Archiv der Kategorie:
Zweifelhafte Geschäfte

Petition für Menschenrechte von „Brot für die Welt“

Petition für Menschenrechte
Smartphone, Markenkleidung, Schokolade – hinter diesen Dingen verbergen sich Hunger, Armut und Menschenrechtsverletzungen. Auch deutsche Firmen sind daran beteiligt.
Sie finden das ungerecht? Sagen Sie es Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel – unterzeichnen Sie unsere Petition!

Video: Naoto Kan, der frühere japanische Ministerpräsident, erhält in Frankfurt den Preis „Courage beim Atomausstieg”

06/2016

Am 29.4.2016 besuchte der japanische Ex-Premierminister die EWS in Schönau, um sich über die Energiewende in Deutschland zu informieren. Tags darauf wurde er im Kaisersaal des Römers in Frankfurt mit dem Preis „Courage beim Atomausstieg” geehrt. Kan war Premierminister von Japan, als sich die Tepco-Atomkatastrophe am 11. März 2011 in der Präfektur Fukushima ereignete. Unter dem Eindruck dieser Katastrophe entwickelte er sich zu einem entschiedenen politischen Befürworter des Atomausstiegs und der Entwicklung erneuerbarer Energien. Diese Auszeichnung ist die erste politisch hochrangige Ehrung in diesem Themenbereich in Deutschland. Der von den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) gestifteten Preis wurde von der Stadt Frankfurt und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mit Unterstützung der deutschen Sektion International Association of Lawyers Against Nuclear Arms (IALANA) vergeben, die Laudatio hielt Jürgen Trittin. Zum video.

„Vergessen Sie uns nicht, wenn Sie nach Deutschland zurückgehen – und hören Sie nicht auf, über die Situation in Fukushima zu sprechen!“

05/2016, Vortrag von Sabine Kluger (EMS) auf der Internationale Konferenz /International Conference 9.-11. 3. 2016 zu den Folgen der Fukushima-Katastophe in der Ev. Akademie Arnoldshain.

Die TEPCO-Atomkatastrophe von Fukushima Rev. Sabine Kluger (EMS/Protestant Church in Württemberg, Tokyo/Stuttgart)

Von März 2013 bis Februar 2016 war ich als Ökumenische Mitarbeiterin der EMS (Evangelische Mission in Solidarität – Evangelical Mission in Solidarity) in Japan tätig und arbeitete schwerpunktmäßig mit den Projektpartnern der EMS und des National Christian Council Japan (NCC-J) in Tohoku (Nord-Ost-Japan) zusammen, hauptsächlich in den Städten Fukushima und Sendai. Da dies mein erster Aufenthalt im Land war, kann ich nicht auf Erinnerungen aus der Zeit vor dem 11. März 2011 zurückgreifen. Doch mein Eindruck ist, dass sich Japan fünf Jahre danach noch nicht erholt hat, auch wenn viele Menschen in den nicht betroffenen Landesteilen gerne vergessen möchten…  Zum Vortrag.

Eine Stadt in den USA wehrt sich gegen Nestlés Pläne, ihr Wasser in Flaschen abzufüllen.

05/2016

Eine Stadt wehrt sich gegen Nestlés Pläne, ihr Wasser in Flaschen abzufüllen24. März 2016von Annika Rieger Kategorien: Konsum

In der Kleinstadt Cascade Locks im US-Bundesstaat Oregon trifft Nestlé auf einen unerwarteten Gegner: Gegen die Pläne des Konzerns, dort Wasser in Flaschen abzufüllen protestiert eine gut organisierte Bürgerinitiative. Das neue Video des „Story of Stuff Project“ zeigt, wie sich die Gier eines mächtigen Konzerns auf die Gesellschaft auswirken kann – und macht gleichzeitig Mut.

 

Die Notdurft der Anderen. „2014 hat »Tank & Rast« und deren Unternehmenstochter Sanifair mit dem Pinkeln der Anderen einen Umsatz von 506 Millionen Euro erzielt“.

19.05.2016 Der Heppenheimer Hiob
Wir leben im totalen Markt. Alles ist Kundschaft und Anbieter. Dass es so ist, sieht man an den alltäglichen Kleinigkeiten. Wenn man zum Beispiel aus Scheiße noch Gold macht, dann hat man selbst die Notdurft marktkonformiert.


1998 wurde die Notdurft im öffentlichen Raum privatisiert. Das ist schon eine geniale Geschäftsidee für ein Privatunternehmen, wenn man es recht bedenkt. Man macht das menschliche Grundbedürfnis nach Entledigung organischer Abfallprodukte zu einer Dienstleistung, für die man entrichten soll. Schließlich ist im Neoliberalismus alles Geschäft, was sich denken lässt: Menschliche Beziehungen, Gesundheit oder eben ein Arschvoll Scheiße…. Mehr dazu.

EAK – Ev. Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden: 60 jähriges Jubiläum am 09.+10.Juni 2016 in Bonn

05/2016

60 Jahre Beratung von Kriegsdienstverweigerern
– notwendig damals wie heute-

Man könnte meinen, dass seit 2011, mit Aussetzung der Wehrpflicht, eine Beratung für Kriegsdienstverweigerer in Deutschland obsolet geworden sei. Ein weit verbreiteter Irrtum! Die Einberufung zur Wehrpflicht in Friedenszeiten ist ausgesetzt. Die Wehrpflicht selbst besteht weiterhin.
Wenn eine Armee sich verändert, immer häufiger auch Jugendliche rekrutiert, sich zur Einsatzarmee entwickelt und ihr Aufgabenfeld auch nach innen erweitert, bekommt die Beratung von Kriegsdienstverweigerern eine neue Qualität. Heute sind es vor allem aktive Soldaten und Soldatinnen, freiwillig Wehrdienstleistende, aber auch Reservisten, die in der angespannten politischen Lage ihr Recht auf Kriegsdienstverweigerung (KDV), den Schutz ihres Gewissens, in Anspruch nehmen.

