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Theologiestudium

Bayern: Die nächste PfarrerInnen-Generation: Studienbedingungen – Motivation – Werbung. Von Dr. Gerhardt Knodt

von Dr. Gerhardt Knodt, Neuendettelsau

Vorbemerkungen:
An den Anfang stelle ich ein paar Kennzahlen zur Nachwuchssituation unserer Landeskirche: Im Moment stehen mehr als 420 Studierende auf der Anwärterliste für das geistliche Amt. Das ist die größte Landesliste im Raum der EKD. Nach dem Tiefststand im Jahr 2005 hat sich die Zahl der Studierenden bei gut 50 stabilisiert. Im letzten Studienjahrmeldeten sich bei der Kirchlichen Studienbegleitung 59 Studierende an. Zu den Examensanmeldungen kommen die Absolventen der Pfarrverwalterausbildung und Übernahmen geeigneter Personen aus anderen (Landes-)kirchen. Ich beschränke mich auf meinen Verantwortungsbereich, die Begleitung der Studierenden auf das Pfarramt. Dazu beginne ich mit den Studienbedingungen:

Mehr dazu.

Pommer’scher Pfarrverein lehnt Assessment-Center ab.

„Das Bewerbungsverfahren vor der Aufnahme in das Vikariat lehnen wir aus verschiedenen Gründen ab.

1. Ein Assessmentverfahren, wie es in der freien Wirtschaft üblich ist, widerspricht dem Evangelium (Mt. 7,1–2) und ist daher einer evangelische Kirche nicht würdig.

2. Die Bewerberinnen und Bewerber werden ohne Not in eine Konkurrenzsituation gestellt, die das Potential hat, einander zu verletzen; sie sollen aber später geschwisterlich ungedeihlich zusammenarbeiten.

3. Ein solcher „Persönlichkeitstest“ im Vorfeld des Vikariats bietet nicht die erhoffte Gewähr dafür, dass es künftig weniger„schwierige Personalfälle“ gibt, da die Verhärtungen, die diese verursachen, meist erst im Laufe des Dienstes auftreten…

7. Ein Verzicht auf das Bewerbungsverfahren würde die Mitglieder der Kirchenleitung und des Theologischen Prüfungsamtes sowie alle weiteren Beteiligten (und nicht zuletzt auch den Haushalt um mehrere tausend Euro) entlasten…
gehen Sie auf S. 34, zur Erklärung.

Berufsaussichten als Pfarrer „glänzend“

Studienführer Theologiestudium:

Der korrekte Lebenswandel eines Priesters oder Pfarrers ist nicht für alle Studenten eine Option. 2011 gab es im Priesterseminar nur 912 Kandidaten. Allerdings sind die Berufsaussichten für evangelische Pfarrer derzeit besonders gut, da viele der bisherigen Gottesdiener in der nächsten Zeit in Rente gehen. Vor dem Start ist allerdings noch ein Vikariat und ein Probedienst zu absolvieren, was unter Umständen einiges an Zeit kosten kann. Daher ist es ratsam sich vorab bei der jeweiligen Landeskirche zu erkundigen, welche Stationen hier zu durchlaufen sind und in welchem Zeitrahmen dies passiert. Passende Stellenangebote für Studenten und Absolventen aus Frankfurt oder anderen Städten finden sich auch im Internet.

Nach Abschluss eines Theologiestudiums haben die Absolventen beziehungsweise Absolventinnen aufgrund ihrer erworbenen Sozialkompetenz nicht nur als Pfarrer gute Berufsaussichten. Sie können als Journalisten, Berufs- und Unternehmensberater, in der Sozialarbeit oder als Notfallseelsorger tätig werden. Wer jedoch mit Leib und Seele Pfarrer werden möchte, hat aufgrund des demografischen Wandels besonders in der Evangelischen Kirche gute Chancen eine Stelle zu finden. Der Bericht.