiheit” bestens internalisiert zu haben.
Seine Antwort ist weder differenziert noch hilfreich für einen weiteren inhaltlichen Diskurs. Anscheinend hat er oder auch sein Chef die Ergebnisse der neuesten Mitgliederstudie missverstanden oder er muss in seinem Job als Referent unwillkürlich darüberhinwegreden. Ich finde die Antwort enttäuschend! Das übliche Blabla von “oben herab”. Unzweifelhaft EKD-stromlinienförmig angepasste Worthülsenklauberei! Dazu ernüchternd, denn ich dachte, die neue Mitgliederstudie würde manchem EKD-Funktionär die Augen öffnen, wie sich “das Volk” seine Volkskirche zukünftig vorstellt. Die von Herrn Goldenstein „wohl“formulierten Phrasen zeigen, dass sich die EKD-Führungsebene nach wie vor immer weiter von den Realitäten in den Gemeinden entfernt und im Elfenbeinturm von Hannover einfach nicht wahrhaben möchte, dass die Reformen von „Kirche der Freiheit“, die bisher umgesetzt wurden, mehr Schaden als Nutzen gebracht haben und vielerorts absehbar in einem Desaster enden. Im Grunde peinlich, was in diesen Goldenstein’schen Zeilen evident wird. (Axel Weber)

8. Lieber Herr Bischof,

Ihr Referent hat Ihnen einen Bärendienst erwiesen. In der Tat: Sie hätten besser selbst geantwortet.

Zu 1: Kein(e) Unterzeichner(in) bestreitet die Notwendigkeit von Anpassungs- und Veränderungsprozessen. Niemand will, dass alles so bleibt wie ist.

Zu 2/4: Der Satz: “Gerade die in der jüngsten KMU bestätigten Entwicklungen setzen eine Bündelung von Kräften voraus” ist so platt wie er falsch ist. Der Ausdruck “Bündelung von Kräfte” hat in ökonomischen oder militärischen Zusammenhängen seinen Sein. Sie sitzt in der Tat “zentralistische Institutionen” voraus. Es geht nicht darum, Kräfte zu bündeln, sondern sie freizusetzen.

zu 3: Dasselbe gilt für die Feststellung, “dass ein kontinuierlicher und langfristig stabiler Verkündigungsdienst eine verlässliche materielle Basis benötigt.” Im Gegensatz müsste man folgerichtig behaupten dass ohne Verwaltungsstruktur oder NKF oder dergleichen die Verkündigung des Wortes Gottes ernsthaft gefährdet ist. Sie trauen ihm nichts mehr zu und verfallen in blanke Gesetzlichkeit, wenn Sie meinen, es müsse “durch beständige Reorganisation sicher gestellt werden”! (Stephan Sticherling)

9. Beton, zartviolett angestrichen! Aber eigentlich war das zu erwarten. Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen. Eine richtige Auffassung wird nicht falsch, indem sie in den falschen Kontext gestellt wird! Machen wir weiter! Es gibt keinen Grund, die Fehler der EKD und der EKiR nicht auch weiterhin aufzuzeigen. (Ulrich Schmitz)

10. Ich glaube nicht, dass der Herr Ratsvorsitzende hier reinguckt. Vielleicht sollte man all die treffenden Kommentare gesammelt in seine FaceBook-Seite posten – da soll er sich nämlich öfter aufhalten.

https://www.facebook.com/landesbischof (Andreas Reinhold)

11. Ein guter Hinweis, Andreas Reinhold. Wer auf Facebook unterwegs ist, sollte dies unbedingt tun. Ich war so frei, machte den Anfang und habe dort soeben folgendes gepostet:

Sehr geehrter Herr Bedford-Strohm,

als Mitunterzeichnende der Petition „Wormser Wort“ bringe ich hiermit zum Ausdruck, wie empörend der Umgang mit Kritik und Kritikerinnen/Kritikern innerhalb der EKD ist. Es ist extrem enttäuschend, dass selbst Sie nicht bereit sind, sich ernsthaft mit den vorgebrachten Punkten auseinanderzusetzen. Erste Reaktionen auf die von Ihrem Sprecher überbrachte „Antwort“ können Sie unter anderem unter http://wort-meldungen.de/?p=11277#comments nachlesen. (Carmen Splitt)

12. “Bei der Erwiderung des Ratsvorsitzenden bzw. seines Referenten ist wieder einmal auffallend, dass jede Grundsatzfrage vermieden wird und nur von Sachzwängen die Rede ist. Vergleicht man übrigens die heutigen Gemeindegliederzahlen mit denen etwa von 1860, kann von einem Rückgang in absoluten Zahlen nicht die Rede sein. Nur ist man früher mit viel bescheideneren Verhältnissen ausgekommen, hatte geringere Gehälter, keine Gemeindehäuser, keine kreiskirchlichen Verwaltungsämter, viel kleinere Konsistorien, keine Landesbischöfe, keine Landeskirchen in der heutigen Form, keine EKD, noch von der Kirche unabhängige diakonische Werke und Missionsgesellschaften usw.

