Schlagwort-Archive: Kirche

Transformation zu einer solidarischen Kirche. Von Christian Reiser und Gerard Minnaard.

05/2017

Die Kooperation von Gossner Mission und Junge.Kirche in dieser Ausgabe geht zurück auf
die Zusammenarbeit von Christian Reiser (Redaktionsmitglied Junge.Kirche und
Direktor der Gossner Mission) und Gerard Minnaard (Mitherausgeber Junge.Kirche und
Kuratoriumsmitglied der Gossner Mission) im Ausschuss „Transformation zu einer
solidarischen Kirche“ der Gossner Mission. Der folgende Text beschreibt Fragestellungen
und Vorhaben dieses Ausschusses…

Pfad: vgl. Focus:

Ausgabe 2/2017 Transformation
Transformation zu einer solidarischen Kirche

Transformation zu einer solidarischen Kirche [PDF]
Christian Reiser und Gerard Minnaard.

Mehr dazu.

Wolfgang Huber, einst: Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche.

01/2017

Der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD Wolfgang Huber hatte Anfang der achtziger Jahre Anfragen an das kirchliche Finanzwesen gestellt, die unverändert gültig sind:

…gesellschaftlichen Reichtum die Freiheit der Gestaltung verliert, gibt damit zugleich in sehr weitgehendem Umfang die Freiheit der Verkündigung preis; dies zeigt sich am deutlichsten in all den Zusammenhängen, in denen die Freiheit der Verkündigung als gesellschaftskritische Freiheit zur Geltung kommen müsste. In einem solchen Fall besteht die »Babylonische Gefangenschaft« der Kirche darin, dass ihre materielle Struktur den Sieg über das ihr anvertraute Wort der Verheißung davonträgt, dass also im faktischen Vollzug kirchlicher Lehre und kirchlichen Lebens die materielle Struktur der Kirche zur norma normans und die Verkündigung zur norma normata wird. Strukturen aber, auf die eine solche Beschreibung zutrifft, verdunkeln das Bekenntnis zu Christus…. Mehr dazu.

Martin Urban: „Ach Gott, die Kirche!“ Eine Buchbesprechung von Klaus Nagorni

Pfarrvereinsblatt 11-12/2016

Protestantischer
Fundamentalismus und
500 Jahre Reformation.
dtv Verlagsgesellschaft München, 2016,
272 Seiten, 14,90 Euro
Kirche werde „mehr und mehr zur Kirche der Ahnungslosen. Die Institution wird konservativer, ihre Fundamentalisten werden lauter“. Hingegen sei beim „Dialog mit den Intellektuellen über ein für unsere Zeit angemessenes Weltbild“ nur Fehlanzeige festzustellen… „Die Kirche der Reformation muss ihren Fundamentalismus überwinden und wieder die Kirche der Aufklä- rung werden“. Er will „die Gebildeten unter den Kirchensteuerzahlern ermuntern, den Mund aufzumachen“, denn „sie könnten die Profanierung der Institution zum bloßen Sozialverein verhindern“.

vgl. S.59 / 507 (print)

In Sachsen ist auch die Kirche gespalten

Zeit Online 3.3.2016

Die evangelische Kirche in Sachsen ist genauso gespalten, wie ihr Land. Bibeltreue und liberale Christen befinden sich in einem Konflikt. Evangelikale gehen hier so offen, wie an wenigen Orten mit ihren konservativen Einsichten in die Offensive. Hier sind sie besonders Stark und jede Liberalisierung führt zu einer Belastung für die Gemeinschaft.

Lesen Sie hier den Artikel.

Das Verhältnis zwischen AfD und Kirche ist nicht mehr zu kitten

4.2.2016 Deutschlandfunk

Das Verhältnis zwischen Kirche und AfD ist immer schon angespannt. Ähnlich wie die ganzen -gida Bewegungen will die AfD kirchliche Gebäude als Kulisse für ihre Hassaufrufe nutzen. Die Kirchen verdunkeln ihre Gebäude um sich nicht vereinnahmen zu lassen.

