Archiv der Kategorie:
Kirchenmitglieder

Christ sein ohne Gott? Zu Heiner Geißlers »Vorschlag«. Von Prof. Hans-Martin Barth

11/2017

Nur selten greifen Laienchristen öffentlich in die theologische Diskussion ein. Das ist schade, weil es der Vorgabe des »allgemeinen Priestertums der Glaubenden« durchaus entsprechen würde und weil es nötig wäre, damit die häufig geforderte »öffentliche Theologie« wirklich zustande kommt. Immerhin hat sich Finanzminister Wolfgang Schäuble vor nicht langer Zeit zum Problem von »Protestantismus und Politik« ge­äußert.1 Der jüngst verstorbene CDU-Sozialpolitiker Heiner Geißler zeigte keine Scheu, sich zu Wort zu melden, zuletzt mit seinem Buch »Kann man noch Christ sein, wenn man an Gott zweifeln muss?«2…

Heiner Geißler hat seinen Ansatz nicht ausgekauft, aber er hat in die richtige Richtung gewiesen. Jesus ist »eine totale Provokation und eine Verkörperung von Menschlichkeit und Barmherzigkeit. … Ihm und an seine Botschaft können wir glauben.« (75) Dies gilt wohl gerade für eine Zeit zunehmender Religionslosigkeit und um sich greifender Unmenschlichkeit. Es zu entfalten und plausibel zu machen, dürfte die Aufgabe künftiger Kirche und Theologie sein…

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Sehnsucht nach Heimat. Interview mit dem Trendforscher Professor Peter Wippermann.

Christliche Feste scheinen hinter der Fülle der Spaß-Events in den Hintergrund zu geraten. Und doch ist es
gerade der jungen Generation offenbar wichtig, etwa zu Weihnachten die Nähe der Familie zu spüren. Darü­
ber sprach Michael Eberstein mit dem Trendforscher Professor Peter Wippermann.

Sehnsucht nach Heimat
Hat sich die Gesellschaft in ihren
Lebensrhythmen verändert?
Überraschend ja. Nach der längeren
Phase einer Abkehr von der traditionellen
Festkultur, insbesondere bei christlichen
Festen, hin zu einer Eventkultur
wie etwa Halloween statt Reformationstag,
ist jetzt gerade bei jüngeren Menschen
eine Rückbesinnung festzustellen…

mehr dazu, vgl. S. 7ff

Religionszugehörigkeiten in Deutschland 2016

04.09.2017

Der Bevölkerungsanteil der konfessionsgebundenen Muslime ist im Jahr 2016 von 4,4 Prozent auf 4,9 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum ging der Anteil der katholischen Kirchenmitglieder von 28,9 auf 28,5 Prozent zurück, die der evangelischen Kirchenmitglieder von 27,1 auf 26,5 Prozent. …

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Generation What. Wie steht es um das Vertrauen junger Leute in religiöse Einrichtungen?

09/2017, EKHN
Wie leben 18 bis 34-jährige heute? Was denken sie, welche Ziele und Wünsche, welche Hoffnungen und Ängste haben sie? Diese Frage beantwortet die Studie „Generation What“ repräsentativ für 80 Millionen junge Erwachsene in Europa. Alarmierend sind die Antworten auf die Frage nach dem Vertrauen in die religiösen Institutionen.
28.08.2017

Schlechte Noten für religiöse Einrichtungen
47 Prozent aller befragten Deutschen geben an, dass sie überhaupt kein Vertrauen in religiöse Institutionen haben. Ein weiteres Viertel ist zumindest misstrauisch. Männer sind übrigens skeptischer als Frauen. Nur drei Prozent vertrauen voll den religiösen Institutionen. Ähnlich reagieren die jungen Europäer auf die Frage nach dem Gottesglauben. So sagen 85 Prozent (Deutschland 79 Prozent), dass sie ohne den Glauben an Gott glücklich sein könnten. Fragt man diese nach ihrem Vertrauen in religiöse Institutionen, haben immer noch 17 Prozent kein Vertrauen in die religiösen Institutionen…

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Take Me From Church: How a terrible worship song drove me from Christianity Take Me From Church

CASEY BLACK NOV 20, 2014 4 AM 142 Tweet Share
The year was 2001. A traveling worship band took the stage and began singing to the Christians gathered in the large sanctuary of First Baptist Church in Nashville. I was there with my girlfriend, a country singer, and when the band’s song became familiar enough she raised her hands, closed her eyes, and started singing along. Everyone else did too, so there were nearly 1,000 hands raised, 500 voices singing, 1,000 eyes closed….

