Archiv der Kategorie:
Institutioneller Wandel außerhalb der Kirchen

»Bildung als Mogelpackung«. von Wolfgang Kessler

Publik-Forum 17/2017 vom 08.09.2017

Wie Ökonomie-Lehrbücher die Studierenden manipulieren können, hat Wirtschaftsprofessorin Silja Graupe von der Cusanus-Hochschule untersucht. Ihr Fazit: »Es ist erschreckend«

Publik-Forum 17/2017 vom 08.09.2017

Publik-Forum: Sie haben die wichtigsten Ökonomie-Lehrbücher auf die Frage hin untersucht, ob sie die Studierenden manipulieren. Tun sie es denn?

…Meine Studie zeigt, dass Mankiw nicht zu viel verspricht: Er beeinflusst die Studenten nach Maßstäben, wie man sie aus dem Marketing, der PR und der Propaganda kennt. Damit wird die ökonomische Bildung zur Mogelpackung, die Studierenden lernen verdeckt eine Ideologie.

Mehr dazu.

Deutscher Lehrerverband : „Es fallen jede Woche rund eine Million Unterrichtsstunden aus“. DIE ZEIT

09/2017, DIE ZEIT

Laut dem Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes fällt viel mehr Unterricht aus, als offiziell bekannt ist. Das Problem werde von den Bundesländern verschleiert.
Interview: Thomas Kerstan

ZEIT ONLINE: Laut den offiziellen Statistiken der Kultusministerien fallen an den Schulen nur rund zwei Prozent des Unterrichts aus. Glauben Sie das?

Heinz-Peter Meidinger: Nein, ich gehe davon aus, dass es eher acht Prozent sind. Anders ausgedrückt: In Deutschland fällt jede Woche rund eine Million Unterrichtsstunden aus….

Mehr dazu.

ÖKONOMIE UND ETHOS IM GESUNDHEITSWESEN. Von Prof. Dr. med. Jürgen Lichey.

07/2017

Prof. Dr. med. Jürgen Lichey, ehem. Ärztlicher Direktor der
Evangelischen Lungenklinik Berlin.
Dipl.-Vw. u. Dipl.-Kfm. Wolfgang Schilling
Dr. med. Günther Jonitz,
Präsident der Ärztekammer Berlin

 

…Die Mär der Kostenexplosion
Die Behauptung, das deutsche Gesundheitswesen sei nicht mehr bezahlbar,
wird inzwischen von Vielen als gegeben akzeptiert. Das ist aber nicht richtig,
wie nachfolgender ökonomischer und gesundheitspolitischer Diskurs darlegt…

Mehr dazu.

Lehrermangel. Dieselbe „Reform“, dasselbe Trauerspiel wie in der Kirche: „Jetzt muss wirklich jeder Lehrer werden“

13. Juli 2017
Die Politik hat sich verrechnet: Bis 2025 gibt es in Deutschland eine Million Schüler mehr als gedacht. Wer darunter am meisten zu leiden haben wird, ist ziemlich klar: die Kinder.

Kommentar von Susanne Klein

Mehr dazu.

Wir haben immer weniger im Kopf. Interview von Lisa Nimmervoll mit dem Philosophen Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann, in: Der Standard

27.06.17

…STANDARD: „Tablets für alle!“ lautet eine der letzten Verheißungen der im Scheidungsprozess befindlichen SPÖ-ÖVP-Koalition. Ab 2017 sollten laut Koalitionspakt „alle Schülerinnen und Schüler in der fünften Schulstufe und in der neunten Schulstufe sowie auch die LehrerInnen mit adäquaten digitalen Endgeräten (Tablets, Laptops etc.) ausgestattet“ werden. Was sagt der Philosoph, der eine „Theorie der Unbildung“ und eine „Praxis der Unbildung“ geschrieben hat, dazu?

Liessmann: Diese digitale Aufrüstung von Schulen, Schülern und Lehrern wird den Bildungsprozess nicht sonderlich positiv beeinflussen. Der materielle Aufwand steht zu den erwartbaren bescheidenen Ergebnissen in einem krassen Missverhältnis. In Amerika, wo schon sehr früh Notebook- und Tabletklassen eingeführt wurden, geht man dazu über, die Tablets wieder aus den Schulen zu verbannen. Die Manager der Internetkonzerne aus dem Silicon Valley schicken ihre Kinder bevorzugt in Waldorfschulen, an denen digitale Geräte verboten sind, weil das Ablenkungs- und Zerstreuungspotenzial durch diese Geräte massiv verstärkt wird und wichtige Lernprozesse, in denen es um die grundlegenden Kulturtechniken, die Entwicklung von Fantasie und Kreativität, die Erkundung der realen Welt geht, dadurch sabotiert werden…

Mehr dazu.

„Die Schulen werden handlungsunfähig.“ DigitalPakt Schule der Kultusminister: Irrweg der Bildungspolitik

07/2017

Offener Brief von Professoren an die Kultusministerkonferenz

…So wichtig es ist, über Zukunftsstrategien für öffentliche Schulen zu diskutieren
und bei Bedarf länderübergreifend zu kooperieren, so falsch ist es, Konzepte nur an
Digitaltechnik und zentralisierten Strukturen festzumachen. Die angeblich notwendige
„Digitalisierung aller Bildungseinrichtungen“ ist mehr Ideologie denn zukunftsweisende
Strategie. Seit wann orientieren sich Bildungsprozesse an neuer Medientechnik
oder den Update-Zyklen der IT-Wirtschaft? Geräte der Unterhaltungsindustrie
verpflichtend in den Unterricht zu integrieren ist weder pädagogisch noch bildungspolitisch
zu begründen. Es missachtet zudem die grundgesetzlich verankerte Methodenfreiheit
der Lehrenden. Diese Pakte bedienen ausschließlich Partikularinteressen
der IT-Wirtschaft und der Arbeitgeberverbände….

Mehr dazu.

Weltweiter Protest gegen Populismus. Von Markus Dobstadt, Publik-Forum

20.04.2017

Das gab es vermutlich noch nie! In 514 Städten weltweit wollen am Samstag, 22. April, Menschen dafür demonstrieren, dass wieder Fakten Grundlage für politische Entscheidungen sind. Auch in zwanzig deutschen Städten gehen Initiativen beim »March for Science« auf die Straße…

 

Mehr dazu.