Archiv der Kategorie:
Kirche und Israel

Bischöfe und Kirchenleitende aus drei Erdteilen, aus Afrika, Asien und Deutschland reisen nach Israel/Palästina. 10 Tage Hoffnung – Eine Reise ins gelobte Land

Veröffentlicht am 02.06.2016
Bischöfe und Kirchenleitende aus drei Erdteilen, aus Afrika, Asien und Deutschland reisen nach Israel/Palästina. Gemeinsam erleben sie das Heilige Land. Auch Präses Manfred Rekowski und Oberkirchenrätin Barbara Rudolph sind für unsere Evangelische Kirche im Rheinland mit dabei.
Stationen dieser Reise wurden in einem Film festgehalten, der jetzt auf Bibel-TV erstmals öffentlich ausgestrahlt wird. … Zur Sendung.

Shalompreis 2016 verliehen.

07/2016

Der Menschenrechtspreis des AK Shalom für Gerechtigkeit und Frieden an der Katholischen Universität-Eichstätt-Ingolstadt wurde am Samstag, 18. Juni 2016 Robi Damelin und Mazen Faraj verliehen. Die Israelin Damelin und der Palästinenser Faraj nahmen ihn gemeinsam für das Versöhnungsprojekt The Parents Circle Families Forum (PCFF) entgegen. …

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Die Evangelische Kirche und Israel.

SAMSTAG, 30. APRIL 2016, transparentonline
von Rüdeger Baron


Fazit

Gerade die Theologen und Kirchenvertreter, denen die Verbrechen an den Juden und die Mitschuld der Kirche besonders nahe gegangen waren, ignorierten oder verharmlosten die Umstände, unter denen die Juden in Palästina ihren Staat errichteten, und die Verbrechen an der einheimischen palästinensischen Bevölkerung.[22] Dies kann man sich nur so erklären, dass sie meinten, mit ihrer Begeisterung und Unterstützung für Israel die Schuld, die sie besonders empfanden, ein Stück weit abtragen zu können.

Aus dem absolut notwendigen Eingeständnis der Mitschuld der Kirche an der brutalsten Judenverfolgung der Geschichte und aus dem Bemühen um ein neues, respektvolles Verhältnis zum Judentum wurde so praktisch eine Unterwerfung. Die evangelische Kirche passte sich wieder einmal dem Zeitgeist an und zwar auch in ihrer Theologie. War es bis zum Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ in Deutschland üblich, Nationalist und Antisemit zu sein, so setzte sich in den Sechziger- und Siebzigerjahren allmählich ein Israelbild durch, das den Staat und seine Politik über jeden Zweifel erhaben machte. Daran hatte auch die evangelische Kirche mit vielfältigen Einlassungen und Aktivitäten im kirchlich-politischen Feld erheblichen Anteil. Statt einfach zuzugeben, dass damals auch die Kirche dem grassierenden Rassismus verfallen war (entgegen allen Lehren über die Gottesebenbildlichkeit jedes einzelnen Menschen), wird ein neues theologisches Denkgebäude errichtet, um die einstigen Opfer in den Himmel zu heben – und wiederum werden die Konsequenzen für die Betroffenen ignoriert.[23]

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„Differenzen mit Netanjahu in moralischen Grundsatzfragen“ – Israels Verteidigungsminister zeigt Rückgrat.

20.05.2016, Von INGE GÜNTHER, FR

Der israelische Minister Mosche Jaalon zieht sich aus der Politik zurück, weil er den Rechtsdrall der Regierung nicht mitmachen will.

Der Ton, den Mosche Jaalon Freitag in seiner Rücktrittserklärung als Verteidigungsminister anschlug, war lakonisch. Aber die Kritik an seinem obersten Dienstherrn, Benjamin Netanjahu, hatte es in sich. „Mein Mangel an Vertrauen in ihn“, hatte Jaalon am Morgen auf seiner Facebook-Seite bekannt, sei der Grund, eine Auszeit zu nehmen. Er habe zwar nicht vor, sich aus dem politischen Leben zurückzuziehen. Aber jüngste Differenzen mit Netanjahu in moralischen Grundsatzfragen hätten seinen Entschluss reifen lassen, sämtliche Ämter in Regierung und Parlament niederzulegen. Der Likud, so Jaalon, sei unter fundamentalistische Einflüsse geraten und nicht mehr seine Partei…. Mehr dazu.

Thema Judenmission. Die Evangelische Kirche will bis 2017 ihre Haltung klären.

15.4.2016, Unsere Kirche

Heute gibt es in der EKD eine Mehrheit gegen die Judenmission, darunter auch der Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm.

Doch die Minderheit ist hartnäckig. Im Jahr 2000 hieß es in der EKD-Denkschrift »Christen und Juden III« zur Judenmission: Diese gehöre »heute nicht mehr zu den von der Evangelischen Kirche in Deutschland und ihren Gliedkirchen betriebenen oder gar geförderten Arbeitsfeldern«.