Der öffentlich-rechtliche Status ist heute die Richtschnur, die Angst, zu kleine Gemeinden oder gar die Landeskirchen könnten ihren Status verlieren, wenn sie nicht wie staatliche Körperschaften organisiert sind. Außerdem geht es natürlich um das gesellschaftliche Ansehen; ein Superintendent soll einem Landrat, ein Generalsuperintendent einem Regierungspräsidenten und ein Bischof einem Ministerpräsidenten gleich sein. Wenn dann ein Pfarrer auf einen Bürgermeister käme, wäre alles im Lot.

Das Ehrenamt kommt eigentlich gar nicht mehr vor. Und dabei unterscheidet dieses Kirche von modernen staatlichen Einrichtungen, bei denen alles professionalisiert ist. Noch deutlicher unterscheidet dieses Kirche von Wirtschaftsunternehmen. Aber soll auch in der Kirche alles professionalisiert sein? Braucht man Professionalisierung zur Hierarchisierung? Offenbar ja. Die Rechtfertigung kommt über das Qualitätsmanagement.” (Georg Hoffmann)

13. entscheidend der Einwurf: “Das Ehrenamt kommt eigentlich gar nicht mehr vor.
Ehrenamt: die Frontsoldaten.
Innendienst-Hauptberufliche: die Etappe.
Die Schlacht wird immer von der Front gewonnen.
Aber kaum einer will dahin.
Die “Innendienstchristen” erhalten die Kirche?
Im Ernst: wer glaubt daran?
Wer ist nicht bereit, seinen Glauben zu leben ohne d i e s e Kirche?
Evangelisch leben kann ich auch anderswo. (Dr. Kurt Schröder)

 

Ich unterzeichne das Wormser Wort, weil…

Von Zeit zu Zeit veröffentlichen wir hier Kommentare von UnterzeichnerInnen des Wormser Wortes:

Annegrit D. 
Wir erfahren gerade in unserer Gemeinde die Leichtfertigkeit, mit der Fusionsentscheidungen ohne angemessene fachliche Vorbereitungen getroffen werden sollen.

Anne L.
Weil ich als Pfarrerin nicht länger mit ansehen möchte, wie immer mehr Kirchen verschwinden.

Alfred K.
Es kann nicht sein, daß die Gemeinden immer mehr entmündigt werden unter dem verschleiernden Vorwand, sie von ihren Aufgaben der Verwaltung zu entlasten, oder Angebote zusammenzufassen auf „Dekanatsebene“. Dies ist eine Abwertung der Menschen, die sich in der Kirche engagieren.

Jossi A.
1. Durch eine Spezialseelsorgearbeit bin ich mit vielen deutschen Kollegen und Kolleginen verbunden. Deshalb ist es mir nicht einfach egal was so in D ganz allgemein und in den Landeskirchen geschieht.
2. Auch wenn bei uns die Strukuren sehr unterschiedlich sind – mach Wasserköpfler/in schaut gerne über die Grenze, was sich so in den dt. Landeskirchenämtern so tut…

Ulrike P.
… ich mir für die Basis mehr hauptamtliche Mitarbeiter wünsche, und mehr Förderung für die ausgedünnten Gemeindebereiche. Von nichts kommt nichts! Und wer nicht reichlich sät, der wird auch nichts ernten. Besonders in der Arbeit mit Menschen!

Kurt D.
Mitglied der Kirche wird man nur durch die Basigemeinde, den direkten Kontakt mit den Glaubenden. Die Leute in der Verwaltung sind wie die „Etappenhasen“ früher, aber an der Front- der Basigemeinde- entscheidet sich das Schicksal. Warum wollen die Leute in der Etappe, all diese Innendienstpastoren- nicht an die Front? Statt dessen behängen sie sich mit Goldkreuzen und immer neuen Etappenfunktionen.

