Archiv der Kategorie:
Downsizing der Basisaktivitäten

DJI-Studie: Kindergärten droht massiver Personalmangel.

11/2017, Bayerisches Sonntagsblatt

Kindergärten und Kitas droht ein massiver Fachkräftemangel. Gleichzeitig wählen immer weniger Menschen den Ausbildungsweg für die Frühe Bildung.

Den Kitas in Deutschland droht bis zum Jahr 2025 ein massiver Fachkräftemangel. Das geht aus den Daten des „Fachkräftebarometers Frühe Bildung“ hervor, die das Deutsche Jugendinstitut (DJI) in München ausgewertet hat. Allein zwischen 2012 und 2015 sei der Bedarf an pädagogischen Fachkräften um 15 Prozent gestiegen, heißt es in einer Analyse, die in der jüngsten Ausgabe des DJI-Forschungsmagazins „Impulse“ erschien. Demnach sind in den Kitas derzeit 615.000 Personen beschäftigt – ein neuer Höchststand…

Mehr dazu.

Die „gärtnernde“ Kirche. Von Wassermangel, Humus und Dünger. Von Hans-Ulrich Pschierer.

10/2017, Korrespondenzblatt Bayern

 

…Aus
dem letzten von OKR Hübner vorgelegten
innerkirchlichen Finanzausgleich
geht hervor, dass der
Anteil der Gemeinden am verteilbaren
Kirchensteueraufkommen in
den Jahren 2007 bis 2015 drastisch
verringert wurde. Das verteilbare
Kirchensteueraufkommen ist um
37 % gestiegen, der Gemeindeanteil
aber um 14 % gesunken. In
den Gemeinden hat sich das in der
personellen und finanziellen Ausstattung
deutlich negativ ausgewirkt.

mehr dazu, vgl. S. 169ff (print)

Widerstand gegen die Sparziele im Kirchenbezirk Annaberg

4.5.2017 Neue Presse

Die Sächsische Kirche plant innerhalb einer Generation die Hälfte ihrer Kirchenmitglieder zu verlieren. Dieser Plan nennt sich ironischer Weise Kirche der Hoffnung. Im Kirchenbezirk Annaberg formiert sich nun Widerstand gegen die Sparpläne.

Lesen Sie hier den Artikel.

Hamburg-Ost: Kirchenkrach und Kirchensterben. Von Christian Ottemann

02/2017, Mündige Gemeinde,

Ein gewaltiges Kirchensterben droht im Ev. Kirchenkreis Hamburg-Ost. Mehr als ein Drittel aller Kirchengebäude sollen aufgegeben werden. In den betroffenen Gemeinden: blankes Entsetzen und wütende Proteste. Was beharrlicher Widerstand erreichen kann, beweisen kirchliche Bürgerbewegungen, z. B. die in Volksdorf und in Ahrensburg.

 
mehr dazu, vgl. S. 7ff

Der Limburger Bischof Georg Bätzing weiht St. Marien in Frankfurt als siebte Großpfarrei ein. Die „Pfarreien neuen Typs“ sind die Antwort auf den Personal- und Bedarfsschwund.

03.02.17

Die „Pfarreien neuen Typs“ sind die Antwort auf den Personal- und Bedarfsschwund. „Der Mitgliederrückgang war krass, insbesondere nach den Missbrauchsfällen“, sagt Krawinkel. Von seinem Vorgänger angestoßen, weiht Bischof Georg Bätzing am Sonntag bereits die siebte Großpfarrei Frankfurts ein – die 34. des Bistums Limburg. Das Zentrale Pfarrbüro St. Marien in Hausen fasst mit Praunheim, Bockenheim, Ginnheim und Rödelheim fünf Parteien mit 16 000 Katholiken organisatorisch zusammen… Mehr dazu.

ELK Bayern: Gemeinden sind Verlierer. Rückgang der Schlüsselzuweisungen von 38% auf 24% der Kirchensteuereinnahmen.

20.11.2016, Bayerisches Sonntagsblatt

Wie der Gemeindebund Bayern die volkskirchlichen Strukturen erhalten will.

