Schlagwort-Archive: Christian Modehn

„Ich bete an die Macht der Lüge“: Die neue internationale Hymne in Zeiten ohne Wahrhaftigkeit.

(05/2018, GESCHRIEBEN AM 22. APRIL 2017)
Eine ernst zu nehmende philosophische Satire von Christian Modehn.


Ich bete an die Macht der Lüge,

die sich in Trump und andren zeigt;

Ich geb mich hin den Lügenworten,

wodurch ich Wurm verblödet werd;

ich will, anstatt an mich zu denken,

im Meer der Lügen mich versenken…

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Wo bleiben die Emotionen in den Kirchen Deutschlands? Zugleich ein Hinweis auf Weihnachten! – Drei Fragen an den Theologen Prof. Wilhelm Gräb

GESCHRIEBEN AM 19. DEZEMBER 2017 VON CM
Ein neuer Beitrag der Reihe “Weiterdenken”: Drei Fragen an den Theologen Prof. Wilhelm Gräb, Berlin

Die Fragen stellte Christian Modehn

Es gilt der Vorrang der Erfahrung vor der Reflexion, vielleicht muss man auch sagen, des Emotionalen vor dem Rationalen. Aber, was bedeutet das?

….Entscheidend für mich war jedoch, zu sehen, welche Begeisterung der Gottesdienst in Menschen wecken kann. Das ist das eine. Das andere, was mich noch stärker beeindruckt hat, war, dass sich die religiöse Begeisterung in diesen Menschen in ein Engagement umsetzt, aus dem heraus sie unter den schwierigsten ökonomischen und politischen Bedingungen ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen, sie als einzelne den beruflichen Erfolg suchen und als Gemeinde ein soziales Netz zur gegenseitigen Unterstützung knüpfen. Der christliche Glaube wirkt hier als energische Lebenskraft….

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Die liberale Theologie führt die Kirchen aus dem Getto. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Berlin

GESCHRIEBEN AM 12. NOVEMBER 2017 VON CM

Die Fragen stellte Christian Modehn

Ich möchte provozierend fragen: Hätte das Reformationsgedenken die liberale Theologie thematisiert, wäre vielleicht die Idee einer Zweiten Reformation deutlich geworden?

…Wovon liberale Theologie ausgeht, ist, dass Menschen grundsätzlich leben wollen, und sie wollen, dass ihr Leben gelingt. Liberale Theologie tritt deshalb energisch für die Beseitigung von Lebensumständen ein, durch die Menschen daran gehindert werden, sich selbstbestimmt entfalten und ein Leben in Würde und Freiheit führen zu können. Die Menschenrechte und die in sie eingeschriebene Religionsfreiheit sind ihr Credo. Ihre Leitfrage ist nicht mehr die nach dem gnädigen Gott, sondern die nach echtem, befreitem Leben….

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Thomas Müntzer – der (fast) vergessene Reformator als Theologe der Revolution. Von Christian Modehn.

11. Sep 2016
Der erste „Theologe der Revolution“ war auch einer der ersten Liturgie-Reformer. Vor Martin Luther hat er bereits 1523 die Messe auf Deutsch gefeiert: Thomas Müntzer wollte seine Gemeinde in Allstedt (Südharz) von „magisch wirkenden“ Texten befreien, um zur Erkenntnis des wahren Gottes zu führen. Dabei sollte zur Gewissheit werden: Die auserwählten Christen sind im heiligen Geiste eins mit Gott. Diese mystische Erfahrung bestärkte seinen politischen Kampf. Darum unterstützte Müntzer auch in Allstedt die empörten Bauern und Tagelöhner: Sie wollten „den wohllebenden Mönchen keinen Zins zahlen“ und gründeten einen „Widerstandsbund“. Gegen die Allmacht der Herrscher hatte sich ihr Pfarrer schon andernorts heftig ausgesprochen. Müntzer gehörte selbst zu den Verarmten. Für sie war er „Der Knecht Gottes“…

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