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Rosenburg-Studie des Justizministeriums zu den personellen Kontinuitäten im Rechtswesen in der frühen Bundesrepublik. Justizminister Heiko Maas: „zweite Schuld“

9. Oktober 2016, Von Heribert Prantl, SZ

Der Qualm der Schuld und die Nebel des Vergessens

Die alten Nazis waren in der jungen Bundesrepublik überall – in der Verwaltung, in der Justiz, in den Parlamenten. Die Nazi-Richter hatten das Hakenkreuz von der Robe gerissen und richteten weiter. …

Aus dem Qualm der Schuld wurden die Nebel des Vergessens. Diese zweite Schuld steht im Mittelpunkt der Rosenburg-Studie, die an diesem Montag im Bundesjustizministerium von Maas und seiner Vorgängerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) vorgestellt wird. Dessen Erkenntnisse sollen nun auch Inhalt einer Wanderausstellung werden, die auf die Reise durch die Republik geschickt wird, sagte Maas. Und: „Das Thema soll endlich in die Juristenausbildung Eingang finden“…

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Deutsche Justiz im Dauerstresss. ARD

25, .07.2016, Das Erste,

Die Story im Ersten: Erledigt! – Deutsche Justiz im Dauerstress  | 44 Min. | UT | Verfügbar bis 25.07.2017 | Quelle: Das Erste
In der Sendung „Die Story im Ersten: Erledigt! – Deutsche Justiz im Dauerstress“ reden Richter und Betroffene erstmals Klartext. Sie meinen, Deutschland mit seinem Justizsystem würde derzeit nicht einmal mehr in die EU aufgenommen. Offen sprechen sie über ihre Arbeitswelt und die teils unwürdigen Bedingungen, unter denen hierzulande Recht gesprochen wird. Im europäischen Ranking der Besoldung läge Deutschland auf einem der letzten Plätze, knapp vor Armenien oder Albanien, beklagen Mitglieder des Deutschen Richterbundes. In der 45-minütigen Dokumentation ist es den Autoren Gesine Enwaldt und Holger Trzeczak gelungen, mit der Kamera tief einzusteigen in den Arbeitsalltag deutscher Richter.

Zur Sendung.

„Macht braucht Kontrolle!“ – Gustl Mollath in Gießen

Auf Initiative der Gießener Akademischen Gesellschaft, die sich der Aufgabe verschrieben hat, die Wissenschaft in den Dienst der Menschen zu stellen, fand am Samstag, dem 24. August 2013 in Gießen ein Symposion unter dem Titel Die Richter und ihre Denker – Strukturen in der Justiz und im Gutachterwesen statt. An der Veranstaltung nahm auch Gustl Mollath teil.
Ruhig und sachlich und ohne jeden Belastungseifer trug Gustl Mollath seine Kritik vor und appellierte an ein dem Anspruch nach demokratisches Gemeinwesen, längst fällige Reformen einzuleiten. Es sei nicht länger hinzunehmen, dass Menschen systematisch ihrer Würde beraubt und auf Gedeih und Verderb einer willkürlich verfahrenden Herrschaft ausgeliefert werden. Von
Götz Eisenberg