Schlagwort-Archive: Papst Franziskus I

„Böses Foul an den deutschen Katholiken“. Benedikt XVI. – ein eitler Altpapst stichelt. Von Thomas Seiterich

09.09.2016, Publik-Forum

Die Angriffe gegen Papst Franziskus werden schärfer. Parallel dazu erscheint ein Interview-Buch mit Altpapst Benedikt XVI. Nur Zufall? – Ein Kommentar von Thomas Seiterich

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Franziskus kämpft in Polen gegen eine drohende Verkürzung des katholischen Christentums zu einer nationalistischen Stammesreligion.

30.07.2016, von Thomas Seiterich

Der Papst redet Tacheles in Polen von Thomas Seiterich 30.07.2016 Franziskus agiert beim Weltjugendtag nicht als freundlicher alter Herr, nicht als Grüß-August aus Rom. Er attackiert die nationalistische Verengung des polnischen Traditionskatholismus. Die Regierenden verziehen das Gesicht und koffern zurück: Sie küssen dem Pontifex den Ring. Diese feudale Treue-Geste ist aus Franziskus’ Sicht eine heftige Aggression
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Kein Krieg der Religionen, sondern ein Krieg der Interessen… Papst Franziskus: „Die Welt hat den Frieden verloren“

07/2016, Radio Vatikan

..Ein Wort, das derzeit oft wiederholt werde, sei „Unsicherheit“. „Aber das wahre Wort ist ,Krieg´. Seit geraumer Zeit sagen wir dass die Welt einen ,Weltkrieg in Stücken´ führt. Das ist Krieg”, betonte der Papst. Zwar sei dieser Krieg nicht großflächig, wie es die beiden großen Weltkriege gewesen seien, gab der Papst zu bedenken. Doch er sei mit Sicherheit hochgradig organisiert. Denn er spreche nicht von einem „Krieg der Religionen“, so der Papst. Er spreche vielmehr von einem Krieg der Interessen, für Geld, Naturressourcen und die Herrschaft über Völker…

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Gender: Maria Magdalena wird den Aposteln gleichgestellt, Radio Vatikan

10.06.2016

Maria Magdalena wird liturgisch aufgewertet: Ihr „gebotener Gedenktag“ am 22. Juli wird künftig in der ganzen römisch-katholischen Kirche als „Fest“ eingestuft. Ein kleiner Schritt aufwärts im „Who is who“ der Heiligen, aber ein großer Schritt für die Wertschätzung der Rolle von Frauen in der Kirche. Die Gleichstellung Maria Magdalenas mit den Aposteln erfolgt auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Franziskus und soll auch das kirchliche Nachdenken über die Würde der Frau anregen…. Mehr dazu.

Gender- U-turn in kathol. Kirche? Zur Diskussion der Diakonenweihe für Frauen in der Kath. Kirche

12. Mai 2016,

Die Nichtzulassung von Frauen zum Priesteramt wurde von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) im Jahr 1994 als unabänderliche kirchliche Lehre definiert. Nun will Papst will Zulassung von Frauen zur Diakonenweihe prüfen.
Papst Franziskus will offenbar die Zulassung von Frauen zum Diakonenamt prüfen

Frauen in der BibelMedienberichten zufolge soll er am Donnerstag vor Leiterinnen katholischer Frauenorden im Vatikan die Einsetzung einer eigenen Kommission dazu angekündigt haben. „Es würde der Kirche gut tun, diesen Punkt zu klären“, zitiert die US-Zeitschrift „National Catholic Reporter“ den Papst in ihrer Onlineausgabe. Franziskus antwortete damit auf die Frage einer Ordensoberin. Seit seinem Amtsantritt hat er sich wiederholt für eine stärkere Rolle der Frau in der katholischen Kirche ausgesprochen. Mehr dazu.

Karlspreis an Papst Franziskus. Franziskus: „Was ist mit dir los, Europa?“

6. Mai 2016, Von Paul Munzinger, SZ
Papst Franziskus erhält den Karlspreis – und erinnert die Europäische Union an ihre Wurzeln. Er träume von einem Europa, in dem es kein Verbrechen ist, Migrant zu sein.

