Schlagwort-Archive: Bistum Limburg

Bistum Limburg: Georg Bätzing aus Trier folgt auf Tebartz-van Elst. Von Matthias Drobinski, SZ.

01.07.2016

In Limburg hatte so mancher gehofft, dass Thomas Löhr, der dortige Weihbischof, in Rom Gefallen finden würde, doch bald war klar, dass kein Einheimischer das immer noch tief gespaltene Bistum würde leiten können. Und insgesamt zeichnet Bätzing vieles aus, was den 638 000 Katholiken zwischen Frankfurt und dem Westerwald den Frieden bringen könnte. Mit 55 Jahren ist er ein gestandener Seelsorger und Verwalter. Bätzing leitete das Trierer Priesterseminar; der damalige Bischof Reinhard Marx, heute Kardinal in München, machte ihn 2007 zum Geistlichen Leiter der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 mit insgesamt immerhin 550 000 Pilgern. Es lag auch an Bätzing, dass das Ereignis gemeinsam mit den evangelischen Geschwistern gefeiert wurde…. Zum Artikel. 

Bistum Limburg: Mehr Aufsicht für den bischöflichen Stuhl.

20.05.2016, FAZ

Der ehemalige Bischof Tebartz-van Elst konnte über das Vermögen des Limburger Bistums noch relativ frei entscheiden. Künftig sollen fünf Aufsichtsgremien über die Ausgaben wachen.
Das Bistum Limburg hat seine Vermögensverwaltung neu geordnet. Ein entsprechendes Gesetz sei seit dem 1. April in Kraft, sagte Wolfgang Rösch, Ständiger Vertreter des Apostolischen Administrators, am Freitag in Limburg. Es beseitige „Unschärfen in den Aufsichtsstrukturen“ des Bistums…. ZUm Artikel.

Neue Strukturen alleine machen die Kirche nicht zukunftsfähiger

Höchster Kreisblatt 7.4.2016

In Hofheim veranstaltete das katholische Bistum Limburg eine Papstoralwerkstatt. Ziel war es neue Wege für die zusammengelegten Gemeinden zu finden. Die Erfahrung kann auch für andere Prozesse lehrreich sein. „Da, wo diese schon gebildet wurden, wurde deutlich, dass allein mit neuen Strukturen Kirche noch nicht zukunftsfähiger wird.„

Die Zusammenlegung wurde vielerorts als Verlust empfunden.

Lesen Sie hier den Artikel.

Bistum Limburg: „Ein Jahr Bistum ohne Bischof…“. Stadtdekan Johannes zu Eltz, Frankfurt, nimmt nach kritischem Zwischenruf „Auszeit im Kloster“

Das Bistum ist seit einem Jahr ohne Bischof. Rom hat eine Vertretung eingesetzt. Eine Situation, die nicht ohne Konfliktstoff ist, wie die Veranstaltung „Ein Jahr Bistum ohne Bischof…“ in Bad Homburg und zurückliegende Ereignisse belegen:

Die Veranstaltung: „Ein Jahr Bistum ohne Bischof“ lautete am Dienstag, 2. Dezember 2014, in Bad Homburg das Thema der Runde, die sich in derselben Zusammensetzung bereits im November 2013 mit der damals eskalierten Krise im Bistum Limburg beschäftigt hatte.
Diesmal gebe es sicher weniger Grund zum Streiten als vor einem Jahr, hatte Moderator Meinhard Schmidt-Degenhard bei der Begrüßung vorab festgestellt. Doch ganz so einig waren sich seine Gäste auf dem Podium Pfr. Kalteier, Dr. Freiling, Schmidt-Degenhard, Pfr. Rösch, Britta Baas dann doch nicht.
Während die Teilnehmer gleichermaßen die bereits geschehene Aufarbeitung und ihre Ergebnisse würdigten, wurden die zugrunde liegenden Probleme, die Maßnahmen und der aktuelle Stand durchaus unterschiedlich gewertet. Mehr dazu.

vorausgehende Ereignisse:

Das Bistum braucht den Bischof als Häuptling. Ein Zwischenruf von Stadtdekan Johannes zu Eltz, Frankfurt

31.07.2014

Die katholische Kirche verzeichnet nach der Affäre um Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst eine drastisch gestiegene Zahl an Austritten. Anlass für den Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz für einen Zwischenruf.

