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Unternehmensberatung im Dschungel der Systeme – Interview mit Prof. Robert A. Sedlák.

28. APRIL 2016, agora

Anlässlich der aktuellen Ausgabe haben wir ausgewählten Personen zum Thema “SYSTEME” ein paar Fragen gestellt. Hier die Antworten von Robert A. Sedlák, Gastprofessor an der East China Normal University in Shanghai.

Organisationen verstehen wir in diesem Kontext als komplexe Sozialsysteme, die – wie ein psychisches System – unberechenbar sind.
Mich hat diese Erkenntnis sehr demütig gemacht, wenn es darum geht, Veränderungen in Organisationen zu begleiten, da Veränderung nur aus dem System heraus entstehen kann, was große Auswirkungen auf mein Interventions-Repertoire als Beraters hat….

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Prof. Jochen Krautz: Ware Bildung – Buchbesprechung

Der große Umbau deutscher Hochschulen und die neuen Studiengänge werden weder zu besserer Anschlussfähigkeit deutscher Abschlüsse führen noch zu einer besseren akademischen Bildung. Das ist nur ein Punkt in Jochen Krautz Generalabrechnung mit der Umgestaltung des deutsche Bildungssystems, für die die Schlagworte Bologna und PISA stehen.

Unter dem Zwang der Effektivierung, des Benchmarking, Ranking und der Outputorientierung ist Bildung verloren gegangen, und deshalb stellt Krautz den Bildungsbegriff an den Beginn seiner Kritik. Als Kunsterzieher leitet er ihn anschaulich und gut verständlich aus der Betrachtung eines Reliefs über dem Tor einer tschechischen Volksschule her. Bildhaft und angenehm lesbar wie der Einstieg ist das ganze Buch geschrieben. Bildung als Persönlichkeitsentwicklung und Erziehung als ein personaler Prozess zwischen Lehrer und Schüler sind verloren gegangen, stattdessen geht es nur noch um die Ausbildung der eigenen Arbeitskraft und der quasi industriellen Produktion von Kompetenzen, um das Human-Kapital der künftigen Ich-AGs.

Zur immer noch aktuellen Buchbesprechung von Wolfgang Lieb von 2007.

Gründe und Hintergründe der Reform- und institutionellen Transformationsprozesse

Dollarzeichen im Auge – Über die Ökonomisierung der Gesellschaft

Von Professor Matthias Burchardt.

Es gibt vor allem im Privatfernsehen unzählige Formate, in denen gezeigt wird, wie Menschen geholfen wird, ihr Leben vollständig umzukrempeln und neuen Imperativen unterzuordnen. Diese Formate kann man auf mindestens zwei Ebenen interpretieren: auf einer medienwissenschaftlichen und auf einer psychosozialen. Und bei letzterer wird es interessant, denn man kann anhand der Geschichten, die da erzählt werden, anhand der Inszenierungsformen ein perfides Projekt zur Umerziehung erkennen: Es geht um die Ökonomisierung des privaten Lebensbereichs. Zum Manuskript der Sendung in SWR II.