Schlagwort-Archive: Zorn

Fulbert Steffensky: Warum muss man Geschichten ohne Hoffnungsschimmer erzählen?

10/2017, evangelisch.de

„Produktiver Zorn“

Wie kann Schmerz „produktiv“ sein?

Das weiß ich ja jetzt noch nicht. Zunächst kommt natürlich nichts dabei heraus außer Zorn. Aber dieser Schmerz ist gegen das narkotische, ungestörte Lebensgefühl wichtig. Ja, diese Geschichte ist schrecklich.

mehr dazu.

Zorn ist der Anfang für eine bessere Welt. Von Prof. Dr. Heribert Prantl

07/2016, in: Denk doch mal

… Das empört. Empörung über solche Zockerei gibt es schon in Bibel. Alle vier Evangelisten des Neuen Testaments berichten von der sogenannten Tempelreinigung. Die heißt ja nicht so, weil Jesus den Tempelboden geputzt hätte, sondern weil er falsche Einstellungen, den Geist der Habsucht, der Gier, den Geist der ökonomischen Exzesse aus dem Tempel hinauswarf. Jesus steht mit heiligem Zorn im Tempel, eine Geißel aus Stricken in der Hand, er stürzt die Tische um und wirft die Händler und Geldwechsler hinaus, die das „Haus des Vaters“ zur Räuberhöhle gemacht haben. Diese Szene fällt einem ein, wenn man die Exzesse des Ökonomismus studiert.

Der Weihnachtskrippen-Jesus ist ein putziges Kind; der Tempel-Jesus ein gefährlicher Mann. Die Schriftgelehrten suchten von diesem Ereignis im Tempel an nach einer Gelegenheit, ihn umzubringen. Der Zorn Gottes macht den Theologen bis heute gewisse Schwierigkeiten, weil er nicht zu passen scheint zur sanftmütigen Radikalität der Bergpredigt. Aber wenn Gott Menschgeworden ist, wie es die Weihnachtsgeschichte sagt, dann tut es gut, wenn dieser Mensch so menschlich reagiert – und damit auch den Zorn gegen den Finanzkapitalismus, der die Bürger gepackt hat, erhebt…  Zum Artikel.

„Alle vier Evangelisten des Neuen Testaments berichten von der sogenannten Tempelreinigung…Diese Szene fällt einem ein, wenn man die Exzesse des Ökonomismus studiert.“ Heribert Prantl/SZ: Zorn ist der Anfang für eine bessere Welt

11/2015, Heribert Prantl bei Denk-doch-mal

Es kann der Zorn sein, der die Kraft gibt, eine etwas bessere Welt zu schaffen – und möglichst damit bei sich selber anzufangen. Zorn ist der Anfang für eine bessere Welt und nicht lediglich die Voraussetzung für den Anfang; denn wer zornig ist, hat den naiven Glauben schon verloren, dass etwas „alternativlos“sei, wie es die Politik so oft sagt; und das ist das Entscheidende…

Aus dem Artikel:
„…Das empört. Empörung über solche Zockerei gibt es schon in Bibel. Alle vier Evangelisten des Neuen Testaments berichten von der sogenannten Tempelreinigung. Die heißt ja nicht so, weil Jesus den Tempelboden geputzt hätte, sondern weil er falsche Einstellungen, den Geist der Habsucht, der Gier, den Geist der ökonomischen Exzesse aus dem Tempel hinauswarf. Jesus steht mit heiligem Zorn im Tempel, eine Geißel aus Stricken in der Hand, er stürzt die Tische um und wirft die Händler und Geldwechsler hinaus, die das „Haus des Vaters“ zur Räuberhöhle gemacht haben. Diese Szene fällt einem ein, wenn man die Exzesse des Ökonomismus studiert…“ Zum Artikel.

Rede von Georg Schramm zur Verleihung des Erich Fromm Preises 2012

Die einmalige Verbindung von Ohnmacht und Menschenwürde einerseits sowie von Tragik und Komik andererseits war die Begründung der Jury zur Vergabe des Preises an Georg Schramm. Die Rede des Preisträgers als Video.

„Zorn und Empörung“ – von Georg Schramm

Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar ist“. – Georg Schramm philosophiert über diesen Satz von Papst Gregor der Großen – und die Sätze anderer bedeutender Männer und Frauen. Zur Sendung.

Peter Sloterdijk: Zorn und Zeit – eine Rezension.

 In seinem fulminanten Werk, das voll gepackt ist mit Geschichtskenntnis seit der Antike, Erzählungen aus Mythenschätzen fast der ganzen Welt und prägnanten gesellschaftlichen Analysen sowie politischen Visionen verdeutlicht der Philosoph Sloterdijk eindringlich, dass Zorn ein unabdingbarer `Motor´ von Lebensveränderung (in Gesellschaft, Kirche, Welt) ist.

Lesen Sie die Rezension von ZornundZeit.

Der Zorn Gottes – eine Buchbesprechung

Es soll Menschen geben, die die Süddeutsche wegen der Kommentare von Heribert Prantl lesen. Und es soll PfarrerInnen geben, die insbesondere vor hohen Festtagen zur Süddeutschen greifen. Wegen der dann ganz speziellen Kommentare des Chefredakteurs. Dann nämlich schreibt Prantl nicht über den politischen Betrieb, sondern über die großen Fragen des Lebens und Sterbens, vor die das jeweilige Fest die Menschen stellt. Und das wird bisweilen eine regelrechte Predigt. Und damit schreibt Prantl auch ein bisschen für die PfarrerInnen und Pfarrer und die Fragen, die das jeweilige Fest an sie stellt. Kurz: Prantl wird zur Quelle ihrer Inspiration – oder könnte es werden. Denn die Zahl seiner Predigt-Kommentare ist angewachsen und füllt mittlerweile ein ganzes Buch: „Der Zorn Gottes – Denkanstöße zu den Feiertagen“.