„Der Papst hat Manfred Grothe als Apostolischen Administrator eingesetzt. Ich schätze ihn sehr, er macht gute Arbeit. Dennoch wünschte ich, dass wir im Domkapitel von unserem Wahlrecht hätten Gebrauch machen dürfen. Vielleicht wäre unsere Wahl ja auch auf Manfred Grothe gefallen. An unserem Recht, den Bischof zu wählen, müssen wir mit Entschiedenheit festhalten. Das steht verbindlich im Konkordat ist keine Gnade, die wir von Rom erbitten. Wir brauchen bald einen regulären Bischof.“

Manfred Grothe, Apostolischer Administrator, in seinem aktuellen Weihnachtsbrief  an alle Diözesanen im Bistum:

„…Ebenso ungewiss ist zurzeit auch, wann die Wahl ein es neuen Bischofs von der Bischofskongregation in Rom angestoßen wird. Der Heilige Vater möchte, dass ich als Ihr Apostolischer Administrator noch eine Weile im Bist um Limburg bleibe und die Sedisvakanz mit Ihnen für einen dann folgenden Neuanfang gestalte. In der ersten Jahreshälfte möchte ich unter diesem Gesichtspunkt die zwei vakanten Kanonikate besetzen und so das Domkapitel für eine neue Wahl zu gegebener Zeit komplettieren…“

Und was sagt der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz dazu?

Stadtdekan Johannes zu Eltz nimmt Auszeit im Kloster
24.09.2014, Von Christian Scheh

Der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz will ab dem 1. Dezember eine zeitlich befristete Auszeit in einem Kloster nehmen. Hintergrund ist offenbar der Wunsch, neue Kraft zu tanken und das eigene Leben zu reflektieren… Mehr dazu.

 

 

 

Diese Seelsorge empört mich! Patrick Dehm zum seelsorgerlichen Umgang des Bistums Limburg mit Geschädigten und Betroffenen.

01.08.2014, von Patrick Dehm in Publik Forum

Limburg arbeitet an den Folgen seines Bischofs-Skandals: Der Interimsverwalter des Bistums, Manfred Grothe, bietet Beratung und Begleitung für jene an, die »bedrückende Erfahrungen« in der Tebartz-Zeit gemacht haben. Aber kann seelsorgliche Aussprache Wiedergutmachung ersetzen? Ein Zwischenruf von Patrick Dehm.

…Nun, das empört mich: Seelsorgliche Aussprache kann keine Aufarbeitung und Wiedergutmachung ersetzen. Es kann nicht sein, dass die Täter nun die Opfer als Patienten empfangen. Und es kann auch nicht sein, dass sich die Opfer nun selbst melden und um ein seelsorgliches Gespräch bitten sollen… Zum Artikel.

Bistum Limburg: Ein riesiger Scherbenhaufen. Diözesansynode gefordert.

Der Scherbenhaufen in Limburg Ein Kreis von kritischen Priestern im Bistum Limburg fordert: Mehrere Entscheidungen, die der ehemalige Bischof Franz-Peter von Tebartz-van Elst getroffen hat, müssen zurückgenommen werden. Aber: Geht das überhaupt? Fragen an Alexander Brückmann, Mitglied des Hofheimer Kreises. Zum Interview.

Dialog im Bistum Limburg. 6 Thesen des Hofheimer Kreises von 2012.

Ein Beitrag von Priestern der Diözese mit Themen- und Gestaltungsvorschlägen zum kirchlichen Miteinander

Wir, Priester des Bistums Limburg, nehmen die Einladung zum Dialog auf, die bei der Eröffnung des Dialogprozesses der deutschen Bischofskonferenz in Mannheim ausgesprochen wurde. Wir wollen ihn bistumsintern fortführen und befördern. Wir sehen uns dabei in der gemeinsamen Verantwortung des Presbyteriums mit dem Bischof, wie es im Konzil zum Ausdruck gebracht wurde:
„Alle Priester haben zusammen mit den Bischöfen an ein und demselben Priestertum und Amt Christi teil, so dass diese Einheit der Weihe und Sendung ihre hierarchische Gemeinschaft mit dem Stand der Bischöfe erfordert.“ (Dienst und Leben der Priester II.7)
Angesichts der tiefgreifenden Veränderungen in unserem Bistum haben wir uns getroffen und unsere Beobachtungen, Sorgen und Wünsche zusammengetragen.
1. Kirchlicher Wandel ist getragen vom Vertrauen auf das Evangelium Jesu Christi. Im Blick auf ihn verliert die Kirche ihre Angst um sich selbst.
2. Als königliche Menschen, Propheten und Priester haben alle Getauften Anteil an der dreifachen Aufgabe, die das Bischofsamt verkörpert (Leitung, Lehre und Heiligung).
3. Der Wandel der Kirche wandelt Berufsbilder und Strukturen. Eine erfolgreiche Bewältigung des Veränderungsprozesses hängt auch davon ab, wie es gelingt, mit Vertrauen und Geduld einander zu begleiten, zu ermutigen und zu führen.
4. Pastoral und Liturgie korrespondieren miteinander. Eine Seelsorge des neuen Bundes (1Kor 3,6) führt Menschen dazu, mit „unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn zu sehen“, damit sie – und dies bringt die Liturgie des neuen Bundes zum Ausdruck – in sein Ebenbild verwandelt werden, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit (1 Kor 3,18).
5. Die Visitenkarte missionarischer Seelsorge heisst Caritas. Bereitschaft zur Bewegung gewinnt im Dialog mit den Kompetenzen des Caritasverbandes und der Gemeindecaritas an Tiefenschärfe. Eine Kirche, die sich den Armen und Notleidenden unserer Zeit zuwendet, ist lebensdienliches Werkzeug der Caritas Dei.
6. Dialog will gestaltet sein. Unsere Vorschläge zur Strukturierung des Dialogprozesses der deutschen Bischofskonferenz im Bistum Limburg.
Zur Stellungnahme des Hofheimer Kreises.