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EKHN: Mehr Erwachsene lassen sich taufen

24.7.2017 Lampertheimer Zeitung

Auch aus der EKHN ergeben die Statistiken gute Nachrichten. Die Kirchenaustritte sind wieder auf das Niveau der Jahre vor dem Limburger Skandal und dem automatischem Einzug der Kirchensteuern durch Zinserträge zurück gegangen. Die Zahl der Taufen hat auch hier zugenommen. Besonders beachtenswert ist der Anteil erwachsener Menschen, die sich zur Taufe entscheiden. Letztes Jahr gab es 38% mehr Taufen von Volljährigen.

Lesen Sie hier den Artikel.

Die Basis der Kirche bröckelt leise. Kirchensteuer zeigt ein Rekordhoch. Von Mattthias Drobinski, SZ.

21. Juli 2017
Von Matthias Drobinski

Tatsächlich sind die Austrittszahlen beider Kirchen gesunken: Verließen 2015 noch 210 000 Menschen die evangelische Kirche, waren es ein Jahr später nur noch 190 000. Bei den Katholiken gab es 2015 noch 182 000 Austritte und 2016 noch 162 000. 21,9 Millionen Menschen gehören nun der evangelischen Kirche an, 23,6 Millionen der katholischen;…

In jeder Hinsicht erfreulich für die großen Kirchen ist die Entwicklung der Kirchensteuer: Dank der guten Konjunktur nahm die katholische Kirche 2016 6,15 Milliarden Euro ein, die evangelische 5,45 Milliarden – erneut ein Rekordhoch…

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EKD Mitgliederstatistik: Austrittszahlen noch immer über dem Wert von vor 2014 (Spitzenwert infolge Kirchensteuer auf Kapitalerträge)

07/2017,

 

die Fakten

 

die Interpretationen (in Auszügen:):

EKD veröffentlicht Mitgliederstatistik

Danach verlor die Nordkirche im Jahr 2016 39.475 Mitglieder (minus 1,88 Prozent)

Statistisch sind insgesamt 32,9 Prozent der Bevölkerung in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern evangelische Kirchenmitglieder. Insgesamt gehören 21.9 Millionen Menschen einer der 20 Gliedkirchen der EKD an. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang von 1,57 Prozent.  Mehr dazu.

 

Neue Erkenntnisse aus Kirchenmitgliedschaftsuntersuchungen. Prof. Gerhard Wegner, Sozialwissenschaftliches Institut der EKD

07/2017, Korrespondenzblatt (Bayern)

 

Die Reformation und die Kirchengemeinde
– 500 Jahre einer
höchst widerspruchsvollen
Entwicklung. Das gilt zumindest,
wenn man einen Blick auf die
Entwicklung der lutherischen Kirchen
wirft. Da stehen zu Beginn
bei Martin Luther revolutionäre
Thesen von einer Kirche, die ihre
Basis in den sich selbst organisierenden,
ja im Grunde genommen …
Dennoch denke ich aber, dass
ihm heute größere organisatorische
Umbauten der Kirche wohl
doch nicht einfallen würden. Ich
glaube das deswegen nicht, weil
seine ganze überdeutliche Polemik
dagegen zielte, die Energie
des Christlichen in die Kirche zu
stecken – ihm ging es vielmehr
zentral darum, das Christliche im
Alltag der Welt zu identifi zieren
und den christlichen Glauben im
Beruf und in der Arbeit zu leben…

Mehr dazu, vgl. S 107ff

Fachtag Theologiestudium

2.7.2017 Kirche+Leben

In Münster fand eine Fachtagung zur Zukunft des Studiengang katholische Theologie statt. Viele Studierende gaben an ihre Großeltern als Glaubensvorbilder zu sehen. Ihre Eltern sind dahingegen weniger prägend für das eigene Glaubensbild. Auch der Kontakt zur Gemeinde und Priestern war wichtig für die Entscheidung.

Für die Zukunft des Studienganges wünschen sie sich mehr Mitbestimmung und mehr interdisziplinäre Kompetenz.

Lesen Sie hier den Artikel.