Der Karikaturist Thomas Plaßmann (u. a. Frankfurter Rundschau, Hannoversche Allgemeine Zeitung oder Neue Ruhr Zeitung) hat der UNO-Flüchtlingshilfe seine wichtigsten Zeichnungen zum Thema Flüchtlinge und Fremdenfeindlichkeit für eine Wanderausstellung zur Verfügung gestellt.
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Was darf Satire? katholisch.de im Gespräch mit dem Karikaturisten Thomas Plaßmann
09.01.2015
Beim Anschlag auf das Pariser Satiremagazin „Charlie Hebdo“ sind zwölf Menschen getötet und mehrere schwer verletzt worden. Der Essener Karikaturist Thomas Plaßmann setzt sich in seinen Arbeiten selbst kritisch mit dem Thema Religion auseinander. In einem Interview mit katholisch.de erzählt der gläubige Katholik, was ihm die Pressefreiheit bedeutet und warum auch Religion ein Thema für Satire ist.
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Frage: Wo sehen Sie die Grenze von Satire?
Plaßmann: Das ist sehr schwer festzumachen. Jeder sieht für sich selbst eine andere Grenze. Es wird immer der berühmte Satz von Kurt Tucholsky genannt: „Satire darf alles.“ Den würde ich im Kern unterstreichen. Es muss prinzipiell irgendwo einen Ort geben, wo wirklich alles gesagt werden kann. Doch nach dem Aussprechen des Satzes, sollte man sich doch selbst hinterfragen. Braucht man einen Ort für Ehrverletzungen, für persönliche Beleidigungen, für Rechtsradikalismus oder Islamismus? Dann wird man schnell ein wenig vorsichtiger. Als Zeichner muss ich meine Grenzen selbst setzen: Ich selbst will niemanden persönlich verletzen, niemanden in seiner Würde herabsetzen und Rücksicht nehmen auf die Gefühle und Vorstellungen anderer. Es muss aber auch immer in Relation zu dem Inhalt dessen stehen, was man da bearbeitet. Wenn man da mal kräftiger zur Sache gehen muss, bin ich grundsätzlich bereit, das auch zu tun.