Manche Gruppen seien aber nicht bereit, diese Distanzierung mitzutragen, heißt es weiter unter Verweis auf evangelikale Kreise innerhalb und außerhalb von Landeskirchen….
So hebt der Vorsitzende des pietistischen Evangelischen Gemeinschaftsverbands Württemberg, Steffen Kern, die »einzigartige Verbundenheit zwischen Juden und Christen« hervor und ist für einen respektvollen Dialog. Er plädiere »nicht für eine strategische Mission«, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er plädiere aber für ein »unbefangenes Christuszeugnis«, dass also »wir Christen im Gespräch mit allen Menschen, auch Juden, Auskunft darüber geben, was unser Herz bewegt«. Die Spannung, dass Juden in Jesus nicht den Messias sähen, »müssen wir aushalten«, sagte Kern, der sich selbst als dialogbereit in dieser Diskussion bezeichnet.

Dennoch müsse »das Ringen um die Wahrheit stattfinden« und für ihn gehöre dazu, »dass ich mir wünsche, dass mein jüdischer Gesprächspartner meine christliche Sicht annimmt«…

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Eklat in Isreal nach Vergleich Israel mit Nazideutschland durch Israel Defence Forces (IDF) deputy chief of staff, Maj Gen Yair Golan

Israeli military chief backtracks from 1930s Germany comparison
IDF deputy chief says he did not intend to compare Israel to Nazi Germany in Holocaust memorial day speech citing ‘nauseating trends’

05.05.16, The guardian

The deputy head of the Israeli military has been forced to backtrack after appearing to compare some attitudes in present-day Israel to “nauseating trends” in 1930s Germany…

Golan told an audience including a government minister and survivors of the Holocaust: “The Holocaust must lead us to think about our public lives, and even more than that, it must guide anyone who has the ability, not only those who wish to bear public responsibility….

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Früher und deutlicher hatte sich der Holocaustüberlebende Erich Fried zum Thema geäußert:

Erich Fried: Höre israel

„…Ein Teil der hier vereinten Gedichte, 1974 erstmals erschienen, thematisiert die Parallelen zwischen der Holocaust der Juden und der Vertreibung der Palästinenser seit der Nakba. «Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt», dieses Fried-Zitat auf der ehemaligen Berliner Mauer, begründet sein Engagement. …“ Mehr dazu.

Kampf der Kulturen in Israel. Die zunehmend autoritäre Regierung versucht mit allen Mitteln ihre Kritiker mundtot zu machen.

03/2016, von Charles Enderlin, monde diplomatique

 
Keine Woche vergeht, ohne dass die extreme Rechte in Israel verkündet, man habe neue „Verräter“ entlarvt. Mit Vorliebe werden linke NGOs als „vom Ausland finanzierte Maulwürfe“ diffamiert und der Kollaboration mit dem „palästinensischen Feind“ bezichtigt, aber es kann auch israelische Schriftsteller, Künstler oder politische Persönlichkeiten treffen. Sie alle sind Ziel von „Shaming“-Attacken im Netz, also Einschüchterungen und Demütigungen, die oft mit rassistischen Beleidigungen und Drohungen einhergehen. Ihr Vergehen besteht darin, Widerstand gegen die Besatzung der palästinensischen Gebiete zu leisten oder schlicht für die Demokratie einzustehen…  Zum Artikel.

Israel: Touristenbesuche eingebrochen: Das Kreuz mit den Pilgern

23. März 2016
Jerusalems Tourismusbranche drohen Einbußen an Ostern, denn viele Besuchern meiden die Stadt in Zeiten der Gewalt. Letzte Hoffnung: der Mut orthodoxer Christen.

Von Peter Münch

Auch im Bayerischen Pilgerbüro verzeichnet man für Israel derzeit „keinen großen Hype“, sagt Jürgen Neubarth. Der Einbruch von 2014 setze sich fort. 20 Prozent Rückgang schätzt das in Jerusalem ansässige Unternehmen SK-Tours, das sich auf Pilger- und Studienreisen spezialisiert hat. …

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Anm. F.S. : Einbruch der Touristenzahlen um 20%? Ein befreundeter israelischer Reiseführer berichtet von 50%! Wer mag einen Zusammenhang zur israelischen Politik herstellen?

In der Debatte um die Zukunft des „Wolframleuchters“ im Erfurter Dom sieht das Bistum Erfurt keinen unmittelbaren Handlungsbedarf.

01.03.2016, epd |
„Wir warten jetzt erst einmal die Publikation der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Herkunft der Statue ab“, sagte Bistumssprecher Peter Weidemann dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Erfurt.

Weidemann reagierte damit auf das Ansinnen der Jüdischen Landesgemeinde, den aus dem 12. Jahrhundert stammenden Leuchter unter Umständen zurückzufordern. Der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, Reinhard Schramm, hatte in mehreren Interviews angekündigt, sich um eine Rückgabe bemühen zu wollen. Das war am Wochenende vom Katholikenrat, die Laienorganisation des Bistums, mit scharfen Worten zurückgewiesen worden…. Mehr dazu.