Der Papst appellierte daran, sich die Botschaft der Gründerväter Europas in Erinnerung zu rufen. So habe Robert Schuman eine „Solidarität der Tat“ eingefordert und gerade jetzt, „in dieser unserer zerrissenen und verwundeten Welt“, so Franziskus, sei es notwendig, zu dieser Solidarität der Tat zurückzukehren. Die heutigen Politiker müssten sich der Herausforderung stellen, die „Idee Europa“ zu aktualisieren, die auf der Fähigkeit zur Integration, der Fähigkeit zum Dialog und der Fähigkeit, etwas hervorzubringen, beruhe…  Mehr dazu.

Senator Bernie Sanders bei Papst Franziskus: „Ökonomie für die Top-1-Prozent, denen es immer besser geht…“

04/2016

Bernie Sanders and Hillary Clinton spent much of the weekend campaigning ahead of Tuesday’s primary in New York. On Sunday, Sanders spoke before a crowd of over 28,000 in Brooklyn’s Prospect Park in what the campaign described as Sanders’ largest rally ever. On Friday, Sanders took a break from the campaign trail to fly to the Vatican, where he addressed a conference on social justice.

Sen. Bernie Sanders: „Rather than an economy aimed at the common good, we have been left with an economy operated for the top 1 percent, who get wealthier and wealthier as the working class, the young and the poor fall further and further behind.

Bernie Sanders and his wife Jane briefly met with Pope Francis on Saturday morning….

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GEMEINSAME ERKLÄRUNG SEINER HEILIGKEIT BARTHOLOMAIOS, ÖKUMENISCHER PATRIARCH VON KONSTANTINOPEL, SEINER SELIGKEIT HIERONYMUS, ERZBISCHOF VON ATHEN UND GANZ GRIECHENLAND UND DES HEILIGEN VATERS PAPST FRANZISKUS zur Flüchtlingslage

Flüchtlingslager Moria, Lesbos – Samstag, 16. April 2016

Wir, Papst Franziskus, der Ökumenische Patriarch Bartholomäus und Erzbischof Hieronymus von Athen und ganz Griechenland, haben uns auf der griechischen Insel Lesbos getroffen, um unsere tiefe Besorgnis über die tragische Lage der zahlreichen Flüchtlinge, Migranten und Asylsuchenden zum Ausdruck zu bringen, die nach Europa gekommen sind, weil sie vor Konfliktsituationen und – in vielen Fällen – vor der täglichen Bedrohung ihres Lebens geflohen sind. Die Weltöffentlichkeit darf ihre Augen nicht verschließen vor der ungeheuren humanitären Krise, die durch die Ausbreitung von Gewalt und bewaffneten Konflikten, durch Verfolgung und Vertreibung religiöser und ethnischer Minderheiten und durch die Entwurzelung von Familien aus ihrer Heimat unter Verletzung ihrer Menschenwürde und ihrer grundlegenden Menschenrechte und Freiheiten entstanden ist.

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Papstkritik an Rüstungsbranche: Christen bauen keine Waffen

04/2016

Papstkritik an Rüstungsbranche: Christen bauen keine Waffen
„Sie sagen das eine und tun das andere“: Beschäftigte und Unterstützer der Waffenbranche können sich laut Papst Franziskus nicht ernsthaft als christlich bezeichnen.

…Der Papst äußerte sich auch zum Versagen der „großen Mächte“, den Mord an Juden, Christen und Homosexuellen im Zweiten Weltkrieg zu stoppen. „Die großen Mächte hatten Fotos der Bahntrassen, auf denen Züge in Konzentrationslager wie Auschwitz fuhren, um Juden zu töten, genauso wie Christen, wie Roma, wie Homosexuelle“, sagte er. „Sagt mir, warum haben sie diese Bahnschienen nicht bombardiert?“  Mehr dazu.

Wirtschaften in einer endlichen Welt. Ethische und theologische Reflexionen. Von Jörg Herrmann, Direktor der Ev. Akademie der Nordkirche.

