Schlagwort-Archive: Israel

Antisemitismus und Apartheidstaat. Wie Etiketten die Kommunikation blockieren. Von Rainer Stuhlmann, Junge Kirche

06/2018, Junge Kirche

Rainer Stuhlmann war 2011 bis 2016 Studienleiter in Nes Ammim/Israel.

…Die Regierung Israels und
ihre Freunde beherrschen virtuos das Instrument,
ihre Politik mit der Shoa zu rechtfertigen und
damit gegen Kritik zu immunisieren.
Umgekehrt instrumentalisieren auch die Gegner
Israels die Shoa für völlig unangemessene Vergleiche
nach dem wohlfeilen (weil die damaligen
Täter entlastenden) Muster „Die Opfer von damals
sind die Täter von heute“. …

Mehr dazu: Gehe zur rechten Spalte:
Antisemitismus und Apartheidstaat [PDF]
Rainer Stuhlmann

http://www.jungekirche.de/

Das Ende der Redefreiheit. Die Rückkehr in mein Geburtsland Israel hat mich heimatlos gemacht. von Nirit Sommerfeld

Samstag, 19. Mai 2018,

Deutsche Regionalpolitiker verbieten eine Veranstaltung mit einer jüdischen Referentin — wegen Verdachts auf Antisemitimus! Solche Absurditäten sind keine Seltenheit in einem Deutschland, das die Errungenschaften der Meinungs- und Versammlungsfreiheit Schritt für Schritt aufgibt. Die Autorin hatte sich in ihrer Ursprungsheimat Israel nicht mehr wohl gefühlt und war nach Deutschland gegangen — in der Annahme, dort in Freiheit für eine menschlichere deutsche Israelpolitik kämpfen zu können. Fehlanzeige. In einem immer hysterischer und repressiver werdenden Klima wird der Antisemitismusvorwurf heutzutage inflationär eingesetzt, um Meinungsgegner mundtot zu machen. Schlimmer noch: um die lästige Redefreiheit als Ganzes außer Kraft zu setzen….

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Die Zeichen stehen auf Krieg. Von Alexander Schwabe, Publik-Forum

10.05.2018

Ich lese es online, als ich kurz in meinem Hotelzimmer bin: Israel hat in der Nacht nahezu die gesamte iranische Infrastruktur in Syrien bombardiert. Man muss nicht gleich den »clash of civilisations« bemühen, von dem Samuel Huntington sprach und der mit »Kampf der Kulturen« unpräzise übersetzt ist. Es reicht schon ein Katholikentag, der einem das Aufeinanderprallen von Wirklichkeiten schmerzlich bewusst macht…

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70 Jahre Staat Israel. Ein Termin im christlichen Kalender? Gottesdienst-Arbeitshilfe Fachgruppe Christen und Juden der Evangelischen Kirche im Rheinland

05/2018

…In diesen siebzig Jahren hat es mindestens acht Kriege und zwei blutige Aufstände
gegeben. Immer war Israel trotz schmerzlicher Verluste siegreich und die Palästinenser
die Verlierer. Seit mehr als fünfzig Jahren leben sie unter einer Menschen
verachtenden Besatzung, konfrontieren Israel aber auch mit Menschen verachtendem
Terror. Dreißig Jahre dauerte es, bis Israel als Gesprächs- und Verhandlungspartner
gewürdigt wurde. Zuerst von Ägypten und später von Jordanien und
der Palästinensischen Befreiungsorganisation. Und doch steht die Anerkennung
eines palästinensischen Staates immer noch aus – auch durch unsere Regierung.
In den letzten Jahren hat die militärische Überlegenheit Israel dazu verführt, brutal
seine Interessen gegenüber Palästina durchzusetzen. Mit einer aggressiven
Siedlungspolitik werden Fakten geschaffen, die die Spielräume Palästinas immer
mehr einengen. Und die Welt schaut dem Unrecht tatenlos zu. …

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Präsident des Jüdischen Weltkongresses beklagt »Kapitulation vor religiösen Extremisten« in Israel

