Archiv für den Monat: Februar 2017

Kirche berät über den Umgang mit Trump

9.2.2017 Domradio

Die US amerikanischen Bischöfe beraten über den Umgang mit dem neuem Präsident Trump. Freude herrscht über die Ablehnung von Abtreibungen. Das dieses mit Dekreten global erschwert werden wird allgemein begrüßt. Sorgen bereitet jedoch der Umgang mit Mexiko. Schon heute sind die lateinamerikanischen Katholiken eine bedeutende Gruppe in den USA.

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Die Templer sind gegangen ihre Häuser geblieben

1.2.2017 Deutschlandfunk

Schon bevor die ersten Zionisten nach Israel zogen, haben sich protestantische Templer im heiligem Land als Siedler nieder gelassen. Von ihren Erfahrungen konnten die jüdischen Siedlungen lernen. Die Templer sind im zweitem Weltkrieg interniert worden und kehrten meist nicht zurück. Ihre Gebäude stehen teilweise bis heute.

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Getrübtes Urteilsvermögen. Das Reformationsjubiläum als Gradmesser einer theologischen Orientierungskrise. Von Prof. Ulrich H.J. Körtner

02.02.17, zeitzeichen

Der Kardinalfehler bestand darin, die Auswirkungen der reformatorischen Rechtfertigungslehre auf das Kirchenverständnis nicht mitzubedenken. „Das jedoch ist entscheidend“, wie Johann Hinrich Claussen, der Kulturbeauftragte der EKD, in seinem lesenswerten Buch „Reformation. Die 95 wichtigsten Fragen“ treffend bemerkt. „Denn epochal bedeutsam wurde Luthers Rechtfertigungslehre, weil sie den Grund für eine anders geartete Kirche legte.“
Friedrich Schleiermacher hat den Unterschied zwischen evangelischem und römisch-katholischem Kirchenbegriff so auf den Punkt gebracht: Während nach katholischer Lehre das Verhältnis der Glaubenden zu Christus abhängig von ihrem Verhältnis zur Kirche ist, macht der Protestantismus das Verhältnis des Einzelnen zur Kirche von seinem Verhältnis zu Christus abhängig. Diese Beschreibung des Gegensatzes hat ihre Gültigkeit bis heute nicht verloren. Und weil das evangelische Kirchenverständnis mit dem römisch-katholischen nicht vereinbar ist, nimmt es nicht wunder, dass die Gemeinsame Erklärung ekklesiologisch – also in der dogmatischen Lehre von der Kirche – und kirchenpolitisch folgenlos geblieben ist…

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Toleranz und Gewalt. Über das Verhältnis von Religion und Politik. Eröffnungsrede von Bundestagspräsident Norbert Lammert Lessingtage 2017

Veröffentlicht am 30.01.2017
Das Reformationsjahr ist für Bundestagspräsident Norbert Lammert Anlass, über das Verhältnis von Religion und Politik nachzudenken – ein Thema, das nicht nur vor 500 Jahren aktuell war, sondern auch heute. Wie passen die Friedensbotschaften der Religionen mit der Gewalterfahrung zusammen? In der Menschheitsgeschichte gibt es zwei Zivilisationstechniken, die versuchen Gewalt zu domestizieren: Religion und Politik. Zugleich aber werden beide für die Eskalation von Gewalt verantwortlich gemacht. Dabei gibt es insbesondere in den Religionen einen schwer auflösbaren Widerspruch: Denn sie formulieren einen Wahrheitsanspruch, dem sie zumindest gegenüber den Gläubigen Geltung verschaffen wollen. Wie aber ist dies mit dem Toleranzverständnis vereinbar, das die modernen Zivilisationen bis heute prägt und für das Lessing in besonderer Weise steht?

Am 29. Januar 2017 im Thalia Theater. Zum Video.

Ich hätte gerne konkrete Vorgaben für Pfarrdienstordnungen, die die Selbst- und Fremdausbeutung der Pfarrerin von vorn herein verhindert.