Der Gemeindebund Bayern will im kirchenpolitischen Gerangel um Personalstellen und Kirchensteuerzuweisungen die Interessen der Ortsgemeinden vertreten. Wir sprachen mit dem 1. Vorsitzenden, dem Pegnitzer Dekan Gerhard Schoenauer, und dem 2. Vorsitzenden, Pfarrer Karl-Friedrich Wackerbarth aus Prien am Chiemsee….

…Schoenauer: Die Gemeinden sind momentan die Verlierer. Die sogenannten Schlüsselzuweisungen, von denen sie alles bezahlen müssen, gingen von circa 38 Prozent der Kirchensteuereinnahmen auf 24 Prozent zurück.Mehr dazu.

Es geht nicht um Linderung, sondern um Heilung! Bischof Erwin Kräutler zum Priestermangel und seine Skepsis gegenüber XXL-Gemeinden

06/2016

Erwin Kräutler war 35 Jahre lang Bischof in Brasilien. Er wünscht sich mehr Mut für durchgreifende Reformen, vor allem bei der Zulassung zum Priesteramt. Denn jeden Sonntag Eucharistie zu feiern, sei wichtiger als alles andere.

Wie erleben Sie die Kirche in Deutschland und Österreich im Hinblick auf die pastoralen Veränderungen durch Priestermangel? Eher als mutlos oder eher als mutig? Ich gebe da nicht gerne ein Urteil ab, denn alle meine Erfahrungen habe ich in Brasilien gemacht, wo ich seit mehr als 50 Jahren tätig bin, 35 davon als Bischof. Aber dennoch möchte ich mich „outen“ und sagen, dass ich die Zusammenlegung traditioneller Pfarrgemeinden in Pfarrverbände mit großer Skepsis betrachte… Mehr dazu.

„‘begabt leben – mutig verändern‘. Chancen für die Kirche in ländlichen Räumen“. Bischof Dröge stellt Reformvision einer downgesizten Kirche der Zukunft vor der Synode der ELK Bayern vor.

Bischof Dr. Dr. h.c. Markus Dröge
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Vortrag Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern,
19. April 2016, Ansbach

3. Die dritte Strukturveränderung: Neudefinition der Parochialität
Noch einen Schritt weiter geht ein Konzept, das in der Mecklenburgischen Kirche entstanden ist und ähnlich auch in der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands. Es ist das Konzept der sogenannten „Gemeinden der Nähe“. Dieses Konzept ist insofern noch radikaler, als es die Realität ernst nimmt, dass in manchen ländlichen Regionen grundsätzlich nicht mehr flächendeckend Gemeindearbeit angeboten werden kann. Das Parochialprinzip bezieht sich nur noch darauf, dass ein Pfarramt für die Seelsorge und die Kasualien zuständig ist. Pfarrerinnen und Pfarrer werden von der Aufgabe befreit, Gemeindeaufbau in der Fläche zu betreiben. Gemeindeaufbau wird nur noch schwerpunktmäßig gestaltet. Gottesdienste finden nur noch statt, wo Gemeindeglieder dies dezidiert wünschen und dafür selbst Verantwortung übernehmen. „Gemeinden der Nähe“ sind dann solche Gemeinden, die sich entweder funktional (also durch Übernahme einer bestimmten Aufgabe) oder lokal gründen, das heißt dort, wo Christinnen und Christen aktiv Verantwortung übernehmen.

Manchen fällt es dann trotzdem schwer, die notwendigen Veränderungen einzuleiten. Die Sorge ist zu groß, Selbständigkeit zu verlieren. Andere aber gehen schon sehr frühzeitig verantwortungsbewusst die Aufgaben an, weil sie sehen, dass sie an die nächste Generation denken müssen. Letztlich sind es die viele guten, gelungenen und mutmachenden Beispiele von Reformen, die sich herumsprechen und die dann motivieren, die notwendigen Herausforderungen zu bewältigen. …

Der vollständige Vortrag.