Ich unterzeichne aus Sorge um die zunehmende Neoliberalisierung in unserer Kirche. Neue Komentare zur Petition „Wormser Wort“.

 Seit 29.12.14 steht das Wormser Wort als Online-Petition im Netz. An dieser Stelle veröffentlichen wir schon zuvor dort angebrachte Kommentare und neue Kommentare.  Wir setzen die Veröffentlichung heute mit Teil V fort: 

Dorothea J.

Es ist unverantwortlich, den Gemeindepfarrern immer mehr Dorfgemeinden zuzuteilen, die sie kaputt machen.

Volker D.
Weil nicht die Kirchenbürokratie bestimmen darf, wie Kirche zu sein hat.

Erhard W.
ich unterzeichne aus Sorge um die zunehmende Neoliberalisierung in unserer Kirche.

Ute S.
Wegen der Anpassung der EKD an den neoliberalen Trend und der damit verbundenen Preisgabe von Inhalt und Sinn bei gleichzeitigem Druck auf die in den Gemeinden angestellt und ehrenamtlich arbeitenden Menschen.

Karola G.
Ich arbeite mit in Gemeinde in Berlin. Wir sind durch die Halbtagsstelle unserer Pastorin sehr eingeschränkt.

Matthias W.
meine Sorge ist, dass die Landeskirchenämter sich immer mehr von Juristen bestimmen und leiten lassen.

Heinz-Udo K.
meine Sorge ist, dass unsere eigentlichen Kernaufgaben durch immer mehr Verwaltungstätigkeit von Pfarrern in den Hintergrund geraten.

Neue Kommentare zur Online-Petition „Wormser Wort“

Seit 29.12.14 steht das Wormser Wort als Online-Petition im Netz. An dieser Stelle veröffentlichen wir schon zuvor dort angebrachte Kommentare.  Wir setzen die Veröffentlichung heute fort: 

Wolfgang E.
Wenn die Kirche nur mit Einsparungen reagiert, hat sie bald ihre Daseinsberechtigung verloren. Die Kirche muß glaubhaft vermitteln können, wozu sie eigentlich da ist und wofür sie gut ist.

Kornelia H.
1.Was würde Jesus dazu sagen? 2. Dasselbe habe ich in der Diakonie erlebt -wegen Geds wird geschrumpft und gemobbt 3. Ich bin in einer Freikirche gelandet – weil sie nach anderen Prinzipien LEBT!

Klaus M.
Die Enfernung von der Gemeinde wirkt sich dezimierend aus, Der demographische Faktor – vielbeschworen – wird potenziert.

Elisabeth J.

sehr nötig

Hans- Wilhelm U.
Kirche lebt an der Basis oder sie wird nur noch verwaltet. Die Basis wird unter dem Sparkonzept reduziert und ausgetrocknet.

Michael L.
Kirche wird nur dort wirklich wahrgenommen wo der Pfarrer/die Pfarrerin ist.
sehr nötig

 

Wir haben die Petition unterzeichnet, weil… Neue Kommentare zur Online-Petition.

Seit 29.12.14 steht das Wormser Wort als Online-Petition im Netz. An dieser Stelle veröffentlichen wir dort platzierte Kommentare zur Petition:

 

Gabriele B.
Seit vielen Jahren arbeite ich ehrenamtlich mit Frauen an der Basis und habe in den letzten Jahren erlebt, wie immer mehr Stellen gekürzt oder gestrichen wurden. Wenn z.B. das Frauenwerk vor Ort gar nicht mehr in Erscheinung tritt, verschwindet es völlig aus dem Bewusstsein der Leute. Vor Ort, an der Basis, passiert das Entscheidende, Nähe und Vertrauen, weil man sich kennt. Vielen Dank für diese Petition. Hoffentlich bewegt sich was.

Udo S.

Die Kirche muss basisbezogen – also aus der Gemeinde heraus arbeiten und wirken. Die Kirchen“leitung“ ist auschließlich für Koordination und Umsetzung des Basiswillens verantwortlich.

Christoph S.
Ich habe unterschrieben, weil genau diese „Strategie“ die Entfernung der katholischen „Amtskirche“ von ihrer Gemeinde-Basis seit Jahren katastrophal verstärkt hat.

Winfried K.
Die Gemeinde ist der Dreh- und Angelpunkt. Sie kommt im Neuen Testament vor, die Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts ist dort aber nicht erwähnt.

