Schlagwort-Archive: Kreuzerlass Markus Soeder

Haltung unklar. Der bayerische Kreuzerlass und die Reaktion der Kirchen Friedrich Wilhelm Graf. Zeitzeichen

06/2018

Der Erlass des bayerischen Kabinetts, dass ab 1. Juni in allen Amtsstuben des Landes ein Kreuz zu hängen habe, hat die großen Kirchen in Deutschland kalt erwischt. Der bekannte Münchner Theologe Friedrich Wilhelm Graf findet besonders die Reaktion der evangelischen Kirche nicht überzeugend, weil sie die Brisanz der Verordnung nicht zu bemerken scheint…


Erstens: Darf der freiheitliche Verfassungsstaat, der sich ob seiner religiös-weltanschaulichen Neutralität mit keiner Religion und Weltanschauung identifizieren darf, in Bayern aus welchen Gründen auch immer die Mehrheitsreligion symbolpolitisch privilegieren? Zweitens: Sehen die Vertreter der christlichen Kirchen nicht, dass Staatskreuze die Exklusion und Diskriminierung von Juden, Muslimen, Agnostikern und sonst wie viel oder wenig Gläubigen symbolisieren? Drittens:…

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Bundespräsident bezieht im Kreuz-Streit Position, katholisch.de

Politik | München/Bonn – 07.05.2018

Jetzt meldet sich sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Kreuz-Streit zu Wort – und stellt sich auf die Seite von Kardinal Reinhard Marx. Der selbst zeigte sich am Wochenende versöhnlich.

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Nach Kritik an Kreuz-Erlass. Seehofer greift Kardinal Marx an

11. Mai 2018, 14:46 Uhr

„Das Kreuz ist Ausdruck der christlichen Prägung Bayerns“, sagt der CSU-Chef. Andere Unionspolitiker gehen auf Distanz zur bayerischen Entscheidung.

In der Debatte um die Kreuz-Verordnung der bayerischen Landesregierung schlägt die CSU einen schärferen Ton gegenüber den Kirchen an. Parteichef Horst Seehofer greift in der aktuellen Ausgabe des Spiegels den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, den Münchner Kardinal Reinhard Marx, frontal an.

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Zur aktuellen Kreuzdebatte in Bayern. Sammlung der Reaktionen bei „Wir sind Kirche“

05/2018

Dieser übereilte Beschluss verstößt ganz offensichtlich gegen die Trennung von Staat und Kirche, die in unserem Grundgesetz verankert ist. Zwar hat das Christentum die europäische und damit auch die bayerische Kultur in vielerlei Hinsicht geprägt, aber das Kreuz kann nicht – wie es jetzt geschieht – als Kultursymbol für Heimat und Tradition in Anspruch genommen und vom Staat verordnet werden.

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Frühjahrssynode ELK Bayern: „Ein Vorstoß, der von der Landessynode mit Applaus bedacht wurde“: Söder plädiert für mehr Kreuze im öffentlichen Raum

19.04.2018 , Von: Tilmann Kleinjung

Heute bekam die evangelische Landessynode in Schwabach Besuch von ihrem ehemaligen Mitglied Markus Söder. Dabei ging es um Flüchtlingspolitik, Palliativmedizin und mehr Kreuze im öffentlichen Räumen.

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In dieser Ausgabe folgen einige Beiträge zum Thema Kreuzerlass von Markus Soeder in der

Reihenfolge der Veröffentlichungszeitpunkte. Bitte zur Interpretation beachten.

Anm F.S.: Die Synode der ELKB war wohl der erste Ort, an dem Soeder seinen höchst umstrittenen Kreuzeserlass zum besten gab. Die Synode hätte Soeder warnen können und damit die folgende Blamage erspart. Aber Einsprüche, gar Widersprüche sind in den Synoden aber weitgehend unbekannt. Und ergo war auch dies wieder eine Stunde der Claqeure. Oder darf man ironisch fragen: wollte man etwa Markus Soeder bewusst ins offene Messer rennen lassen…???

Man beachte die direkte Reaktion auf die Synode und Bedford-Strohm von Prof. em. Friedrich Wilhelm Graf.

Bedford-Strohm unterstützt „Kreubefehl“. Bedford-Strohm begrüßt Kreuze in bayerischen Behörden.

25.04.18, Tagespost


Bedford-Strohm betonte, ein Kreuz an der Wand bedeute eine „Selbstverpflichtung“. Die Botschaft, die vom Kreuz ausgehe, stehe für Menschenwürde, Nächstenliebe und Humanität. „Und das sind die Maßstäbe, an denen wir, jeder und jede von uns, uns messen lassen müssen, an denen aber auch politisches Handeln sich messen lassen muss.“ Zugleich warnte Bedford-Strohm davor, das Kreuz für Parteipolitik und Polemik zu missbrauchen. Eine Benachteiligung andere Religionen könne er durch den Beschluss nicht erkennen, sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Humanität, für die das Kreuze stehe, bedeute auch Glaubens- und Religionsfreiheit.

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CSU treibt Schindluder mit einem Glaubenssymbol. Gastbeitrag von Friedrich Wilhelm Graf in der SZ

26. April 2018, Süddeutsche;


Wer die einst geführten Debatten um die „Heiligkeit“ des Kreuzes kennt, kann sich über die Gedankenlosigkeit, mit der das leitende Personal der Kirchen die Deutungskompetenz über das Christliche Politikern überlässt, nur wundern. Zu guter Religion gehören Andacht und Ehrfurcht, Nachdenklichkeit und Selbstbesinnung. Das Kreuz im „Eingangsbereich“ des Landratsamtes, zwischen Pförtnerloge und dem Glaskasten mit Mitteilungen der Mitarbeitervertretung, wird der weiteren Entwertung religiöser Symbole Vorschub leisten – eine gewiss unheilige Entwicklung.

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„…das Kreuz im Namen des Staats enteignet.“ Kardinal Marx: Söder hat Spaltung und Unruhe ausgelöst

29.04.2018, katholisch.de

Die Debatte um den bayerischen Kreuz-Beschluss geht weiter. Jetzt meldet sich auch der Münchner Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zu Wort – und übt scharfe Kritik am bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx wirft dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) vor, mit seinem Kreuzerlass „Spaltung, Unruhe, Gegeneinander“ ausgelöst zu haben. „Wenn das Kreuz nur als kulturelles Symbol gesehen wird, hat man es nicht verstanden“, sagte Marx, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, der „Süddeutschen Zeitung“ (Montag). „Dann würde das Kreuz im Namen des Staats enteignet.“…

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