Schlagwort-Archive: Prof. Hans Küng

Kirchenspaltung beenden! „Leider verschweigt das Gemeinsame Wort den Stillstand der Amtskirchen in entscheidenden Fragen.“ Von Hans Küng.

01.03.2017, Publik-Forum

 

Wir ökumenisch engagierten Christen erwarten endlich Taten! Doch römische Absichtserklärungen und Vorschläge zur Buße und Versöhnung haben wir zu oft gehört. Wir ökumenisch engagierten Christen erwarten endlich Taten. Leider verschweigt das Gemeinsame Wort den Stillstand der Amtskirchen in entscheidenden Fragen und übergeht die praktizierte Ökumene, die in vielen evangelischen und katholischen Gemeinden und Gruppen schon lange gelebt wird. Für sie stellen die gegenseitige Anerkennung der Ämter und die eucharistische Gemeinschaft kein Problem mehr dar…  Mehr dazu.

Zwanzig Jahre „Stiftung Weltethos“. Von Stephan Schlensog.

06/2016

„Diese eine Weltgesellschaft braucht keine Einheitsreligion und Einheitsideologie, wohl aber einige verbindende und verbindliche Normen, Werte, Ideale und Ziele.“ Dieses Zitat des Theologen Hans Küng umreißt die Mission der von ihm 1995 gegründeten „Stiftung Weltethos“. Wo steht das Projekt heute?

Es geht der Stiftung nicht – wie in manchen uninformierten Kreisen bis heute kolportiert – um Vereinheitlichung oder Gleichmacherei zwischen den Religionen, sondern es geht um interreligiösen Dialog als Voraussetzung für Verständigung und Frieden. Und es geht um Werte, die in allen großen religiösen und humanistischen Traditionen seit Jahrtausenden im Mittelpunkt stehen und die bis heute Voraussetzung gelingenden Miteinanders sind – ob in einer Familie, einem Kindergarten, einer Schule, einem Unternehmen oder in der Zivilgesellschaft überhaupt.

Von der Idee zur Stiftung

Was zunächst als Arbeitshypothese des in Tübingen lebenden Schweizer Theologen Hans Küng formuliert wurde – erstmals vorgestellt 1990 in seinem Buch Projekt Weltethos –, erhielt schon kurze Zeit später internationale Anerkennung über die Grenzen der Religionen und Kulturen hinweg: 1993 verabschiedete das „Parlament der Weltreligionen“ in Chicago die „Erklärung zum Weltethos“, in der – inspiriert von Hans Küngs „Projekt Weltethos“ – jene Prinzipien und Werte als Kern einen „Weltethos“ formuliert wurden, die religiöse wie nichtreligiöse Menschen verbinden und die bis heute nichts von ihrer Relevanz eingebüßt haben: die Prinzipien „Menschlichkeit“ und die erstmals vom chinesischen Weisen Konfuzius formulierte „Goldene Regel“ (oft verwechselt mit Kants „kategorischem Imperativ“) und – daraus abgeleitet – die Werte „Gewaltlosigkeit“, „Gerechtigkeit“, „Wahrhaftigkeit“ und „Partnerschaft“.
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Katholische Kirche: Der Reformstau schürt den Frust. Dezentralisierung und Stärkung des Synodalprinzips gefordert.

22. März 2016; Leserbrief von Axel Stark, Passau,  zu
„Der Fehler der Unfehlbarkeit“ von Hans Küng.

„…Der Reformstau verhindert auch, dass die Kirche als eine lebendige, vom Heiligen Geist geleitete und als eine glaubwürdige erfahren wird. Mehr oder weniger Distanz zur Kirche ist die Folge. Papst Franziskus versucht, die notwendigen Reformen anzustoßen. Er will die Kirche dezentralisieren und dem alten Synodalprinzip neues Leben einhauchen….“ Zum Leserbrief.

Der Fehler der Unfehlbarkeit. Eines der größten Dogmen der katholischen Kirche hemmt jegliche ernsthafte Reform. Von Prof. em. Hans Küng in der SZ.

8. März 2016


Inständig bitte ich Papst Franziskus, der mir stets brüderlich geantwortet hat: „Empfangen Sie diese umfangreiche Dokumentation und lassen Sie in unserer Kirche eine freie, unvoreingenommene und ergebnisoffene Diskussion all der unbewältigten und verdrängten Fragen zu, die mit dem Unfehlbarkeitsdogma zusammenhängen.
… Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass diese meine Bitte Ihnen, der Sie, wie dies ein guter Kenner des Vatikans beschreibt, ,unter Wölfen‘ leben, möglicherweise nicht gelegen kommt. Aber mutig haben Sie, im vergangenen Jahr konfrontiert mit kurialen Krankheiten und sogar Skandalen, in Ihrer Weihnachtsansprache vom 21. Dezember 2015 an die römische Kurie Ihren Reformwillen bestätigt: ,Ich halte es für meine Pflicht zu bekräftigen, dass dies ein Anlass zu aufrichtigen Überlegungen und entscheidenden Maßnahmen war und weiter sein wird. Die Reform wird mit Entschlossenheit, klarem Verstand und Tatkraft fortgeführt werden, denn Ecclesia semper reformanda“‚… Zum Beitrag von Hans Küng in der SZ.