Schlagwort-Archive: Oxfam

Konzernspenden an NGOs. Die womöglich verkaufte Glaubwürdigkeit.

07/2016, Von Thomas Kruchem

Große Entwicklungshilfeorganisationen haben millionenschwere Partnerschaften mit umstrittenen Konzernen abgeschlossen. Das Geschäftsmodell dieser Unternehmen steht teils in extremen Gegensatz zu dem Kernanliegen der NGOs. In der Kritik stehen zum Beispiel Oxfam und „Save the Children“ – es stellt sich die Frage nach ihrer Glaubwürdigkeit… Mehr dazu.

62 fleißigste Menschen genauso reich wie 3,7 Milliarden faulste Menschen zusammen.

19. Januar 2016, Der Postillion

London (dpo) – Das haben sie sich redlich verdient: Wie eine aktuelle Studie der Nichtregierungsorganisation Oxfam ergab, sind die 62 fleißigsten Menschen auf dem Planeten genauso wohlhabend wie die 3,7 Milliarden faulsten Menschen der Weltbevölkerung zusammen. Das Ergebnis der Untersuchung zeige deutlich, dass sich persönlicher Einsatz im Job immer auszahle…  Mehr dazu.

62 Menschen besitzen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung. Oxfam-Bericht belegt wachsende soziale Ungleichheit und fordert das Ende von Steueroasen.

Pressemitteilung 18. Januar 2016 Berlin

Maßnahmen für mehr Steuergerechtigkeit

Ein gerechtes internationales Steuersystem erfordert mindestens folgende Maßnahmen:

Unternehmen müssen zu einer öffentlichen länderbezogenen Berichterstattung über Gewinne und deren Versteuerung verpflichtet werden. So kann die Öffentlichkeit Steuerzahlungen von Konzernen überprüfen, die demokratische Rechenschaftspflicht würde gestärkt.
Der ruinöse Wettlauf um die niedrigsten Steuersätze muss ein Ende haben. Hierfür müssen Staaten ihre Steueranreize für Konzerne transparent machen…  Zur Pressemitteilung.

Das Leiden der Anderen. Eine Studie von Oxfam und Urgewald.

04/2015

Eine Studie von Oxfam und Urgewald belegt: Die Weltbank finanziert über ihre International Finance Corporation private Finanzinvestoren, deren Projekte viele tausend Menschen um ihre Existenzgrundlage bringen.
Die Untersuchung mit dem Titel „The Suffering of Others“ (Das Leiden der Anderen) dokumentiert, wie Tausende unter Verletzung ihrer Menschenrechte Opfer von Projekten wurden, die mit dem Geld der „International Finance Corporation“ (IFC) operieren. Das ist jener Zweig der Weltbank-Gruppe, der nicht staatliche Vorhaben, sondern private Unternehmen mit Krediten und Beteiligungen finanziert.

s. Gegen die Armen statt gegen die Armut.

Folgen der Ungleichheit der Vermögensverteilung: Die Gewaltkriminalität steigt. Leserbriefe von Prof. Helmut Thome, Halle (Saale) und Dr. Bruno Heidelberger in der SZ

02/2015, Leserbrief zum Artikel „Global gerecht“ in der SZ vom 20./21. Januar)

Nikolaus Piper stellt in „Global gerecht“ fest, dass die von Oxfam beklagte weltweite Ungleichheit der Vermögensverteilung in den vergangenen vier Jahren nicht „substanziell“, sondern „vor allem“ (nur?) infolge des Börsenbooms zugenommen habe, sie also bei sinkenden Aktienkursen auch wieder zurückgehen werde. Was für ein merkwürdiges Argument. Natürlich verläuft der Zuwachs des Reichtums in der Spitze nicht linear, sondern oszillierend, aber seit den 1980er-Jahren in vielen Ländern mit einer klaren Entwicklungsrichtung nach oben. Immerhin räumt der Autor ein, dass sich trotz sinkender „absoluter“ Armut die Kluft zwischen Reichen und Armen innerhalb der Länder „weit geöffnet“ habe. Was ist dagegen zu tun? Piper sieht das einzige angeblich probate Mittel zum Abbau der Ungleichheit in mehr und besserer (Aus-)Bildung.

Sollte es nicht ein bisschen skeptisch stimmen, dass…  Der vollständige Leserbrief.

Zum selben Artikel: Dr. Bruno Heidlberger, Berlin

… Die islamistischen Terroristen sind die jungen Dämonen der alten ungerechten Weltgesellschaft. Der Terror ist die hässliche Fratze der Ungebildeten, der Gedemütigten und der Beleidigten, der in die Ghettos der Banlieues Verstoßenen. Er ist unser aller missratenes Kind. Auch Pegida! Wie in Frankreich und anderswo haben wir in Deutschland das republikanische Versprechen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit nicht eingelöst. Es geht nicht ohne Mut auf Seiten der Politik, will man gerechte, faire und nachhaltige Verhältnisse. Der Widerstand der Reichen ist sicher. Noch ist Zeit! Versagen die Demokraten, wird sich „das Volk“ anderen „Verführern“ zuwenden. Frankreich beginnt schon zu taumeln.

Deutsche Konzerne und ihre Menschenrechtsverantwortung – Studie von Germanwatch und Misereor

27. Februar 2014 Weltweite Produktionsbedingungen

Deutsche Konzerne und die Ressource Mensch

Soziale Produktionsbedingungen? Zwei NGOs haben untersucht, wie ernst deutsche Unternehmen weltweit ihre Menschenrechtsverantwortung nehmen – und kritisieren die mangelnde Umsetzung der UN-Leitprinzipien.


Allerdings beobachten die NGOs dieser Tage nicht nur Unternehmen genau, wenn es um die Umsetzung der Leitprinzipien geht, sondern auch die Bundesregierung. „Der deutsche Staat wird seiner völkerrechtlichen Verpflichtung bislang nicht gerecht, die Menschenrechte vor Verstößen durch deutsche Unternehmen im Ausland effektiv zu schützen“, sagte Misereor-Mitarbeiter und Mitautor der Studie Armin Paasch. Es sei unbegreiflich, dass Deutschland fast drei Jahre nach Verabschiedung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte immer noch keinen Aktionsplan zur Umsetzung erarbeitet habe, anders als beispielsweise Großbritannien.

Nach Ansicht von NGOs versucht die Bundesregierung auch die neue Transparenzrichtlinie der EU zu verwässern, die Unternehmen verpflichten soll, in ihren Lageberichten auch über soziale, ökologische und menschenrechtliche Probleme im Ausland zu berichten. Am 17. Februar warnten Amnesty International, Oxfam, Germanwatch und das CorA-Netwerk für Unternehmensverantwortung in einem Brief Bundeskanzerlin Angela Merkel, „dass von dem ursprünglichen Sinn und Zweck des Gesetzesvorschlags – nämlich Transparenz und gleiche Regeln für alle zu schaffen – nichts übrig bleibt.“ Zum Artikel in der SZ.