Archiv des Autors: Alexander

Das EM Lied für besorgte Bürger

Für einige BürgerInnen wird es schwer ihre Fahnen fröhlich zu schwenken, wenn sie neben einigen Nationalspielern nicht wohnen wollen.

Der Entertainer Christian Ehring hat mit der Band Revolverheld einen Song für besorgte Bürger geschrieben. Sein Tipp, wer ein Problem mit der Deutschen Realität hat, soll lieber MauMau spielen.

 

Kirche verreckt an ihrer Sprache

Vielfach gelingt der Kirche Kommunikation nicht. Der Strategieberater Erik Flügge bringt es auf den einfachen und zugespitzten Satz „Die Kirche verreckt an ihrer Sprache“ auf den Punkt.

Er fordert mehr Mut zum Klartext auch auf Kosten der Kontroverse.

Lesen Sie hier den Blogeintrag (unten gibt es noch ein hörenswertes Interview mit dem Domradio).

Auf dem Katholikentag ist ein interessantes Interview mit ihm entstanden.

Das Podium auf dem Katholikentag und Ablasshandel – Frauke Petri unter der Lupe

Frauke Petri hat dem Deutschlandfunk ein viel beachtetes Interview gegeben. Ich gehe nur auf zwei Punkte ein, die Kirche betreffen.

Petri äußert Unverständnis dafür, dass keinE VertreterIn der AfD auf ein Podium des Katholikentags eingeladen wurde:“Viel mehr enttäuscht mich aber die Tatsache, dass Kirche damit etwas tut, was sie zutiefst ablehnen müsste und damit unchristliches Verhalten sondergleichen an den Tag legt. Denn, wenn es etwas gibt, was ich über Kirche gleichermaßen, ob katholisch oder evangelisch, bereits in frühen Kindertagen wohlwollend gelernt habe, dann war das, dass die Türen für jedermann offen sind. „

Meiner Meinung nach vermischt oder verwechselt Petri hier zwei Kategorien. Als Teilnehmenden stehen alle Türen offen. Und ich bezweifele, dass Petri und andere Funktionäre nicht als Katholiken oder Interessierte auf dem Katholikentag als Gäste anwesend sein durften.

Die Einladung auf ein Podium ist etwas anderes. Der Katholikentag ist eine Werbemaßnahme der katholischen Kirche. Sie richtet sich an die Vergewisserung der eigenen Anhänger und an die Öffentlichkeit der Republik. Als Veranstaltende hat die katholische Kirche das Recht sich ein genehmes Podium, die ihre gewollte Außenwirkung entfaltet einzuladen. Im Gegensatz zu Talkshows im öffentlich rechtlichem Fernsehen hat jeder Gastgeber dazu sein Recht. Genauso darf die Fifa eine Diskussion ohne unabhängige Korruptionsexperten und die Metzgerinnung ein Podium ohne Veganer besetzten.

Natürlich hat Petri auch ein Recht sich zu beschweren. Das steht jedem nicht eingeladenen zu. Eine Kontroverse war nicht erwünscht und damit sind sicherlich auch viele KatholikInnen in ihrer Meinung nicht repräsentiert gewesen.

Beides ein genehmes Podium und eine Beschwerde nicht berücksichtigt zu sein sind legitim. Es hat mit christlichen Werten nur wenig zu tun.

Was leider unter geht. Der Tonfall der Nichteinladung ist das Kritik würdigste. Warum muss im Vorfeld explizit mitgeteilt werden keine PolitikerInnen der AfD auf einem Podium einzuladen. Viele andere Organisationen saßen wahrscheinlich ebenso auf keinem Podium. Wurden aber nicht in der Presse ausdrücklich erwähnt.

Man kann die Besetzung der Podien auch wesentlich politischer als ich deuten, wie es Klaus-Rüdiger Mai im Cicero schreibt.

Schwerer zu Knacken ist Petris Vorwurf, die Kirche betreibe mit den Flüchtlingen Ablasshandel. Mir wird trotz direkter Frage im Interview nicht klar, was Petri damit sagen will.

Als erstes führt sie „eigene Interessen“ an. Wahrscheinlich ist damit der Gewinn der karitativen Werke der Kirchen intendiert. Die eigene Bereicherung in einem freiem Markt (Ich unterschlage hier bewusst Wettbewerbsvorteile der Kirche durch das andere Arbeitsrecht.) ist kaum eine passende Erklärung für die Metapher. Zwar hat sich die Kirche auch am Ablass bereichert. Dies geschah jedoch teils in betrügerischer Absicht und im Tausch an ein aus der heutigem Perspektive gesehen falsches Versprechen.

Mit dem zweitem Punkt: „zweitens vergisst … […] vergisst Kirche an dieser Stelle eines, dass die Betrachtung der aktuellen Migrationskrise als reine Flüchtlingskrise einfach weit zu kurz greift.„ Beginnt bei mir die Verwirrung. Ich habe keine Ahnung, wo die Analogie zum Ablasshandel hier steckt.

Schade, denn die Flüchtlingskrise ist ein gigantischer Ablasshandel. Für den Preis anderthalb Millionen Flüchtlinge mehr zu beherbergen kauft sich Deutschland ein reines Gewissen und ein tolles Image der netten Deutschen.

Die Kanzlerin, die über mehr als ein Jahrzehnt zuließ dass sich das Mittelmeer in ein Massengrab verwandelt ist nun Mutter der kleinen Syrer, die wir großzügig gerettet haben. Vergessen sind die Deals mit unseren hässlichen Türstehern, wie Gaddafi, der dafür sorgte dass Migrationswillige in Lagern verschwinden und dafür Milliarden kassierte. Nun dient sich Erdorgan für einen neuen Deal an. Keine Verantwortung hat Deutschland bei den Waffenexporten, die nun gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt werden. Unsere Handelsabkommen sorgen dafür, dass afrikanische Kleinbauern ihre Lebensgrundlage verlieren. Sie machen sich auf die tödliche Reise um in Italien jene Tomaten als Illegale zu pflücken, die sie einst selber in den Ruin getrieben haben.

Ja die Aufnahme der Flüchtlinge ist ein gigantischer Ablasshandel. Statt an die Wurzeln des Übels zu gehen kaufen wir uns lieber das gute Gewissen mit einigen Syrern.

Neue erfundene Prognosen zum Erhalt von Horrorszenarien

24.5.2016 SWR

Die evangelische Kirche der Pfalz findet einen neuen Trick um seinen Haushalt arm zu rechnen. Man geht nun davon aus, die Gewerkschaften würden in den nächsten 6 Jahren eine Erhöung von 17% erhandeln.

Anscheinend reicht es nicht mehr nur die Einnahmen der Kirchensteuer trotz Steigerungen in den Prognosen sinken zu lassen um die Horrorszenarien zu begründen.

Allen Angehörigen der Kirche. Gratulation zu den erwartenden üppigen Gehaltserhöhungen.

Lesen Sie hier den Artikel.