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Mittelfristige Pensionssenkung in Vorbereitung ? „Länder brechen unter Beamten-Pensionen zusammen“.

04/2015, die Tradition und Aktualität der Diskusssion um Pensionssenkungen

07.09.13, Die Welt

„Die Bundesländer müssen hohe Kosten für Alterversorgung tragen. Experten fordern eine dringende Reform…

Ab 2020 wird die Beamtengeneration der Babyboomer in Pension gehen. Gleichzeitig greift ab dem Jahr die in der Verfassung verankerte Schuldenbremse, die den Ländern die Aufnahme neuer Schulden verbietet. „Beides zusammen wird etliche Bundesländer große Probleme bereiten. Ich halte es daher für nachvollziehbar, dass die Länder die von Steinbrück angestoßenen Debatte aufgreifen“, sagt Jens Boysen-Hogrefe vom Institut für Weltwirtschaft.

Nach Berechnungen des Freiburger Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen gibt der Staat schon heute rund 23 Milliarden Euro im Jahr für die Ruhestandsgehälter aus. Hinzu kommen gut fünf Milliarden Euro an Beihilfen, denn der Dienstherr beteiligt sich in der Regel mit 70 Prozent an den Krankheits- und Pflegekosten der Pensionäre. Zusammen mit der Hinterbliebenenversorgung belaufen sich die Gesamtversorgungsausgaben auf 32,5 Milliarden Euro.

Der Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen fordert, sämtliche Rentenreformen auf die Pensionen zu übertragen. Vgl. zu dieser letzten These „7 Irrtümer zur Beamtenversorgung“

Zum Artikel in der Welt.
Pensionen – Senkung

Im Mai 2005 forderte Professor Bert Rürup eine Senkung des Pensionsniveaus um
ein Sechstel bis zum Jahr 2030, also analog zur Senkung des Bruttorentenniveaus in der gesetzlichen Rentenversicherung von 48 auf 40 Prozent bei 45 Beitragsjahren),  dies sind in der Tat also acht Prozentpunkte weniger bzw. ein Sechstel von 48 Prozent. Dies würde eine Senkung der maximalen Pension von 75 Prozent in 2002 bis auf 62,5 Prozent in 2030 bedeuten. Ende 2004 gab es bereits eine Kabinettsvorlage aus dem Bundesinnenministerium, in der eine Absenkung des Pensionsniveaus auf 66,7 Prozent und damit um ein Neuntel bis zum Jahr 2030
gefordert wurde. Mehr dazu.

 

EKHN: Vakanzen von Pfarrstellen – schon heute ein Problem?

In der Septemberausgabe des EKHN- Amtsblattes sind 20,5 Vollzzeitäquivaltente nur für Gemeindepfarrstellen (darunter etliche 0,5 Stellen) ausgeschrieben. Das sind ca. 2% aller Gemeindepfarrstellen – in nur einem Monat. Insgesamt kann man damit auf eine Vakanzquote von mindestens 8% schließen. Ca. 3 Prozent sind erforderlich, um die die Fluktuation zu gewährleisten.

Gibt es also schon heute ein Problem fehlender PfarrrerInnen?  Noch vor der erst 2017 anhebenden Pensionierungswelle der geburtenstarken Jahrgänge? Und das in der EKHN, die den eigenen Bestand pro Jahr um ca. ein Dutzend zu Lasten anderer Landeskirchen stablisiert? Die also von anderen Landeskirchen ca. ein Dutzent PfarrerInnen/VikarInnen pro Jahr übernimmt?

Um das Problem fehlenden Personals zu kaschieren, sollten der Pfarrstellenabbau mit dem Plan der Pfarrstellenbemessung ab 2012 um 2% p.a. reduziert werden. Dem folgte die Synode nicht. Damit werden die Amtsblätter auch in Zukunft mit den Ausschreibungen der freien Stellen die Defizite der Personalpolitik an die Öffentlichkeit bringen.

Ganz nebenbei: der Personaldezernent der EKHN, Walter Bechinger, offiziell verantwortlich für die Personalpolitik der Landeskirche seit Mitte der 90er Jahre, wurde jüngst auf der Frühjahrssynode 2014 der EKHN verabschiedet.

Von der »Theologenwelle« zur »Pensionierungsdelle«. Landeskirchen brauchen dringend junge PfarrerInnen

Von Verena Schneider, Deutsches Pfarrblatt 06/2014

Diegramm der eingeschriebenen Studierenden von 1984 bis 2013

Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für PfarrerInnen in den Ruhestand gehen. Was bedeutet das für Gemeindemitglieder und Studierende bzw. für die PfarrerInnen selbst? Und was kann die Kirche tun, um den Pfarrberuf wiederr ein Theologiestudium. Schon jetzt bleiben Pfarrstellen vakant, weil der Nachwuchs fehlt. Doch es kommt noch härter: Zwischen 2017 und 2027 wird in vielen Regionen mehr als die Hälfte de attraktiver zu machen? Zum Artikel.