Die Grabeskirche zu Jerusalem. Rezensionsnotiz zum Buch von Jürgen Krüger.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.04.2001

Jörg Bremer zitiert einleitend einige berühmte Persönlichkeiten (von Mark Twain bis Wilhelm II.), die sich sehr enttäuscht über Jerusalem und die Grabeskirche gezeigt hatten. Krüger habe nun in seinem Band, in dem er nicht nur die Geschichte der Grabeskirche, sondern auch seine „Wirkung auf das Abendland“ beschrieben habe, auch versucht, dieser Enttäuschung auf den Grund zu gehen. Doch zunächst erfährt der Leser mehr Inhaltliches als Bewertendes, nämlich dass Krüger die verschiedenen Phasen der Kirche, ihre Zerstörungen, die Umbaumaßnahmen über die Jahrhunderte dokumentiert, darüber hinaus jedoch auch einen „Beitrag zur religiösen und liturgischen Identität des Abendlandes“ geliefert habe. Bremer gefällt an diesem Band, dass er zwar von einer „fernen Kirche“ handelt, dabei aber vor allem ein erhellendes Licht auf das Abendland geworfen wird. So liege die Enttäuschung bei den oben genannten Berühmtheiten u. a. darin, dass ihnen bewusst geworden sei, wie sehr sich „Kirche im Orient und im Okzident nach den Kreuzzügen“ auseinandergelebt hatten. Mehr.

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