Für die Stellungnahme prallt der Hass vieler Mitglieder auf die Kirche. In Erfurt wird Bischof Neymeyer von den Demonstranten offen angefeindet. Die AfD wird mehr zu einem Sammelbecken von Kirchenfeinden.

Auf den Katholikentag in Leipzig zum Thema Flucht und Migration ist keinE VertreterIn der AfD eingeladen. Frauke Petri kritisiert das.

Der Ton ist weit von einem Dialog entfernt.

Edith (21.2.2016) In einer früheren Version des Artikels habe ich Berichte aufgegriffen, dass die AfD auf Kundgebungen gefordert habe Pfarrer mit Mistgabeln aus der Kirche zu holen. Diese Aussage ist nur Tatjana Selering direkt nachweisbar. Sie hat die AfD vorher freiwillig verlassen um einem Ausschluss zuvor zu kommen.

Eberhard Hauschildt und Uta Pohl-Patalong: Kirche. Eine Rezension von Prof. Christian Grethlein.

Schon der Titel „Kirche“ als vierter Band einer ursprünglich auf drei Bände (Religionspädagogik, Homiletik, Seelsorge) angelegten Reihe „Lehrbuch Praktische Theologie“ verdient Aufmerksamkeit. Damit avanciert seit dem ersten praktisch-theologischen Versuch einer „Kirchentheorie“ durch Rainer Preul (1997) das früher der Systematischen Theologie als Ekklesiologie vorbehaltene Thema zu einer praktisch-theologischen Disziplin. Offenkundig stellen sich bei „Kirche“ praktisch-theologische Probleme, die nicht mehr nebenbei in den an der pastoralen Tätigkeit orientierten „klassischen“ Disziplinen zu bearbeiten sind. Dass sich dadurch die ganze Systematik des Fachs verschiebt und eine neue enzyklopädische Formatierung notwendig macht, ist unübersehbar und könnte der praktisch-theologischen Theoriebildung einen Innovationsschub geben. Der vollständige Text der Rezension.

Revisted: Referat „evangelisch Kirche sein“. Von Professor Dr. Eberhard Hauschildt

EKD-Synode November 2007

Referat zum Schwerpunktthema „evangelisch Kirche sein“
von Professor Dr. Eberhard Hauschildt

daraus hier nur die Merksätze:
„Mein 1. Merksatz lautet deshalb:
Kirche sein heißt Kirche sein aus der Bewegung durch Gott.

Mein 2. Merksatz lautet darum: Kirche sein heißt Institution sein.

Mein 3. Merksatz lautet: Evangelisch Kirche sein heißt: Institution sein ja, aber Institution der Freiheit.

Das ist mein 4. Merksatz, der nun die Herausforderung bezeichnet:
Evangelisch Kirche sein heißt Organisation der Freiheit sein.

Evangelisch Kirche sein, so mein 5. Merksatz, heißt ein Hybrid aus Institution und Organisation bilden. Die Evangelische Kirche tut gut daran, mit beiden Motoren zu fahren.

So lautet mein 6.Merksatz: Eine Organisation der Freiheit organisiert die maßgebliche Beteiligung der Mitglieder an den grundlegenden Entscheidungsprozessen.

Damit ergibt sich als mein 7. Merksatz: Kirche als Organisation der Freiheit ist gekennzeichnet durch theologische Auskunftsfähigkeit über den Horizont ihrer Entscheidungen.

Also lautet mein 8. Merksatz: In der Organisation der Freiheit verweisen Gottesbegegnung und Lebenserneuerung aufeinander.

Mein Merksatz 9: Die Organisation der Freiheit trifft als informierte Organisation theologisch kontrollierte Entscheidungen, damit sie für die Situation passen.

Kirche als Organisation der Freiheit, mein 10. Merksatz, ist gestaltete freie Gemeinschaft von Organisationen.

Mein 11. Merksatz dazu lautet: In einer Organisation der Freiheit sind Beteiligungsrechte und Entscheidungsbefugnisse geklärt und in Balance gebracht.

Für all das brauchen wir nicht entweder Theologie oder Zahlen, sondern Theologie und Zahlen, durch Zahlen informierte Theologie und theologisch gewichtete Zahlen.
(Das ist mein 12. Merksatz.)