von Gotthard Fuchs (Dr. phil., ist Priester und Publizist)
Was ist los Sonntag für Sonntag, Alltag für Alltag? Die täglichen Nachrichten strotzen vor erschreckendster Gewalt – doch alles läuft so weiter, als wäre nichts geschehen. Die wohl brutalste Christenverfolgung dieses Jahrhunderts ist im Gang, aber im kirchlichen Raum geht alles seinen gewohnten Gang „von Ewigkeit zu Ewigkeit“. Es gibt sonntags Fürbitten, es gibt Spenden, es gibt Hilfsaktionen, sogar die Aufnahme von Flüchtlingen wie beispielhaft im bisherigen Kloster Weingarten. Aber kann man sagen, dass die fürchterliche Gewaltexplosion und das menschliche Elend im Vorderen Orient, zumal unserer Geschwister im Glauben, das Normalbewusstsein der Gemeinden und das eigene bewegten? Alles ist weit weg. Die Ferienstimmung tut das Übrige. Es ist gespenstisch: Ein Gefühl der Ohnmacht macht sich breit, und jede und jeder ist damit allein… Zum Beitrag in „Christ in der Gegenwart“.