Schlagwort-Archive: Entmachtung von Gremien

Synode EKM: „Kalte Enteignung“ von Gemeinden. Kritik an Verpachtungssystem der mitteldeutschen Kirche

21.11.2014 — epd

Magdeburg/Erfurt (epd). Bauern und Pfarrer haben das Vergabesystem für Pachtland der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) scharf kritisiert.

Die jetzige Regelung störe den Frieden in den Gemeinden, sagte der Präses der Synode des Kirchenkreises Egeln in Sachsen-Anhalt, Erik Hannen, der «Magdeburger Volksstimme» (Donnerstagsausgabe). Stattdessen sollten die Gemeindekirchenräte bei der Vergabe eingebunden werden. Die Kirchengemeinden seien Opfer einer «kalten Enteignung» geworden, beklagte Hannen… Mehr dazu.

Kritik an Doppik: Entdemokratisierung durch Entmachtung der Gremien

Kritik an Doppelter Buchführung: Instrument für Steuerberater und ein Wirtschaftsprüfer. Erfahrungsbericht aus Karlsruhe

In der Doppik werden, vereinfacht gesagt, statt reiner Zahlungsströme – Eingaben, Ausgaben – sämtliche Ressourcen erfasst, die für eine Leistung oder ein Produkt nötig sind. Das soll die städtischen Finanzen übersichtlicher und nachvollziehbarer abbilden. Folgt man dem Karlsruher Gemeinderat ist aber eher das Gegenteil der Fall. Wirklich helfen würde Doppik nicht, so GfK-Stadtrat Friedemann Kalmbach. Ähnlich sah das KAL-Stadtrat Eberhard Fischer: „Die Berichte erinnern mich eher an das Gespräch zwischen einem Steuerberater und einem Wirtschaftsprüfer.“ Lesen Sie den Artikel.

Kontrollfunktion kaum mehr wahrnehmbar! – Stellungnahme eines Baden-Württembergischen Kreisrates zur Doppik:

Auch nach 2 Jahren praktischer Erfahrung mit der Doppik beim Landkreis kann ich beim besten Willen keine Vorteile gegenüber der Kameralistik erkennen. Für mich ist alles intransparenter und unübersichtlicher geworden. Es wird viel unnützes Papier produziert. Mein Eindruck ist, dass Kreistagskollegen, die nicht aus der Verwaltung kommen, weniger durchblicken und ihre Kontrollfunktion weniger wahrnehmen können als vorher.“ Lesen Sie mehr.

Doppik – von der Basisinformation bis zu Risiken & Nebenwirkungen

Mit „Doppik in Kommunen Bayerns: eine kritische Sichtweise“ bieten die Autoren Klaus Thoma und Andreas Weber (Kämmerer und Rechnungsprüfer) einen umfassenden Einblick in die Frage der Neuen Steuerungsmodelle aus Sicht der Praktiker. Sie umkreisen die Probleme in ihrer Präsentation in drei Themenkreisen, die von der informativen Einführung, dem Sinn und Unsinn von Informationen aus dem Rechnungswesen bis hin zu den politischen Fragen nach den Gewinnern und Verlierern der Doppik reichen.

Themenkreis I: Basisinformation: was ist Kameralistik, was Doppik?

  1. die (erweiterte) Kameralistik kann im Prinzip alles, was gebraucht wird (Folien 15-21, 28-30)
  2. Unterschiedl. Zielsetzung von Kameralistik und Doppik (Folien 10-13)
  3. Nachteile der Doppik (Folien 19-21)

Themenkreis II: Verbesserte Information der herkömmlichen Kameralistik

  1. Sinnvolle Verbesserungen der Kameralistik sind darstellbar (Folie 18)
  2. Hilfreiche Aspekte aus der Doppik sind auch in der Kameralistik abbildbar: Generationengerechtigkeit (Folien 35-40)

Themenkreis III: Risiken und Nebenwirkungen der Doppik

  1. Verlierer Steuerzahler: erhöhte Umstellungs- und Betriebskosten (Folien 33, 42-44)
  2. Verlierer Gremien: Entmachtung der Gremien (Folie 41)
  3. Hauptnutznießer der Doppik: Consultants etc. (Folie 25)