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Konfirmation wirkt

Evangelisch.de 4.5.2016

KonfirmandInnen lassen sich nicht vorrangig wegen der Geschenke Konfirmieren. Das weit verbreitete Klischee konnte in einer Studie mit 28.000 KonfirmandInnen in mehreren Ländern Europas nicht belegt werden. Die Konfirmandenarbeit schafft im hingegen Zusammenhalt, fördert pro soziales Handeln und ehrenamtliches Engagement. Besonders wichtig sind hierbei die Vorbilder.

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Wissenschaft beweist: Tischgebete sind wirksam

Zumindest erhöht sich mit einem Ritual der Genuss der Speise. Transzendente Auswirkungen von Tischgebeten lassen sich der Natur der Sache gemäß nicht erforschen.

Um das Essen herum gibt es jedoch eine Vielzahl von Ritualen in unterschiedlichsten Kulturen. Grund für WissenschaftlerInnen an der Universität Minnesota die Wirksamkeit dieser Rituale zu untersuchen. Sowohl bei Schokolade als auch bei Karotten ließ sich nachweisen, das die ProbandInnen das Nahrungsmittel mit Ritual mehr genossen.

 

Die Studie wurde in der Psychological Science veröffentlicht. Hier noch der Abstract in eigener Übersetzung:

 

Vier Experimente testeten die neue These, das ritualisiertes Verhalten den folgenden Konsum verstärkt und verbessert – ein Effekt, der bei Schokolade, Limonade und sogar Karotten beobachtet wurde.

Experiment 1 zeigte, dass Teilnehmende, die ein ritualisiertes Verhalten durchführten, im Vergleich zu denen, die es nicht taten, Schokolade als geschmackvoller, hochpreisiger und wert ausgekostet zu werden empfanden.

Experiment 2 zeigte, das zufällige Gesten den Konsum weniger aufwerteten als ritualisierte Gesten. Weiterhin zeigte es, das eine Verzögerung zwischen dem Ritual und der Möglichkeit des Konsums die Freude vergrößerte. Das bestätigt die Idee, das ritualisiertes Verhalten die zielgerichtete Handlung (Konsum) stimuliert.

Experiment 3 fand heraus, das ein Ritual selber durchzuführen den Genuss mehr verstärkt als jemanden dabei zu beobachten das Ritual durchzuführen.Das legt nahe, das persönliche Einbeziehung wichtig für die Wirksamkeit von Ritualen ist.

Schließlich bestätigte Experiment 4 die grundlegende These: Rituale verstärken den Genuss durch Konsum durch die stärkere Beteiligung an der Erfahrung, auf die sie sich beziehen.“

Studie: Märkte untergraben die Moral

Märkte untergraben die Moral – das beweisen Wissenschaftler mit einem Mäuseexperiment.  Erstaunliche Erkenntnis: Menschen lassen sich ihre Werte abkaufen. Für große Summen sind viele bereit, ethische Bedenken beiseite zu schieben. „Märkte untergraben die Moral“, erklärt Armin Falk. Das will der Bonner Ökonom mit seiner Kollegin Nora Szech von der Uni Bamberg in einem Experiment belegt haben. Sie stellten sich die Frage: Warum sind die meisten Menschen gegen Kinderarbeit, Ausbeutung und Tierquälerei, kaufen aber gleichzeitig die billigsten Waren und ignorieren darüber ihre moralischen Werte? Ihre Antwort: Weil der Markt ihnen dabei hilft, die Kosten ihres Verhaltens auszublenden.

 

Der Missbrauchskandal ist mit dem Umgang mit Macht in der Kirche verbunden.

Klaus Mertes war als Rektor des Berliner Canisius Kollegs maßgeblich an dem Bekanntwerden der zahlreichen Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche beteiligt. Später wurde er ein Anwalt der Opfer.

 

Nun erschienen in der Zeit erste Auszüge seines neuen Buches „Verlorenes Vertrauen – Katholisch sein in der Krise“. Der Jesuit Mertes kommt dabei zu für katholsiche Verhältnisse fast revolutionären Ansätzen. So wirft er seiner Kirche vor in Fragen der Sexualität das Liebesgebot verloren zu haben. Der Umgang mit Geschiedenen oder Frauen, die eine Abtreibung durchgeführt haben sei oft unbarmherzig.

Die Schlüsselfrage für den Umgang mit sexualisierter Gewalt ist für Mertes der „Umgang mit der Macht in der Kirche“.

Lesen sie hier den ganzen Auszug bei Zeit-Online.