03/2016

* Vortrag im Rahmen des 48. Kolloquiums für norddeutsche Rotarierinnen und Rotarier unter dem Thema „Akzeptanzprobleme der Marktwirtschaft“ am 14./15. November 2015 im Haus Rissen in Hamburg
„Dem Eigennutz eine gemeinwohlverträgliche Gestalt“ geben, das ist ein zentrales Motiv evangelischer Ethik, das schon die Neuordnung der Wirtschaft nach dem Krieg mitgeprägt hat, ich meine das Konzept der sozialen Marktwirtschaft, das nicht zuletzt unter dem Einfluss der evangelischen Sozialethik und der katholischen Soziallehre entwickelt wurde. Dabei war die Vorstellung leitend, dass die Wirtschaft um des Menschen willen da ist und nicht umgekehrt. Als Zweck der Wirtschaft wurde nicht der Profit gesehen, sondern die Herstellung sinnvoller Güter und Dienstleistungen. Ein soziale Ausgleich durch das Steuersystem wurde für wichtig gehalten und klare Rahmenordnungen für die Märkte. Diese Grundorientierung ist verblasst. Der Soziologe Wolfgang Streeck beschreibt diese Entwicklung als eine „langgezogene Wende vom Sozialkapitalismus der Nachkriegszeit zum Neoliberalismus des beginnenden 21. Jahrhunderts“[25]. Die Stichworte lauten: Globalisierung, Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung. Ich denke, es ist nicht ganz abwegig, die wirtschaftlichen und sozialen Probleme, die uns gegenwärtig beschäftigen, nicht zuletzt als Folge der neoliberalen Transformation und der damit verbundenen Schwächung von Rahmenordnungen zu verstehen. Ich meine die Finanzkrise, die Wirtschaftskrise, die Euro-Schuldenkrise und die damit einhergehenden sozialen Verwerfungen in Europa wie u.a. die extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa.
Durch die politischen Veränderungen seit 1989 sah sich die EKD herausgefordert, mit ihrer Denkschrift „Gemeinwohl und Eigennutz“ 1991 erstmals ausführlich an das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft zu erinnern.[26] Die EKD hob dabei die Fähigkeit des Konzeptes hervor, wirtschaftliche Freiheit und sozialen Ausgleich zu integrieren. Deutlich kritischer gegenüber den neoliberalen Trends positionierte sich das 1997 veröffentlichte gemeinsame Wort von EKD und Deutscher Bischofskonferenz „Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit“.[27] Darin wird ausdrücklich davor gewarnt, die Wettbewerbsfähigkeit auf Kosten der sozialen Sicherung zu stärken. Das war eine deutliche Absage an ein neoliberales Verständnis von Marktwirtschaft

Das die katholische Kirche die Wirtschaftsentwicklung gelegentlich kritischer beurteilt, wurde dann wenige Jahre später überdeutlich. Am 24. November 2013 veröffentlichte Papst Franziskus sein erstes apostolisches Schreiben unter der Überschrift „Evangelii gaudium“.[38] Darin findet sich der Spitzensatz: „Diese Wirtschaft tötet.“[39] Marc Beise kommentiert in der Süddeutschen Zeitung: „Drei Wörter: ‚Diese Wirtschaft tötet‘, härter geht das nicht. Falscher auch nicht.“[40] Ist der Papst von allen guten Geistern verlassen? Bemerkenswert ist zunächst, dass der Ökumenische Rat der Kirchen die Lage nicht viel anders beurteilt. Etwa zeitgleich im Winter 2013 verabschiedete der Ökumenische Rat auf seiner zehnten Vollversammlung in Busan/Süd­korea ein Dokument, in dem es heißt: „Unsere ganze derzeitige globale Realität ist so voll Tod und Zerstörung, dass wir keine nennenswerte Zukunft haben werden, wenn das vorherrschende Entwicklungsmodell nicht radikal umgewandelt wird und Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zur treibenden Kraft für die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Erde werden.“[41]… Zum Vortrag.