Kirche und Korntal: nichts zu sagen?

Datum: 02.07.2014 (Update: 07.07.2014); von Susanne Stiefel

Das Schicksal der ehemaligen Heimkinder im Korntaler Hoffmannhaus berührt die Menschen. Viele sind empört über den schleppenden Umgang der Korntaler Pietisten mit diesem dunklen Kapitel ihrer Geschichte. Die evangelische Landeskirche hält sich lieber bedeckt.

… Es ist nicht nur dieses schwebende Verfahren, das Peter Ruf (Pressesprecher des Diakonischen Werks Württemberg) und Oliver Hoesch (Sprecher der evangelischen Landeskirche) so schweigsam werden lässt. Es ist auch das Verhältnis der Korntaler Pietisten zur evangelischen Landeskirche. Das ist in der Tat ein besonderes und wird seit 1955 durch eine Vereinbarung geregelt, die, so steht dort zu lesen, „zu einer Zusammenarbeit im Geiste gegenseitigen Vertrauens verpflichtet“. Die Korntaler können sowohl Mitglied der evangelischen Landeskirche als auch der Brüdergemeinschaft sein. Im gegenseitigen Vertrauen beteiligt sich die evangelische Landeskirche auch an der Bezahlung des dortigen Pfarrers. Die Korntaler Brüdergemeinschaft ihrerseits darf an der Synodalwahl teilnehmen. Andererseits haben weder Synode noch Oberkirchenrat oder der Landesbischof den Korntaler Brüdern etwas zu sagen… Zum Artikel.

Dazu die Landeskirche: Weiterer Schritt zur Aufarbeitung

07.07.2014

Jugendhilfeakten der Diakonie Korntal gehen zur Aufarbeitung an Landeskirchliches Archiv
Korntal-Münchingen (epd). Die Diakonie der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal wird ihre Jugendhilfeakten an das Landeskirchliche Archiv Stuttgart übergeben. Dies sei ein weiterer Schritt zur Aufarbeitung der Erziehungsmethoden in ihren Kinderheimen in den 1940er bis 70er Jahren, teilte die Einrichtung am Freitag in Korntal mit. Sie war durch eine Schadenersatzklage eines ehemaligen Heimkindes über 1,3 Millionen Euro in die Schlagzeilen geraten… Zum Beitrag.