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Solidarische Kirche im Rheinland: Die EKD muss die kirchliche Mitschuld für den Völkermord an den OvaHerero und Nama endlich anerkennen

23. Juli 2015

Wir beklagen, dass die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im Blick auf die konkrete Frage nach kirchlicher Mitverantwortung für den Völkermord im heutigen Namibia schweigt. Das darf nicht so bleiben. Denn nicht nur die damalige deutsche Regierung, deutsches Militär und deutsche Verwaltung waren am Völkermord in Deutsch-Südwest beteiligt, sondern auch deutsche evangelische Kirche. Die Vorgängerinstitution der EKD, der preußische Oberkirchenrat, sandte damals in Verbindung mit der deutschen Regierung evangelische Pfarrer aus, um die dortigen landbesetzenden Siedler sowie die koloniale Schutztruppe geistlich zu begleiten. Durch Seelsorge und Gottesdienste – besonders durch Predigten – sind deutsche Pfarrer und Gemeinde am Völkermord (mit)-beteiligt:…  Mehr dazu.

Das EKD-Gericht macht eine Frau zum zweiten mal zum Opfer

Das EKD-Gericht hat beschlossen gegen einen ehemaligen Pfarrer, der eine Konfirmandin sexuell missbraucht hat angesichts seines Alters keine dienstrechtlichen Konsequenzen zu ziehen. (Wir berichteten). Das Urteil hat für die untergeordneten Gerichte eine richtungsweisende Funktion. Nicht nur das Urteil an sich, wurde als Fehlurteil kritisiert. Auch die Art, wie es zu Stande kam ist bedenklich.

Obwohl die Frau, die nach langer Zeit den Mut aufbrachte das Verbrechen öffentlich zu machen als Zeugin geladen war, konnte sie nicht aussagen. Der Prozess war schon vor ihrer Ankunft entschieden. Ein Grund für Theologen und Journalist Christoph Fleischmann die Frau nun öffentlich zu Wort kommen zu lassen.

Lesen Sie hier den Radiobeitrag, welche Konsequenzen der Prozess hat und warum sich das Opfer zum zweiten mal von der Kirche alleine gelassen fühlt.