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Aus Fehlern lernen. Doppik in Württemberg: Aufforderung, „sich vom „Konstrukt der Substanzerhaltungsrücklage in der derzeitigen Form“ zu verabschieden“

12/2015, Landessynode Württemberg

Michael Fritz (Ludwigsburg) sagte, dem Finanzausschuss sei es wichtig, auch „Dinge wegfallen zu lassen, die uns nichts bringen“. So hätten sich beispielsweise die im Haushaltsrecht vorgeschriebenen „Bausteine“ als „mühsam und papierreich,aber in Aufwand und Nutzen nicht realistisch  dargestellt“. Zudem rief er dazu auf, sich vom „Konstrukt der Substanzerhaltungsrücklage in der derzeitigen Form“ zu verabschieden: „Wir sollten auf die Buchung von Abschreibungen und eine entsprechende Darstellung des Vermö­ gensverzehrs übergehen.“ Kai Münzing (Dettingen/Erms) forderte parallel zur Einführung des neuen Rechnungswesens auch eine Verwaltungsstrukturreform, weil nebenberufliche Kirchenpfleger damit an ihre Grenzen kämen: „Wir müssen uns überlegen, ob wir es uns dauerhaft leisten wollen, Systeme zur Verfügung zu stellen, die nur kirchliche Strukturen abbilden und die Kosten verteuern.“ Dem widersprach Tobias Geiger (Filderstadt): „Mir wäre sehr recht, wenn wir weiterhin vor Ort qualifiziert ausgestattete Kirchenpflegerstellen besetzen könnten.“ Der Gesetzesentwurf wurde zur weiteren Beratung
einstimmig in den Rechtsausschuss verwiesen; …

Mehr dazu vgl. S. 8 (Haushaltsbausteine vor dem Aus)

„Lieber Herr Rekowski, liebe Kirchenleitung“ – aus dem Blog von Präses Rekowski, EKiR

von Michael Schröder am 28.07.:

„Lieber Herr Rekowski, liebe Kirchenleitung,

seit mehr als einem Jahr bin ich nun schon Finanzkirchmeister in unserer Gemeinde. Durch meine Tätigkeit als Bilanzbuchhalter und Controller (über 25 Jahre in der freien Wirtschaft und seit mehr als 5 Jahren im öffentlichen Dienst) bin ich den Umgang mit Zahlen gewohnt.
Meine Motivation vor einem Jahr war, geprägt durch viele Erlebnisse in meinem Berufsleben, mehr über meinen christlichen Glauben zu erfahren, weg von Gewinnmaximierung, Sozialplänen, Werksschließungen usw. Doch was man nun erlebt ist eigentlich nichts anderes.

Die Gemeinden leiden unter den Umlagen, das verbleibende Geld reicht hinten und vorne nicht aus, die Verwaltungsstrukturreform sorgt für Unruhe bei den Beschäftigten. Die Mitglieder der Presbyterien sind mit vielen Themen völlig überfordert. Das hatte ich mir leider etwas anders vorgestellt…“ Lesen Sie mehr.