02/2017,

Ein Kommentar zu Lothar Stempins Vortrag auf dem Pfarrertag der EKiR: „Heile, heile, Segen“:

Warum beschränkt man sich eigentlich von Seiten der Pfarrerschaft bei berechtigten Forderungen immer auf so ein theoretisches Geschwurbel? Warum kann man Forderungen nicht einfach mal konkret benennen:
Ich möchte z.B. einen Arbeitsplatz, an dem ich nicht krank werde. Ich hätte gerne einen höhenverstellbaren Schreibtisch und einen Bandscheibenschonenden Schreibtischstuhl – das ist aber kaum möglich, wenn zur Renovierung eines Pfarrbüros nach Vakanz nur 1000€ veranschlagt werden können.
Ich hätte gerne Emissionsarme Kopierer und Drucker und nicht immer nur die Haushaltschonenden billigsten. Das könnte man auch sehr leicht erreichen, wenn man bei Kirchens endlich mal einen zentralen Einkauf schaffen würde.
Ich hätte gerne, dass die Beihilfe meine für Bildschirmarbeit nötige Sehhilfe anteilig mit bezahlt und nicht mit dem Argument ablehnt, dass ich als Pfarrerin ja wohl keinen Bildschirmarbeitsplatz habe und so etwas deshalb gar nicht benötige.
Ich hätte gerne, dass ich einen Zuschuss für eine für Nachtfahrten nötige Sehhilfe bekomme, weil ich Nachtblind bin, denn sonst sind leider weder Notfallseelsorge noch dienstliche Abendveranstaltungen außergemeindlich möglich, denn Öffis kann man auf dem Land leider vergessen.
Ich hätte gerne, dass ich im Krankheitsfall wirklich vertreten werde und nicht während einer Krankheit meine Vertretung selbst regeln muss und z.B. für den Vertretungslehrer in der Schule noch die Unterrichtsentwürfe erstellen muss und alles Liegengebliebene nach der Krankheit aufarbeiten darf. Das verleitet viele von uns sich durch Krankheitsphasen, in denen jeder Angestellte zu Hause bliebe, durch zu schleppen.
Ich hätte gerne konkrete Vorgaben für Pfarrdienstordnungen, die die Selbst- und Fremdausbeutung der Pfarrerin von vorn herein verhindert, indem auch auf Ruhe und Erholungszeiten geachtet wird. Konkret z.B., dass wenn die drei monatlichen KV-Sitzungen des Kirchspiels erwartungsgemäß am Di um 23.00 Uhr endet nicht am Mi um 8.00 Uhr der Pfarrer am Schreibtisch sitzt, mittags Geburtstagskinder beglückt, nachmittags zum Pfarrkonvent eilt und abends den Frauenclub bespaßt. Auch Pfarrern stehen 10 Stunden Ruhezeiten zu.

Ich hätte gerne die gleiche Arbeitssicherheits- und Gesundheitsfürsorge, wie sie Angestellten in der Kirche gewährt wird und da ist es mir schnurz ob das nun Salutogenese heißt, Gesundheitsfürsorge oder Krankheitsprävention. Leider ist davon nichts zu spüren. Im Gegenteil.
Es ist schon sehr kränkend, wenn die Brüstung der Orgelempore für 5.000€ erhöht werden muss, damit der Organist nicht etwa runter stürzt, an die Leiter zum Glockenturm für 2.500€ ein Handlauf montiert werden muss, damit dem Techniker bei der alljährlichen Wartung nichts passiert, die Pfarrerin darf sich aber auf der Hühnerleiter zur Kanzel den Hals brechen und darf auch über die wackelige Kanzelbrüstung fallen. Ich musste mit dem KV um den Austausch des Schreibtischstuhls ohne Wegrollsperre kämpfen, – der ja immerhin meinen drei Amtsvorgängern zum Sitzen gut genug war. Trotz vorhandenem Bandscheibenproblem gab’s auch keinerlei Zuschüsse von PKV, Beihilfe oder Kirche. Angestellte bekommen berechtigterweise in solchen Fällen Unterstützungen von Kirche, Krankenkasse und Rentenversicherung. Warum ich nicht?

Was ich beschreibe ist Realität.
Von Wort-Meldungen würde ich mir wünschen, diese Realitäten mal zu sammeln und klar zu benennen. Denn das seitenlange Geschwurbel aus den Pfarrvereinen und dem Pfarrerblatt liest und nimmt doch keine Synode und keine Kirchenverwaltung ernst.

AUFRUF: Schicken Sie, schickt uns Eure Sichten der pfarramtlichen Realität, namentlich oder anonym. Wir werden sie selbstverständlich veröffentlichen.