Schlagwort-Archive: Offenlegung der Finanzen

Grüne: Betriebsverfassungsgesetz soll auch für Angestellte der Kirchen gelten. Abschlussbericht der Kommission „Weltanschauungen, Religionsgemeinschaften und Staat“ vorgelegt.

04/2016, Der Tagesspiegel, Berlin

… Der Bericht betont an vielen Stellen, dass auch die Grünen am inzwischen 100 Jahre alten deutschen Kooperationsmodell festhalten wollen… Es ist nicht laizistisch, verbannt Religion nicht ins Privatleben, sondern fördert die Zusammenarbeit von Staat und Religionsgemeinschaften, bisher die Kirchen, etwa durch kirchliche Krankenhäuser, im Religionsunterricht an staatlichen Schulen oder in der Sozialarbeit. “Neutralität und Trennung von Religion, Weltanschauung und Staat bedeuten kein Kooperationsverbot“, heißt es im Bericht, man wolle das Modell aber „weiterentwickeln“. Sogar die Kirchensteuer hat Fans unter den Kommissionsgrünen…

Die grünen Vorschläge zum kirchlichen Arbeitsrecht freilich, das gibt auch die Chefin zu, “werden den Kirchen nicht gefallen: Die Kommission will zum Beispiel, dass das Betriebsverfassungsgesetz grundsätzlich auch für Angestellte der Kirche, von Diakonie und Caritas gilt. Schließlich seien sie mit 1,2 Millionen Beschäftigten nach dem Staat der größte Arbeitgeber, in vielen Gegenden hätten sie ein Monopol. Außerdem sollen die Kirchen, wie Unternehmen auch, ihre Finanzen offenlegen. Bisher sind Religionsgemeinschaften per Gesetz nicht zur Rechnungslegung verpflichtet… Zum Artikel.

Der Abschlussbericht der Kommission.

Bistum Limburg will Finanzen reformieren

26.12.13. Nach dem Skandal um den 30 Millionen Euro teuren Bischofssitz zieht das Bistum Limburg erste Konsequenzen. Die Verantwortung für alle Geldfragen soll nach Medienangaben gebündelt und die Finanzen sollen offengelegt werden. Mehr in der SZ.

In Deutschland wollen nun die (Erz-)Bistümer Köln, Regensburg und Hildesheim die Finanzen des Bischöflichen Stuhls offen legen, zehn der 27 katholischen Bistümer haben diesen Schritt angekündigt oder getan. Über den Bischof von Limburg streiten sich zudem Bayerns Katholiken: Albert Schmid, der Vorsitzende des bayerischen Landeskomitees der Katholiken, nimmt Tebartz-van Elst in Schutz. Der Vorsitzende des Diözesanrats in München-Freising, Hans Tremmel, spricht dagegen von einem „immensen Flurschaden“. Zum Bericht.