Schlagwort-Archive: USA

US amerikanische Geopolitik und innerislamische Konflikte sind Hintergrund der Mittel-Ost-Kriegshandlungen. Experte Jörg Becker über die aktuelle Kriegsberichterstattung.

„Die Medien tragen demokratische Verantwortung“
Reinhard Jellen

21.01.2016
Jörg Becker über die aktuelle Kriegsberichterstattung

„…
Der Hauptkonflikt kennt zwei sich überkreuzende Achsen. Auf der einen Achse geht es um die Hegemonial- und geopolitischen Machtinteressen der USA angesichts ihres relativen Machtverlustes gegenüber China und Russland im zentralasiatischen und nahöstlichen Raum.

Auf einer zweiten Achse geht es um einen innerislamischen Konflikt zwischen Sunniten (Saudi Arabien) und Schiiten (Iran) und deren Stellvertreterkriege in Bahrain, Jemen, Syrien und im Irak und im Libanon. Diesen Konflikt wiederum instrumentalisieren die USA für ihre Hegemonialpolitik, sinnfällig geworden 1979 beim Wechsel ihres Nahost-Hauptverbündeten vom schiitischen Iran zum sunnitischen Saudi Arabien.  Mehr dazu.

California: #BlackLivesMatter Protesters Shut Down Bay Bridge.

JANUARY 19, 2016HEADLINES
In California, Black Lives Matter protesters shut down traffic on the westbound side of the Bay Bridge connecting Oakland and San Francisco Monday, as part of what they said was an attempt to reclaim the radical legacy of Martin Luther King Jr. on the holiday in his honor.
Mehr dazu.

EKD-Friedensbeauftragter Brahms macht die westliche Welt für aktuelle Krisen mitverantwortlich.

01/2016, epd

Der kirchliche Friedensbeauftragte Renke Brahms sieht eine immer engere Verbindung zwischen dem inneren Frieden in Deutschland und dem äußeren Frieden in der Welt.

In den Ursachen der Flüchtlingsbewegungen werde die direkte Verbindung zwischen innerem und äußerem Frieden deutlich, sagte Brahms. „Ich frage mich: Müsste es nicht so etwas wie ein Schuldeingeständnis der westlichen Welt geben, was die Verstrickung in diese Ursachen angeht?“ Viele Konflikte gingen beispielsweise zurück auf Grenzziehungen ehemaliger Kolonialmächte, auf wirtschaftliche Interessen oder auf militärische Interventionen…  Zum Bericht.

Abschaffung der Sklaverei …und damit ist alles gut? Die Gleichstellung von Menschen aller Ethnien wurde in den USA bis heute nicht erreicht. Ein historischer Abriss von ROBERT RIEMER

01/2016

Um die im Titel aufgeworfene Frage gleich zu Beginn zu beantworten: Nein, der 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten (The Thirteenth Amendment to the Constitution of the United States of America) schaffte zwar die Sklaverei in den USA endgültig ab, aber der Kampf um die Gleichberechtigung aller Einwohner des Landes begann damit erst. …
In Ferguson (Missouri) erschoss im August 2014 der Polizist Darren Wilson nach einer Rangelei den afroamerikanischen Teenager Michael Brown, was zu massiven Protesten in der Stadt führte. Nachdem Ende November eine Jury entschied, keine Anklage gegen Wilson zu erheben, gab es Proteste in mehr als 170 Städten, die zugleich die Diskussionen um die Frage der Gleichbehandlung aller Amerikaner befeuerten. …

Zum Aufsatz.

Wie Gewalt zu bezwingen ist. Über zerfallende Staaten, Terrorismus und das Verhältnis Russlands zum Westen. Von Erhard Eppler.

15. Dezember 2015, SZ

Bis vor wenigen Jahren gab es eine eindeutige Definition des Krieges: Die bewaffnete Auseinandersetzung zwischen (mindestens) zwei souveränen Staaten. Einen solchen Krieg gibt es heute auf dem ganzen Erdball keinen. Gewalt entsteht nicht durch den Zusammenprall, sondern durch den Zerfall von Staaten. Und bedroht sind wir durch eine entstaatlichte und gänzlich gesetzlose Gewalt.

Daher ist ein Staat im 21. Jahrhundert umso stärker, je eindeutiger er von seiner Bevölkerung und einer wachen Zivilgesellschaft getragen wird und je weniger Menschen sich abgehängt, missachtet, erniedrigt oder gar ausgestoßen fühlen. Und wahrscheinlich brauchen wir mehr Polizei und weniger Soldaten… Der vollständige Artikel.

