Schlagwort-Archive: Pfarrverband und EKD

Vorstandsbericht des Vorsitzenden Pfr. Andreas Kahnt vor der Mitgliederversammlung des Verbandes evangeli­scher Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V.

10/2016

Mitgliederversammlung zum Auftakt des Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrertages 2016

Kahnt: Evangelische Christen erwarten von ihrer Kirche Ortsnähe und Pfarrerinnen und Pfarrer, die Zeit haben und nahe bei den Menschen sind.
Lübeck, 26.9.2016 (cf). In seinem Vorstandsbericht vor der Mitgliederversammlung des Verbandes evangeli­scher Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V. am 26.9.2016 in Lübeck-Travemünde stellte der Vorsitzende des Ver­bandes, Pfarrer Andreas Kahnt (Westerstede), die Folgerungen aus der fünften EKD-Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU) für den Pfarrberuf sowie eine Bilanz des EKD-Reformpapiers „Kirche der Freiheit“ in den Mittelpunkt. Auch zu aktuellen Herausforderungen für die Pfarrerinnen und Pfarrerin in Deutschland nahm er Stellung.

Zum Bericht.

Tour d’Horizon der Fragen und Probleme, mit denen Pfarrrvereine im Umbauprozess der Kirche beschäftigt sind I: Von Corinna Hektor, Vorsitzende des Pfarrer- und Pfarrerinnenvereins Bayern

„Um Aufgaben und Sachen. Leidenschaftlich.“

Vorstandsbericht für die Frühjahrstagung des Pfarrer- und Pfarrerinnenvereins am 25. und 26.
April 2016 in Rothenburg o.d. Tauber im Korrespondenzblatt 6/7 2016

Von der Vielzahl der angeschnittenen Themen stellen wir einige besonders heraus, hier:

Impulspapier „Kirche der Freiheit“

Kirche der Freiheit?! Es war scheinbar der große Wurf – gelandet ist das Unternehmen eher unsanft. … Trotzdem liest Thies Gundlach die Mitgliedschaftsstudie als Bestätigung:…

Seine These zur Kommunikation ist folgerichtig »Die Kirche ist Repräsentantin religiöser Themen, nicht aber Partnerin der religiösen Kommunikation der Themen.« Verkündigung ist nicht mehr Thema. Das degradiert die Kirche zur »religiösen(!) Nachrichtenagentur«. Die direkte Kommunikation in Gottesdiensten, Bibelkreisen, Konfirmandenunterricht oder bei Besuchen bleibt naturgemäß unerwähnt und scheint nicht mehr relevant. In einer solchen Kirche will ich nicht Pfarrerin sein…

vgl. S. 88,89

Pfarrverband

Auch im Verband stellt sich die Frage nach einer sinnvollen Ausstattung der Arbeit. Leider ist die EKD nicht bereit, sich daran zu beteiligen. Und die aktuelle Freistellung durch die Landeskirche läuft 2017 aus. So sind wir intern dabei darüber zu verhandeln, ob und wie wir wenigstens vorübergehend aus eigenen Mitteln eine Stelle finanzieren. Wir als Verband – alle Vereine. In Euro und Cent sind das aktuell ca. 1.- € pro Mitglied und Monat. Damit wäre die Arbeit des Vorsitzenden gesichert. Das sollte es uns wert sein!  vgl. S. 94

Benachteiligung der Pfarrvertretungen gegenüber anderen in ELK Bayern

Haben wir doch? Na ja — für 3.500 Kolleglnnen, davon 2.500 im aktiven Dienst haben wir seit 1990 faktisch 1,5 Freistellungen. Die MAV im LKA hat für über 300 und unter 600 Mitarbeitende 1,0 Freistellung. Wären wir eine MAV, hätten wir 4,5 — davon 1 für die Ruheständler. Für einen Personalrat wäre das übrigens analog. Dazu kämen 12,5 % Freistellung für alle Mitglieder der Pfarrerkommission und anteilig Freistellung für die Arbeit in den Gremien auf EKD- und velkd-Ebene. Nachdem diese Maßstäbe richtig sind und sich offenbar bewährt haben, sollte die Kirche sie auch auf die Pfarrvertretung anwenden. … vgl. S. 86

