Archiv der Kategorie:
Interreligiöser Dialog

Islamische Ahmadiyya-Vereinigung erstmals Körperschaft öffentlichen Rechts

Der Islam gehört zu Hessen: Als erstes Bundesland hat die Landesregierung in Wiesbaden eine muslimische Gemeinschaft rechtlich auf eine Stufe mit den Kirchen gestellt. Damit könnte die Ahmadiyya-Gemeinde künftig eigene Steuern erheben. zum Artikel im Spiegel.

 

Schon im Jahr 2012 hatten den Körperschaftsstatus erhalten:

Bahaí erstreiten in Hessen Körperschaftsstatus

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat entschieden, dass das hessische Kultusministerium der Bahá‘í-Gemeinde in Hessen den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts gewähren muss (BVerwG 6 C 8.12, Urteil vom 28. November 2012). Das Urteil ist insofern beachtenswert, weil es mit der bisherigen Auslegungstradition der Weimarer Reichsverfassung bricht, der zufolge ein Promille der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes zu der betreffenden Religionsgemeinschaft gehören müssen. Unter Verweis auf die Zahlenverhältnisse (ca. 950 Mitglieder in Hessen statt der benötigten 6089) hatte das Kultusministerium den Antrag zunächst abgelehnt.

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Verwaltungsgericht Mainz: Körperschaftsstatus für Zeugen Jehovas in Rheinland-Pfalz

Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz (RP) hatte versucht, unter Verweis auf das Schicksal ehemaliger Mitglieder und das mangelnde Engagement der Zeugen Jehovas für das Gemeinwohl die Verleihung des Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts zu verhindern. Doch diese Argumente ließ das Verwaltungsgericht (VG) in Mainz nicht gelten und verurteilte am 26. 1. 2012 die Landesregierung dazu, den Zeugen Jehovas in Rheinland Pfalz den Körperschaftsstatus zu gewähren (AZ: 1 K 144/11.MZ). Die Landesregierung wollte erreichen, dass das Gericht sich mit den Aussagen ehemaliger Mitglieder befasst. Das war während des gesamten über zehnjährigen Prozesses nicht geschehen. Das Gericht hielt aber eine weitere Beweiserhebung nicht für erforderlich. Es argumentierte, dass die vorliegenden Unterlagen belegen würden, dass die Zeugen Jehovas fundamentale Verfassungsprinzipien beachten und einhalten.

Das für Religionsangelegenheiten zuständige Bildungs- und Kulturministerium prüft noch, ob es einen Antrag auf Zulassung der Berufung einlegen wird. Mehr.

 

TV-Dokumentation „24 Stunden Jerusalem“

„Wenn man die Stadt überdachen könnte, wäre sie eine geschlossene Anstalt“ – Sagte deiner ihrer Bewohner, der 2011 verstorbene Autor Gad Granach über Jerusalem.

Der Alltag in Jerusalem wird einen Tag lang in Echtzeit gefilmt für die Dokumentation 24h Jerusalem – und genau in einem Jahr im April anno 2014 wird das dabei entstandene facettenreiche Porträt der Stadt auf Arte und im Bayerischen Fernsehen gesendet: 24 Stunden lang, nonstop und in Echtzeit, ohne Zeitsprünge, aber mit vielen Ortswechseln.

Gezeigt wird das Leben in der Stadt durch die Augen ihrer Bewohner, jenseits all der News und Clips, die fast jeden Tag durch die Nachrichten rauschen. Gesucht wird nach der Wahrheit – und zwar nicht nach einer Wahrheit, sondern nach ganz vielen. Doch das passt längst nicht jedem in dieser Stadt, in der so viele glauben, die Wahrheit nicht nur gepachtet zu haben, sondern sie zu besitzen. Und deshalb sind die Filmemacher gleich mitten hinein geraten ins Feuer des Nahostkonflikts. Mehr zum Film.

EKBO : „Salz der Erde“ überarbeitet

Die EKBO hat ihr Papier „Salz der Erde“ überarbeitet  und mit weiteren Neufassungen ist zu rechnen. Sie werden Blattweise im Internet vorgenommen. Die letzte Änderung erfolgte am 4. März 2013 auf den Seiten 16 (Projekt 8: Kinder und Jugend) und S. 20 (Projekt 12: Religion im Dialog und Gemeinwesen. Interreligiöse Kompetenz fördern – vorher: Religion in Sozialraum und Gesellschaft).

Dort werden auf der letzten Seite auch die Mitglieder der Steuerungsgruppe genannt, an der beratend Peter Hülscher von der Unternehmensberatung Tricon teilnimmt. Ebenso sind die  Mitglieder des Lenkungsausschusses des Reformprozesses dort aufgeführt.

Interreligiöser Dialog unter Polizeischutz

Die Lukaskirche lädt Imam Idriz zu einer Kanzelpredigt ein und wird deswegen bedroht. Islamfeindliche Gruppierungen und Rechtsradikale protestieren gegen das Rederecht des Penzberger Imams… Am Ende applaudieren die Besucher. Für die zuständige Pfarrerin ist das Thema damit längst nicht erledigt: „All das zeigt, wie sehr wir uns um echten Dialog kümmern müssen.“

 

Lesen Sie den Artikel in der Süddeutschen Zeitung.