Der Mittlere Osten. Von Florian Zollmann, Direktor des Archbishop Desmond Tutu Centre for War and Peace Studies

12/2015, Artikel übernommen mit freundlicher Genehmigung von Publik Forum, erschienen in Publik Forum Extra, Dez 2015

…Doch will man die Gegenwart verstehen, ist zuerst ein Blick in die Geschichte nötig. In seinem Buch Secret Affairs (Geheime Angelegenheiten, Übersetzung d. Red.), sieht der britische Historiker Mark Curtis die Ursache für die heutigen Probleme des Mittleren Ostens in einem kolonialen System, das westliche Mächte etabliert haben und bis heute aufrechtzuerhalten versuchen. Basierend auf einer Auswertung freigegebener Regierungsdokumente zeigt Curtis, wie »europäische Mächte« nach dem Fall des Osmanischen Reichs im frühen 20. Jahrhundert den Mittleren Osten »unter sich aufgeteilt« haben. So etablierten Großbritannien und später die USA, die aus dem Zweiten Weltkrieg als stärkste Macht hervorgegangen waren, einen »Ring von Klientenstaaten«, bestehend aus »feudalen Regimen«. Zu diesem Ring gehören heute die Golfstaaten Bahrain, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate, Qatar und Oman sowie das radikal-islamistische Saudi-Arabien. Das Grundmuster der Beziehungen zwischen diesen Staaten und dem Westen fasst Curtis wie folgt zusammen: Die westlichen Mächte leisten Militärprotek tion und erhalten dafür exklusiven Zugang zu den Ressourcen dieser Länder, insbesondere deren Ölvorkommen. Zusätzlich sollen die Klientenstaaten als strategische Puffer gegen eine russische Expansion dienen…

 

Der vollständige Atikel: PuFo_Extra_Dez_2015_Zollmann_mittlerer_Osten

 

 

Ex-US-Geheimdienstchef über den IS: „Wir waren zu dumm“ Ein Interview von Matthias Gebauer und Holger Stark/ Spiegel.

12/2015

Ohne den Irakkrieg würde es den „Islamischen Staat“ heute nicht geben – das gibt der damalige Chef der Special Forces, Mike Flynn, zu. Hier erklärt er, wie der IS sich professionalisierte und warum er dessen Chef Baghdadi laufen ließ.

Zum Interview.

21. UN-Klimakonferenz in Paris: 40 Jahre Untätigkeit der Politik.

11/2015

zur Erinnerung, kleine Geschichte der Erkenntnisse und unterlassenen Handlungen:

 

1972: „Die Grenzen des Wachstums“ – Bericht des Club of Rome

1980: Global 2000, Studie von US- Präsident Jimmy Carter

1988: Brundtland-Bericht

1997 Kyoto- Protokoll, ratifiziert, 2005 in Kraft getreten – ohne Beteiligung der USA

2010 Scheitern der Konferenz von Kopenhagen und anderer 21 bisherigen „Konferenzen

 

This Thanksgiving, No Place for Refugees at the American Table.

NOVEMBER 19, 2015, By Amy Goodman and Denis Moynihan

In the wake of the horrific attacks in Paris on Nov. 13, there has been a crushing backlash against refugees from the wars in Syria, Iraq and Afghanistan. A cartoon has been circulating on social media showing a Native American man greeting a Pilgrim, saying, “Sorry, but we’re not accepting refugees.” As Americans prepare for one of the most popular national holidays, Thanksgiving, which commemorates the support and nourishment provided by the indigenous people to English refugees seeking a better life free from religious persecution, a wave of xenophobia is sweeping the country.  Zum Artikel.

Ein Justizsystem, in dem man besser behandelt wird, wenn man reich und schuldig ist als arm und unschuldig. Bryan Stevenson: „Ohne Gnade“ liegt jetzt auf deutsch vor.

11/2015
Bryan Stevenson: „Ohne Gnade“

Das Buch „Ohne Gnade“ von Bryan Stevenson hat im vergangenen Jahr die USA aufgerüttelt. Dem Anwalt und Bürgerrechtler war es gelungen, allein im Bundesstaat Alabama 100 Inhaftierte vor der Hinrichtung zu bewahren – und damit auch die Justiz vor Irrtümern mit Todesfolge. Nun ist das Werk auf Deutsch erschienen.
Von Simone Hamm

…“Wir haben ein Justizsystem geschaffen, in dem man besser behandelt wird, wenn man reich und schuldig ist als arm und unschuldig. Wohlstand, nicht Wahrheit liegt etlichen Urteilen zu Grunde. Deshalb werden so viele arme Menschen unschuldig verurteilt.“…  Zum Artikel.