Erfolge des Vereins

Vieles ist gelungen in der langen Zeit. In den letzten Jahren: Sicherstellen, dass alle Geeigneten übernommen werden mit »Pfarrer helfen Pfarren«, politischem Einsatz und der Abwendung einer Einstellungsliste, die Neuberechnung der steuerrelavanten Mietwerte; und nicht zuletzt die vielen kleinen und größeren Gesetzesvorhaben, an denen wir zu bessern versucht haben, was nötig und möglich war. Immer mit Elan und Sachkenntnis, manchmal durchschlagend, aber nicht immer erfolgreich — leider…

vgl. S. 86

Eine Menge steht gerade an: Urlaubsverordnung ändern, privatrechtliche Dienstverhältnisse aus der doppelten Benachteiligung bringen, nach der Begleitung des Pfarrbildprozesses ein Auge auf die versprochenen »Hausaufgaben« der Landeskirche haben, Examensreform, Versorgungsausschuss, Assistenz im Pfarramt, Verwaltungsreform, Gemischter Ausschuss, Visitationsordnung… Die Liste ist lang — und noch gar nicht vollständig. vgl. S. 86

»Die Kirche im Dorf lassen!« Vorstandsbericht des Vorsitzenden des Pfarrrverbandes Deutschland, Pfr. Andreas Kahnt

11/2015, Deutsches Pfarrerblatt

Seinen Vorstandsbericht anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes Evang. ­Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland stellte der Vorsitzende Andreas Kahnt dieses Jahr unter die Überschrift »Die Kirche im Dorf lassen!« und übte damit indirekt Kritik am Reform­prozess der EKD und an einem Pfarrbild, das mehr und mehr zum Gemeindemanagement mutiert.
„Dieser Bericht gibt einen Überblick über aktuelle und – soweit bereits sichtbar – zukünftige Herausforderungen, denen sich der Verband zu stellen hat. Er zeigt Chancen und Grenzen auf. Er beschreibt Veränderungen und erzählt von der Kontinuität, mit der der Verband sich für Pfarrerinnen und Pfarrer, für ihren Beruf, für ihren rechtlichen Status und damit für die gesamte Kirche engagiert. Nur wenn wir uns verändern, werden wir bleiben, was wir sind. Diese Einsicht mag uns helfen, die Scheu vor Veränderungen zu überwinden und mit Freude und Zuversicht den Herausforderungen aus diesen Veränderungen zu begegnen. Damit »die Kirche im Dorf« bleibt und wir als Teil von ihr mittendrin!“  Der vollständige Text des Berichts.

Andreas Kahnt: Menschen wünschen sich ansprechbare Pfarrerinnen und Pfarrer vor Ort / Kirche steht angesichts der Flüchtlinge vor „christlicher Nagelprobe“. Zur Mitgliederversammlung des Deutschen Pfarrerverbandes in Bremen.

Deutsches Pfarrerblatt 09/2015

Vorstandsbericht vor der Mitgliederversammlung des Verbandes evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland e.V. am 21.9.2015 in Bremen stellte der Vorsitzende des Verbandes, Pfarrer Andreas Kahnt (Westerstede), die zentralen Aufgaben für Pfarrerinnen und Pfarrer sowie die anstehenden Herausforderungen für den Verband in den Mittelpunkt. Zu Beginn seines Berichts wies er aber zunächst darauf hin, dass „während wir hier sitzen, ungezählte Menschen als Flüchtlinge in Afrika, auf dem Balkan und im vorderen Orient unterwegs sind – über Land und See, unter Gefährdung von Leib und Leben und mit bleibenden seelischen Schrecken.“

Pfarrerinnen und Pfarrer seien in ihren Gemeinden und an anderen Orten herausgefordert, „der größten Not abzuhelfen, vor allem Flüchtlinge an ihrem Ort, in ihrem Stadtteil, in ihrer Einrichtung willkommen zu heißen und menschlich anzunehmen. Sie und alle hauptamtlich und ehrenamtlich Mitarbeitenden – die ganze Kirche – haben eine christliche Nagelprobe zu bestehen“, sagte Kahnt. Zu dieser Nagelprobe könne auch gehören, sich unbeliebt zu machen und Ablehnung auszuhalten, so Kahnt. Dennoch gelte es, für Versöhnung zu werben und Frieden zu stiften. …

Zu den Themen:

– Plädoyer für stabile dezentrale Strukturen
– Gegen Leistungsbesoldung von Pfarrerinnen und Pfarrern / „Leistung nicht messbar“

– Neue Begegnungskultur zwischen Verband und der EKD
– Der Pfarrerverband als Pfarrervertretung auf EKD – Ebene / Hauptamtlichkeit des Vorsitzenden notwendig
– Bemühen um Gesunderhaltung im Pfarrdienst / Erfolge bei der Partnerhilfe

Zum Vortrag.