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Andreas Kahnt: Menschen wünschen sich ansprechbare Pfarrerinnen und Pfarrer vor Ort / Kirche steht angesichts der Flüchtlinge vor „christlicher Nagelprobe“. Zur Mitgliederversammlung des Deutschen Pfarrerverbandes in Bremen.

Deutsches Pfarrerblatt 09/2015

Vorstandsbericht vor der Mitgliederversammlung des Verbandes evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V. am 21.9.2015 in Bremen stellte der Vorsitzende des Verbandes, Pfarrer Andreas Kahnt (Westerstede), die zentralen Aufgaben für Pfarrerinnen und Pfarrer sowie die anstehenden Herausforderungen für den Verband in den Mittelpunkt. Zu Beginn seines Berichts wies er aber zunächst darauf hin, dass „während wir hier sitzen, ungezählte Menschen als Flüchtlinge in Afrika, auf dem Balkan und im vorderen Orient unterwegs sind – über Land und See, unter Gefährdung von Leib und Leben und mit bleibenden seelischen Schrecken.“

Pfarrerinnen und Pfarrer seien in ihren Gemeinden und an anderen Orten herausgefordert, „der größten Not abzuhelfen, vor allem Flüchtlinge an ihrem Ort, in ihrem Stadtteil, in ihrer Einrichtung willkommen zu heißen und menschlich anzunehmen. Sie und alle hauptamtlich und ehrenamtlich Mitarbeitenden – die ganze Kirche – haben eine christliche Nagelprobe zu bestehen“, sagte Kahnt. Zu dieser Nagelprobe könne auch gehören, sich unbeliebt zu machen und Ablehnung auszuhalten, so Kahnt. Dennoch gelte es, für Versöhnung zu werben und Frieden zu stiften. …

Zu den Themen:

– Plädoyer für stabile dezentrale Strukturen
– Gegen Leistungsbesoldung von Pfarrerinnen und Pfarrern / „Leistung nicht messbar“

– Neue Begegnungskultur zwischen Verband und der EKD
– Der Pfarrerverband als Pfarrervertretung auf EKD – Ebene / Hauptamtlichkeit des Vorsitzenden notwendig
– Bemühen um Gesunderhaltung im Pfarrdienst / Erfolge bei der Partnerhilfe

Zum Vortrag.

Dezentralisiert sich die katholsiche Lehre in der Frage der Familie?

Bisher ist das Papstprimat die Garantie für die Einheit der katholischen Kirche. Eine Kirche, ein Papst und eine Lehre. Doch „Eine übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen“, so der Kurienkardinal Walter Kasper.

Daniel Decker sieht in einem Artikel der FAZ  in dem Umgang mit der Familie eine neue Politik im Vatikan. Papst Franziskus setzt in diesem Thema auf eine Dezentralisierung. Die Machtbalance im Vatikan wird dadurch erschüttert.

Herausforderungen der kathol. Kirche nach dem Pontifikat Benedikts

Dass die katholische Kirche der Reformen bedarf, ist offenkundig. Einen Vorschlag dazu hat Joseph Ratzinger als junger Theologe beim Zweiten Vatikanischen Konzil gemacht, aber als Papst Benedikt nicht realisiert. – Für einen Nachfolger wäre der Zeitpunkt nun günstig.

Der ganze Artikel von Prof. Dr. Jan-Heiner Tück