Schlagwort-Archive: Welternährung

Brot für die Welt: Wer ernährt die Welt? Millionen Menschen leiden an Hunger. Agrarökologische Methoden können die Erträge steigern.

Von Claudia Warning am 13.09.2017

… Schon heute sind 70 Prozent der Hungernden diejenigen, die eigentlich Produzenten von Nahrungsmitteln sein sollten: Kleinbauern und Landarbeiter. Sie wirtschaften oft auf viel zu kleinen Flächen, haben hohe Kosten und geringe Produktivität, sind abhängig von externen Inputs, für die sie sich verschulden. Sie müssen sich oft gegen Landraub wehren und sind dem Klimawandel ausgesetzt….

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Kann Ökolandbau die Welt ernähren? von Felix zu Löwenstein. Publik-Forum.

19.07.2017

Ja, es geht sogar nur so, sagt der Agrarwissenschaftler und Biolandwirt Felix zu Löwenstein. Denn die konventionelle Landwirtschaft zerstört viele Ressourcen, die die Hungernden ernähren könnten. Ein Beitrag aus der Debatten-Reihe von Publik-Forum »Streitfragen zur Zukunft«

Es ist absurd: Die Landwirte produzieren weltweit so viel wie nie zuvor. Rein rechnerisch könnten mit den weltweit produzierten Lebensmitteln 12 bis 14 Milliarden Menschen satt werden und sich gesund ernähren. Dennoch zählt das Heer der Hungernden fast 850 Millionen Menschen, eine knappe weitere Milliarde Menschen sind unterernährt.

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Brot für die Welt: Ein Welt-Standard für Lebensmittel

17.11.14, von Francisco Mari, Brot für die Welt

Der Gipfel des Lebensmittel-Standards GloabalGAP in Abu Dhabi

Kaum jemand kennt ihn, obwohl er unser aller Leben stark beeinflusst: der internationale Lebensmittelstandard GlobalGAP. Alle Supermarktketten verlangen von ihren Zulieferern, dass die Waren den strengen Anforderungen dieses Standards genügen. Dabei geht es um 220 Kriterien zur Sicherstellung von der gesundheitlichen Unbedenklichkeit der Lebensmittel, ihrer umweltgerechten Erzeugung und der Einhaltung von minimalen Arbeitsnormen. Auf den internationalen Lebensmittelmärkten darf nur noch liefern, der von der Organisation GlobalGAP „zertifiziert“ ist, d.h. die geforderten Bedingungen einhält. Dieser GlobalGAP hat vom 27. bis 29. Oktober zu einem sog. „Summit“ (Gipfeltreffen) nach Abu Dhabi eingeladen. Wir wollten mehr von GlobalGAP wissen, und deswegen baten wir Rudolf Buntzel, Berater von Brot für die Welt in Welternährungsfragen an der Tagung teilzunehmen. Hier sein Bericht:

Viel Aufsehen wurde erregt mit der sog. „Erklärung von Abu Dhabi“, die im Plenum vorgestellt, unter Gleichgesinnten diskutiert und dann in einem abstrusen Zeremoniell auf der Bühne unterzeichnet wurde. Viele Teilnehmer wurden öffentlich interviewt, warum sie die Erklärung gerne unterschreiben. Aber keiner wurde gefragt, warum er oder sie die Erklärung nicht unterschreibt. Das hätte ich stellvertretend für BfdW vielleicht erläutern können: Es fehlen entscheidende Hinweise auf die Bedeutung der Kleinbauern, auf die Organisationen der Zivilgesellschaft, auf Fragen der Gendergerechtigkeit, auf die Verantwortung des Privatsektors – besonders der Supermärkte, auf eine Unterscheidung zwischen Exportmärkten und Binnenmärkten. Wie kann man über Erzeuger reden und deren Verantwortung, ohne ein Wort über die Preisgestaltung zu verlieren? Wie können die mächtigsten Firmen der Welt nur an Andere Forderungen stellen, ohne auf ihr eigenes , Welternährungverantwortungsbewusstes Handeln Bezug zu nehmen?..

Dass der internationale Lebensmittelhandel ein Geschäft ist, dagegen habe ich nichts. Aber störend finde ich, dass es bei allen Teilnehmern offensichtlich Konsens war, dass es bei GlobalGAP um sehr viel mehr geht als nur um Geld: Es geht ihnen um die Mitwirkung an einer besseren Welt. Z.B. haben fast alle Redner ihre Ausführungen mit der Notwendigkeit begonnen, den Hunger auf der Welt durch Mehrproduktion im Sinne der Kriterien für eine „gute fachliche Praxis“ (GAP = Good Agricultural Practice) zu bekämpfen…

 

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EKD- Synode Düsseldorf: Überwindung des Hungers keine Utopie

13. November 2013

Synode verabschiedet Kundgebung zum Thema Welternährung
Unter dem Motto „Es ist genug für alle da“ waren Welternährung und nachhaltige Landwirtschaft Schwerpunktthema der Jahrestagung des evangelischen Kirchenparlamentes. An evangelische Christen, Kirchen und kirchliche Einrichtungen wird in der zum Tagungsschluss verabschiedeten sogenannten Kundgebung appelliert, mit dem eigenen Wirtschaften und Konsum dazu beizutragen, dass die Ernährung weltweit gesichert und die Schöpfung bewahrt werde: „Eine ‚Ethik des Genug‘ muss zum Maßstab unseres Handelns werden.“

Maßgebliche Faktoren für den „Skandal“ des Hungers sieht die evangelische Kirche neben dem Klimawandel und Bevölkerungswachstum in fehlender Unterstützung für Kleinbauern, Spekulationen mit Nahrungsmitteln, Handelspolitik und steigender Nachfrage nach tierischen Erzeugnissen. Zur globalen Ernährungssicherung müssten in erster Linie die Bedingungen für die Kleinproduzenten verbessert werden, fordert das Kirchenparlament. Deren Zugang zu Land, Wasser, Saatgut, Dünger und Krediten sowie zu Lagerhaltung und Bildung müsse erleichtert werden. Mehr dazu.