Tobias B.
Die Kirchenleitung will nicht erkennen, dass Millionen Mitglieder wegen des Kontaktes vor Ort zum Pfarrer, Küster oder anderen Gemeindemitarbeitern in der Kirche bleiben. Die zig Referenten für Kultur, Religionsdialog, Behinderte etc. in irgendwelche Büros in Darmstadt tragen genau 0 % dazu bei, dass das Wort Gottes die Menschen vor Ort in den Gemeinden noch erreicht und eine Nähe zur Kirche schafft, die vom Austritt abhält. Also zurück mit diesen Leuten in den Gemeindedienst, und zwar zackig!

 

Kommentare aus früheren Blogs.

Kommentare zur Online-Petition des Wormser Wortes

Seit 29.12.14 steht das Wormser Wort als Online-Petition im Netz. An dieser Stelle veröffentlichen wir dort platzierte Kommentare zur Petition:

Harald W.
Ich habe unterzeichnet, weil ich seit 13 Jahren Kirchengemeinderat bin, und diese Entwicklung mit Sorge beobachte. Unsere Daseinsberechtigung ist die Verbreitung des Evangeliums, somit sind wir eine Vertriebsgesellschaft mit der tollsten Ware, die man sich vorstellen kann. Aber wir stellen den Vertrieb auf den Außenstellen ein, und werden somit unserem Auftrag nicht mehr gerecht. Lasst uns umkehren, und uns nicht selbst Abschaffen.

Dr. Hans-Jürgen F.
Ich habe unterzeichnet, weil der Reformprozess eine Anpassung von Kirche und Gemeinde an die entsolidarisierte vermarktlichte Gesellschaft erreichen will anstatt aus der Friedlichen Revolution in der DDR zu lernen, in der die Kirche die treibende Kraft war, weil sie eine klare Alternative zur totalitär verstaatlichten Gesellschaft des SED-Staates bot. Heute käme es darauf an, eine solidarische Alternative zur nahezu totalitär vermarktlichten Gesellschaft zu gestalten.

Michael R.
Ich habe unterzeichnet, weil für mich das Leben in und mit meiner Gemeinde für mich von überragender Bedeutung ist und ich durch die ins Auge gefassten organisatorischen Änderungen, die letztlich nur dem wirtschaftlichen Denken geschuldet sind, die große Gefahr einer zunehmenden Anonymiesierung des Gemeindelebens entstehen sehe. Ich denke, es wäre wahrhaftiger, wenn die Landeskirche ihren Gemeinden sagen würden, dass diese zum Teil den Aufwand für Ihre Seelsorger selbst tragen sollten.

Dorothea u Fritz R.
wie in der Politik hat sich die Leitungsebene der Kirche längst von der Basis entfernt Wir als Laien wollen uns den Menschen in unserer Gemeinde zuwenden. Kranke besuchen,mit Menschen seelsorgerlich über ihre Probleme sprechen, mit ihnen beten, Gruppen leiten, so lang man uns lässt und mit Gottes Hilfe versuchen, das Lebenslicht Jesu in das Leben der Menschen zu bringen und uns selbst immer wieder von diesem Licht die Kraft dazu holen

Bert D.
Die Lebensfähigkeit einer Kirche wird nicht bemessen durch ökonomische Effizienz, sondern durch gemeinsame Sinn-Entwicklung. Die Kirche muss lernen, die Schnittstelle zwischen ihrem Sinngrund und der ökonomisch definierten Welt zu gestalten. Das gelingt nicht durch das einfache Übernehmen der ökonomischen Prinzipien, weil sie dadurch ihren Sinngrund verlieren würde.

willi m.
Ich habe unterzeichnet, weil ich der Meinung bin,dass durch den kontinuirlichen Abbau von Pfarrstellen die Bindung zur Basis, zu den immer größer werdenden Gemeinden verloren geht. Gleichzeitig wird der Verwaltungsaufwand immer mehr aufgebläht. Das kann nicht Sinn und Zweck unserer Kirche sein, sondern in erster Linie sollte Seelsorge und Verkündigung stehen. 

Dirk H.
Menschen gehen uns durch Ihren Frust verloren. Als Kirche Jesu Christi müssen wir alle, in Ihren jeweiligen Lebenslagen beteiligen. Wir Leben von der Kirchenstruktur; von oben nach unten!

Hier noch ein Kommentar zum Text der Petition auf der Seite des Portals KirchenBunt:

Danke. Gut formuliert und präzise auf den Punkt gebracht.
Wolfgang Fleißner