Es gibt Worte, die sind für einige Menschen, wie rote Tücher. Viele von ihnen sind schlimme Schimpfwörter. Sie unterscheiden zwischen weißen imperialistischen Europäern und anderen Menschen. Viele dieser verletzenden Worte haben eine Realität konstruiert in der es möglich war, dass die einen Menschen Gott Lobpreisen, während unter ihren Füßen andere in Ketten liegen. Das recht der einen ist ein Leben in Wohlstand und das Schicksal der anderen Sklavenarbeit und Tod auf einem anderem Kontinent.
Sprache ist das Netz mit dem wir Realität konstruieren. Die konstruierte Realität arbeitet in Kategorien, Zwecken, Aufgaben, Anwendungen … Das Problem ist: unsere Kategorien erfassen meistens nicht die ganze Realität. Begriffe helfen dabei sich in der Welt zu orientieren. Doch gleichzeitig sie werden zu Werkzeugen der Unterdrückung, wenn sie beginnen Menschen in Kategorien zu pressen.
Für einige ist der Abschied von der Konstruierten Realität eine schmerzhafte Vorstellung. Für diese Menschen wird dann das was ihre Ordnung in Schwarz und Weiß bedroht ein rotes Tuch. „Gender“ ist definitiv eines dieser roten Tüchern.
Am 27. 6. sprach Annette Behnken das Wort zu Sonntag. Ihre Botschaft ist eindeutig: die Einteilung in Mann und Frau widerspricht der Vielfalt der Schöpfung. Die Kirche hat in dem sie diese Vielfalt lange nicht Anerkannte Unrecht und Leid begünstigt und geschaffen. Daher ist es nun die Aufgabe für Toleranz zu werben.
Ein Schreiber oder eine Schreiberin (vielleicht auch eines der tausenden Geschlechter dazwischen) auf kath.net stieß sich an diesem Wort. Er oder Sie verfasste einen Artikel dagegen. Das Paradoxon, der Artikel und die Kommentare der LeserInnen zeigt wie wichtig die Botschaft des Wortes ist.