Zu den 7 Thesen des Hofheimer Kreises

Stadtdekan Johannes zu Eltz: ›Die Amtskirche, die wir kannten, ist erledigt‹

Wenn ein Haus zusammenbricht, werden die Fundamente sichtbar. Kann man auf ihnen etwas Neues bauen? Das Ende der Episode Tebartz-van Elst im Bistum Limburg – und die Folgen. Ein Gespräch mit Frankfurts Stadtdekan Johannes zu Eltz mit Hartmut Meesmann, Britta Baas. in Publik Forum.

Bischof Tebartz-van Elst soll Geld aus Stiftung abgezweigt haben

1⁷.02.14  System der Vertuschung und Verschleierung: Der Bericht der kirchlichen Untersuchungskommision belastet den ehemaligen Bischof Tebartz-van Elst schwer. So soll er Geld aus einer mildtätigen Stiftung zweckentfremdet haben, um die tatsächliche Höhe der Baukosten zu verheimlichen. Mehr dazu in der SZ.

Auch dazu: Der Bischof als Vorglaubender – Die Kritik an Tebartz-van Elst gilt seiner Profanität

14.11.2013 „Wir müssen  die Würde des Bischofsamtes wieder schützen, die ist am Boden.“ Das sagte nach Zeitungsberichten der Kirchenrechtler Thomas Schüller bei einem Symposium in Frankfurt zu den Folgen des Finanzskandals im Bistum Limburg. Stefan Vesper, Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), forderte . „Wir brauchen eine klarere Beschreibung des bischöflichen Amtes.“ Mehr dazu.

Bistum Limburg will Finanzen reformieren

26.12.13. Nach dem Skandal um den 30 Millionen Euro teuren Bischofssitz zieht das Bistum Limburg erste Konsequenzen. Die Verantwortung für alle Geldfragen soll nach Medienangaben gebündelt und die Finanzen sollen offengelegt werden. Mehr in der SZ.

In Deutschland wollen nun die (Erz-)Bistümer Köln, Regensburg und Hildesheim die Finanzen des Bischöflichen Stuhls offen legen, zehn der 27 katholischen Bistümer haben diesen Schritt angekündigt oder getan. Über den Bischof von Limburg streiten sich zudem Bayerns Katholiken: Albert Schmid, der Vorsitzende des bayerischen Landeskomitees der Katholiken, nimmt Tebartz-van Elst in Schutz. Der Vorsitzende des Diözesanrats in München-Freising, Hans Tremmel, spricht dagegen von einem „immensen Flurschaden“. Zum Bericht.

Limburg: keine Krise des Glaubens und der Gläubigen, sondern eine Krise der Hierarchie

Der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz über die eigentlichen Gründe der Vorfälle in Limburg.

Der Klerus müsse lernen, Kritik anzunehmen. Zu Eltz beschreibt die Situation auf dem Limburger Domberg als „klinisch frauenfrei“. Das „System Kirche“ ziehe Narzissten an: „Ein Defizit an normalen menschlichen Beziehungen wird durch ein Übermaß an Autorität kompensiert.“ Das „neofeudale Getue“ müsse aufhören. Herrschaftlichkeit funktioniere nicht mehr. „Die jetzige Krise ist keine Krise des Glaubens und der Gläubigen, sondern vor allem eine Krise der Hierarchie. Zu der gehöre ich selber. Und deswegen weiß ich das auch, “ sagte zu Eltz. Lesen Sie den Artikel.