Studie: „Union Busting in Deutschland – Die Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften als professionelle Dienstleistung“

Wegen fortlaufender Missachtung der Rechte des Betriebsrates bei Hyundai, fünftgröß-
ter Autobauer der Welt, legte die IG Metall Beschwerde ein gegen die Verletzung der
OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen, die grundlegende arbeitsrechtliche
Normen beinhalten. In einer brandenburgischen Solarfirma ging der Gründung eines
Betriebsrates eine mehrmonatige Auseinandersetzung voraus, bei der gewerkschaft-
lich orientierte Beschäftigte beeinflusst, überwacht und unter Druck gesetzt wurden.
Bekannt sind Fälle systematischer Be- und Verhinderung von Betriebsratsarbeit schon
seit längerer Zeit insbesondere aus dem Einzelhandel, der Gastronomie und neuerdings
etwa im Windkraftanlagenbau. Lidl, Schlecker und Burger King sind dabei nur die be-
kanntesten Beispiele, Enercon ist der aktuell prominenteste Fall.
Blickt man in die USA, hat das systematische und professionell geplante Vorgehen
gegen gewerkschaftliche Interessenvertretung dort schon seit Jahrzehnten einen Na-
men: Union-Busting ist hier längst ein etabliertes Geschäftsfeld für spezialisierte An-
wälte und Kanzleien

1.Professionelle Gewerkschaftsbekämpfung in den USA

Rund um die Dienstleistung Union-Busting (Gewerkschaftsbekämpfung) existiert in den USA
seit Ende des 19. Jahrhunderts eine Branche, die in den 1970er Jahren zu neuer Blüte reifte.
Die hochbezahlten Beratungs-, Rechtsvertretungs- und Coaching-Dienste dieser auf Gewerkschaftsvermeidung  spezialisierten Agenturen und Kanzleien hatten einen erheblichen Anteil am dramatischen Niedergang der traditionellen Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Fortgang der Globalisierung haben Praktiken des Union-Busting auch in anderen Ländern Verbreitung gefunden, beispielsweise in Deutschland. Der Know-how-Transfer geschah über verschiedene Wege.
2. Union-Busting als Teil professioneller Netzwerke in Deutschland.

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