Aktualisiert am 20.03.2018, Jüdische Allgemeine

Lauder warnt vor Scheitern der Zweistaatenlösung

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, hat in einem Kommentar für die »New York Times« vor mangelndem religiösen Pluralismus in Israel und einem Scheitern der Zweitstaatenlösung im Konflikt mit dem Palästinensern gewarnt. »Viele nichtorthodoxe Juden, mich eingeschlossen, haben das Gefühl, dass die Verbreitung staatlich geförderter Religiosität in Israel eine moderne, liberale Nation in eine halb-theokratische (Nation) verwandelt«, schrieb Lauder.

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Die Raketenwarnung kommt per SMS. Von Elisa Rheinheimer-Chabbi, Publik-Forum

02.12.2017

Siebenhundert Meter sind es vom israelischen Grenzübergang Erez rüber nach Gaza. Nachdem wir die Sicherheitskontrollen in dem flughafenähnlichen Terminal passiert haben, laufen wir zu Fuß durch einen siebenhundert Meter langen Gang, umgeben von Gitterstäben und Draht und Niemandsland. Über uns fliegt eine Drohne …

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Israel: Combatants for peace

08/2017

Vision
Who We Are
In 2006, Israeli and Palestinian former combatants, people who had taken an active role in the conflict, laid down their weapons and established Combatants for Peace. The egalitarian, bi-national, grassroots organization was founded on the belief that the cycle of violence can only be broken when Israelis and Palestinians join forces. Committed to joint nonviolence since its foundation, CFP works to both transform and resolve the conflict by ending Israeli occupation and all forms of violence between the two sides and building a peaceful future for both peoples.

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Interview mit Gideon Levy: „Die EU verschließt ihre Augen vor den Verbrechen Israels“

26. Mai 2017
…RHH: Bei seinem Besuch in Israel hatte der deutsche Außenminister Gabriel auch ein Gespräch mit Vertretern der Organisation „Das Schweigen brechen“ (Breaking the Silence), einer Organisation kritischer Soldaten. Daraufhin sagte Ministerpräsident Netanyahu ein Treffen mit ihm ab. Was sagen Sie zu Gabriels Entscheidung?
GL: Ich denke, er gab ein Beispiel, wie sich ein mutiger Staatsmann verhalten sollte: Man kommt in ein anderes Land und möchte hören, was die Regierung, aber auch was die Zivilgesellschaft denkt. So sollte es sein. Wie Premierminister Netanyahu reagierte, war eine Schande. Dies hat tiefere Wurzeln, denn Netanyahu beschloss, „Breaking the Silence“ den Krieg zu erklären. Es ist eine sehr mutige demokratische Organisation, eine Organisation, die Israel sehr viel mehr Ansehen verschafft als Netanyahu.

RHH: Können Sie uns etwas zu einem ganz besonderen Problem der besetzten Gebiete sagen, der großen Wasserknappheit dort. Eigentlich hat Palästina viel Wasser, aber es befindet sich unter der totalen Kontrolle Israels. Der Bau eigener Brunnen ist verboten.
GL: Beim Wasser kann jede ehrliche Person entscheiden, ob es sich hier um ein Apartheidsystem handelt oder nicht. Gehen Sie hin und sehen Sie sich an, wie Wasser den palästinensischen Städten und Dörfern und wie es den jüdischen Siedlungen zugeteilt wird, und sagen Sie mir dann, ob das in irgendeiner anderen Form als Apartheid definiert werden kann. Das ist nur einer von vielen Aspekten….

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Israel: »Ein Boykott kann wachrütteln« von Elisa Rheinheimer-Chabbi

24.04.2017

Darf man den Staat Israel boykottieren? Die israelische Besatzung der Palästinensergebiete jährt sich 2017 zum 50. Mal, eine Boykott-Bewegung erinnert daran. Iris Hefets aus Berlin, Vorsitzende des Vereins »Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost«, erklärt, warum sie bereit ist, dafür den Vorwurf »Nestbeschmutzerin« zu ertragen

 

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