Schlagwort-Archive: Martin Luther

Kapitalismus als Religion. Interview mit Prof. Ulrich Duchrow.

07/2017

Keine Religion sieht den Sinn des Lebens in der Anhäufung materieller Güter, doch wirtschaftliches Wachstum und Konsum bestimmen das gesellschaftliche und private Leben. Ist der Kapitalismus unsere wahre Religion? Der Theologe Ulrich Duchrow hat ein spannendes Büchlein über die drei Kapitalismuskritiker Martin Luther, Karl Marx und Papst Franziskus geschrieben. Er gibt im Interview Auskunft.

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Hatte Luther Humor? Von Hans Martin Dober, Deutsches Pfarrerblatt

05/2017

Enorme Sprachkraft, Witz und Derbheit, Sarkasmus, Ironie und Polemik – das alles beherrschte Martin Luther zweifelsohne, aber hatte er auch Humor? Hans Martin Dober begibt sich auf eine Spurensuche, die ihn weit hinein führt in Luthers Theologie und Kirchenkritik, …

 

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Von Luther zu Goethe

21.3.2017

Goethe und Luther teilen sich nicht nur ein TH. Beide sind wichtig für die deutsche Sprache. Interessant ist dabei, wie häufig sich Goethe bei Luther inspirieren lässt. Mit Luthers Worten in der Bibelübersetzung hat Goethe das Lesen und Schreiben gelernt. Doch auch Versform und Figuren inspirieren Goethe.

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Getrübtes Urteilsvermögen. Das Reformationsjubiläum als Gradmesser einer theologischen Orientierungskrise. Von Prof. Ulrich H.J. Körtner

02.02.17, zeitzeichen

Der Kardinalfehler bestand darin, die Auswirkungen der reformatorischen Rechtfertigungslehre auf das Kirchenverständnis nicht mitzubedenken. „Das jedoch ist entscheidend“, wie Johann Hinrich Claussen, der Kulturbeauftragte der EKD, in seinem lesenswerten Buch „Reformation. Die 95 wichtigsten Fragen“ treffend bemerkt. „Denn epochal bedeutsam wurde Luthers Rechtfertigungslehre, weil sie den Grund für eine anders geartete Kirche legte.“
Friedrich Schleiermacher hat den Unterschied zwischen evangelischem und römisch-katholischem Kirchenbegriff so auf den Punkt gebracht: Während nach katholischer Lehre das Verhältnis der Glaubenden zu Christus abhängig von ihrem Verhältnis zur Kirche ist, macht der Protestantismus das Verhältnis des Einzelnen zur Kirche von seinem Verhältnis zu Christus abhängig. Diese Beschreibung des Gegensatzes hat ihre Gültigkeit bis heute nicht verloren. Und weil das evangelische Kirchenverständnis mit dem römisch-katholischen nicht vereinbar ist, nimmt es nicht wunder, dass die Gemeinsame Erklärung ekklesiologisch – also in der dogmatischen Lehre von der Kirche – und kirchenpolitisch folgenlos geblieben ist…

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Luthers Botschaft von der freien Gnade hat die Wirtschaft noch nicht erreicht: Es ist genug für alle da, wenn man es nicht allein nach Marktpreisen verteilt. Ökonomische Gedanken zu den 95 Thesen.

01/2017, Von Christoph Fleischmann

…Erstaunlich ist es, wie sehr es dich trifft, wenn ich ein wenig gegen die Habgier angehe. Denn du kannst es geduldiger ertragen, wenn ich gegen die Schrift gekämpft hätte, als wenn ich gegen die Habgier streite.« So schrieb Martin Luther im August 1518 an den Theologen Silvester Mazzolini, genannt Prierias, der im päpstlichen Auftrag ein Gutachten zu Luthers Lehre verfasst hatte. In der Tat war man in Rom alarmiert, dass mit Luthers Thesen die Autorität des Papstes angegriffen wurde, indem die Wirksamkeit der päpstlichen Ablässe infrage gestellt und der Papst mit Habsucht in Verbindung gebracht wurde. …  Zum Artikel.

Luther – Kainsmal der Ambivalenz. Von Mathias Drobinski, SZ

30. Oktober 2016, Von Matthias Drobinski

Darf man den Reformator feiern? Man darf – im Bewusstsein des Widersprüchlichen und Uneindeutigen. So wird das Reformationsjahr ein Fest für alle.

…Doch da ist die andere Seite Martin Luthers: der Hass auf Juden, Muslime, Katholiken, alle Andersdenkenden, umso stärker, je älter der Wittenberger wurde; seine Entscheidung gegen die aufständischen Bauern, jene Zwei-Reiche-Lehre, die jahrhundertelang die protestantische Obrigkeitshörigkeit begründete. Luther war, was er über den Menschen lehrte: simul iustus et peccator, Gerechter und Sünder zugleich. … Zum Kommentar in der SZ.

Luthers Einfluss auf Kirchenmusik überschätzt

Wissenschaftler: Lutherische Kirchenmusik von Musik aus Ländern der Gegenreformation beeinflusst
Der Freiburger Musikwissenschaftler Konrad Küster hält den Einfluss Martin Luthers (1483-1546) auf die Kirchenmusik für überschätzt. Wesentlich beeinflusst seien die Lieder in evangelisch-lutherischen Gottesdiensten vor allem durch italienische Musik und norddeutsche Orgelmusik, sagte Küster bei der Präsentation neuer Forschungsergebnisse in Hamburg. In seinem Werk „Musik im Namen Luthers“ hat Küster zum Reformationsjubiläum 2017 die 500-jährige Kulturgeschichte der evangelischen Kirchenmusik dargestellt…  Mehr dazu.

Göttinger Theologe Thomas Kaufmann über Luthers Judenfeindlichkeit: im 16. Jahrhundert beispiellos.

10. September, Goettinger-Tageblatt

Die Forderung des Reformators Martin Luther, Synagogen niederzubrennen und jüdische Häuser einzureißen, war nach Einschätzung des Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann im 16. Jahrhundert beispiellos. „Ich habe lange gesucht und keinen Zeitgenossen gefunden, der das ebenfalls vorgeschlagen hätte“, sagte der Göttinger Theologe…

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Darf man Luther feiern? von Matthias Drobinski, SZ

05/2016

Er war ein leidenschaftlicher Gottsucher, ein Reformator. Martin Luther war aber auch ein Menschenhasser und Judenfeind. Nun stehen das Jubiläum der Reformation an.

Von Matthias Drobinski

Viele Historiker, die sich mit der Reformationszeit beschäftigen, misstrauen deshalb dem Gedenkjahr, das da auf das Land zukommt. Sie haben mit einiger Lust und völlig zu Recht alle Versuche von Kirchenvertretern auseinandergenommen, Martin Luther irgendwie doch noch zum Helden der Moderne zu stilisieren, sie haben herausgearbeitet, wie sehr er ein spätmittelalterlicher Mensch war und die Reformation Teil eines großen europäischen Umwälzungsprozesses. Von Luthers Originalität ist wenig geblieben….

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Was für Luther das Evangelium ist, ist bei Meister Eckhart die Geburt Gottes in der Seele.

6. April 2016

Interview mit dem Kirchenhistoriker Volker Leppin zu mystischen Einflüssen bei Luther

Der vollständige Text.
Rezension zu Leppins Buch: Süßestes Schauspiel

24. April 2016, Von Johann Hinrich Claussen, SZ
Luther und die Mystik – eine Beziehung, deren Tiefe Volker Leppin nicht voll ergründen kann.

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