Archiv der Kategorie:
Mittelalter

Juden, Christen und Muslime. Im Dialog der Wissenschaften 500-1500. Eine Austellung in Berlin.

01/2018

 

Unsere heutige wissenschaftliche Welt steht auch auf den Schultern jener jüdischen, christlichen und muslimischen Gelehrten, die im Mittelalter Schriften der Antike übersetzten, zuerst im Nahen Osten ins Arabische und dann in Europa – zu Beginn in Süditalien und Spanien – aus dem Arabischen ins Lateinische. Die Bedeutung des Wissenstransfers in dieser Epoche kann nicht überschätzt werden, auch wenn das nicht der einzige Überlieferungsstrang gewesen ist. …

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Eine Sau als Schande für die Kirche. In Stein gehauener Judenhass: Wie umgehen mit der so genannten Judensau? Thomas Klatt

06.01.18, zeitzeichen

Der EKD-Kulturbeauftragte Johann Hinrich Claussen wünscht sich beim Thema Judensau, dass die Kirche mit der jüdischen Gemeinde am Ort in einem guten und fortwährenden Gespräch ist. Solche Darstellungen seien kein rein innerchristliches Problem, sondern eine Angelegenheit der ganzen Gesellschaft. „Ich fände es interessant, wenn sich tatsächlich die Gremien der Stadt oder des Gemeinwesens damit befassen. Und ich fände es dann auch wichtig, jüdische Stimmen zu haben: also Stadt, Denkmalschutz, Verwaltung, Politik, Kirche und jüdische Gesprächspartner, das wär’s“, meint Claussen….

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Peter Frankopan: Der erste Kreuzzug. Buchbesprechung. „Altersfreigabe nötig“

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.12.2017

Als „brutalst“ bezeichnet Rudolf Neumaier das Buch des britischen Historikers und Byzantinisten Peter Frankopan. Wie der Autor die Geschichte der Kreuzzüge neu aufrollt, von Byzanz her nämlich, nicht von Rom, scheint ihm eine Altersfreigabe nötig zu haben.

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Konklave im Vatikan: Die geheimste Wahl der Welt. Eine Buchkritik von Rudolf Neumaier, SZ

26. Januar 2017,

Zweitausend Jahre als Kirchenthriller: …Hubert Wolf ( 57, ist: Priester der Diözese Stuttgart. Und Ordinarius an der Uni Münster. Und vielfach preisgekrönt.) hat ein unbequemes Buch über die Geschichte der Papstwahl geschrieben. Es ist eine Zumutung für konservative Kleriker.

…Man denke nur an die absurden Papstwahlen des Mittelalters, die Hubert Wolf beschreibt. In Rom bekriegten sich reiche lokale Clans, und einen Papst in der Familie zu haben, war mit Sicherheit opportun. Es galten damals noch die Bestimmungen, die das Konzil von Nicäa im Jahr 325 festgeschrieben hatte….

Es war wegen der Fehden der Clans nicht mehr praktikabel, einen Papst aus Rom selbst zu wählen. Hubert Wolf spricht von Mafiamethoden, mit denen sie sich bekämpften. Die Auseinandersetzungen gipfelten in der Leichensynode von 896: Der frisch gewählte Papst Stephan VI. ließ seinen Vorgänger Formosus exhumieren und der verwesenden Leiche den Prozess machen…

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