Mehr dazu.

Steigende Ausgaben für Rüstung – Waffenexporte – das Geschäft mit dem Tod. Von Hans Dieter Zepf, Pfarrer i. R.

04/2016

Nach dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri hat Deutschland 2015 rund 39,4 Milliarden für Rüstung ausgegeben. Saudi-Arabien hat 2015 mehr als doppelt soviel für militärische Rüstung wie Deutschland ausgegeben. Mit 87,2 Milliarden Dollar liegt das sunnitische Königreich weltweit auf dem dritten Platz vor Russland mit 66,4 und Großbritanien mit 55,5 Milliarden Dollar. Die USA liegen mit 596 Milliarden Dollar vor China mit 215 Milliarden. In den letzten vier Jahren war ein Rückgang zu verzeichnen, 2015 sind die Rüstungsausgaben weltweit um ein Prozent gestiegen. (1)

Die Herstellung von Waffen töten noch vor ihrem Einsatz. Es werden Gelder gebunden, die für soziale Ausgaben verloren sind.

„Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Schiff, das vom Stapel gelassen wird,
jede abgefeurte Rakete bedeutet letzlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, und an denen, die frieren und keine Kleidung haben.
Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld alleine. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder.“ (2)

Aber nicht nur die Rüstungsausgaben sind gestiegen, sondern auch die Rüstungsexporte. In den letzten Jahre haben sich die deutschen Exporte von Kriegswaffen und Rüstungsgütern verdoppelt. Der Waffenexport ist ein Geschäft mit dem Tod. Deutschland ist weltweit nach den USA, Russland und China der viertgrößte Großwaffenexporteuer. Empfänger sind Diktaturen und autoritäre Regime in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa. Nach Schätzung von Fachleuten wird alle 14 Minuten ein Mensch duch Kugeln aus Waffen, die von Heckler & Koch stammen, getötet.

Für deutsche Firmen sind Waffenexporte ein lukratives Geschäft. (3)

„Der Krieg ist ein besseres Geschäft als der Friede. Ich habe noch niemand gekannt, der sich zur Stillung seiner Geldgier auf Erhalt und Förderung des Friedens geworfen hätte.“ (4)

Konflikte eskalieren durch Waffenlieferungen. „Letztlich aber lässt der Einsatz perfektionierter Tötungsinstrumente die Konfliktaustragung eskalieren und ist somit ein Beitrag zu mehr Ungerechtigkeit und Unfrieden. Mit Waffenlieferungen wird Öl ins Feuer von Krisen und Kriegen gegossen. Wer Kriegswaffen und Rüstungsgüter an Scheindemokraten, Repressoren und Diktatoren exportiert, leistet vielfach Beihilfe zu Mord oder – im Falle von Kleinwaffentransfers – zu Massenmord.

Waffenhandel ist also die tödlichste Form der Außen-, Sicherheits-und Wirtschaftspolitik. Die Opfer sind in den weit überwiegenden Fällen wehrlose Zivilistinnen und Zivilisten. Die Lieferung von Kriegswaffen unterstützt massiv Ungerechtigkeit in weiten Regionen der Welt. Am Ende entpuppt sich Waffenhandel als ein aktiver Beitrag zu Ungerechtigkeit. Wer eine friedlichere und gerechtere Welt anstrebt, muss sich für ein Verbot von Rüstungsexporten einsetzen.“ (5)

Deshalb muss Artikel 26/2 des Grundgesetzes geändert werden in: „Kriegswaffen und sonstige Rüstungsgüter werden grundsätzlich nicht exportiert.“ Das ist das Ziel der „Aktion Aufschrei- Stoppt den Waffenhandel!“
(1) Quelle: Darmstädter Echo vom 5.4.2016, Seite 2
(2) Dwight D. Eisenhower, 34. Präsident der USA – 1953 bis 1961 in seiner Rede „Chance for Peace“ am 16.04.1953

(3) Quelle: www.aufschrei-waffenhandel.de/Forderungen-Ziele.65.0html

(4) Carl von Ossieztky inder Weltbühne 1931
(5) www.theeuropean.de/juergen-graesslin

Die Nukleare Kette. Vortrag auf der Internationalen Konferenz „Recht und Religion gegen atomare Risiken“ in der Ev. Akademie Arnoldshain, März 2016, von Dr. Dörte Siedentopf (IPPNW, Berlin)

03/2016

Siedentopf Nukleare Kette in Arnoldshain März 2016

Briten demonstrieren gegen Erneuerung von Atomwaffen.

03/2016, FR

Gegen neue Atomwaffen: Am Londoner Trafalgar Square demonstrierten tausende Menschen gegen die Erneuerung britischer Atomraketen.
Zehntausende Menschen demonstrieren in London gegen die Erneuerung britischer Atomraketen. Die konservative Regierung plant, mehrere mit Atomwaffen bestückte U-Boote auszutauschen. Der Plan ist auch innerhalb der oppositionellen Labour-Partei umstritten.

Zum Artikel.

Vgl. dazu den zeitliche parallelen Beschluss der Errichtung neuer AKWs in Hinkley Point.