01/2017, von ROGER FRIEDLAND
BEI DIESER WAHL ging es um das Geschlecht des Staates. In den Augen von Millionen seiner Anhänger, vor allem der Männer, die ihn zum Präsidenten gemacht haben, stand Amerikas Männlichkeit auf dem Spiel. Donald Trump hatte sich als erigierter Phallus beworben, als sexuell aggressiver Mann, der die Regeln verletzen, unsere Feinde zerschmettern und Amerika wieder stark machen könne.
Trump war nicht mit einem politischen Programm angetreten. Die Leute haben seinen Schwanz gewählt…
Archiv der Kategorie: Globale Fragen und Aufgaben
‚Wir sind Kirche‘ unterstützt die Botschaft von Papst Franziskus zum Weltfriedenstag.
01/2017, Wir sind Kirche
Weltfriedenstag 1. Januar 2017
Internationale Bewegung Wir sind Kirche unterstützt die Botschaft von Papst Franziskus zum Weltfriedenstag – und erwartet eine Anwendung auch innerhalb der katholischen Kirche
…
Wir sind Kirche legt besonderes Augenmerk auf den Teil der Botschaft von Papst Franziskus, in der er betont: „Das ist auch ein Programm und eine Herausforderung für die politischen und religiösen Leader, für die Verantwortungsträger der internationalen Einrichtungen und für die Leiter der Unternehmen und der Medien der ganzen Welt: die Seligpreisungen in der Art der Ausübung ihrer Verantwortung anzuwenden. Eine Herausforderung, die Gesellschaft, die Gemeinschaft oder das Unternehmen, für das sie verantwortlich sind, im Stil der Friedenstifter aufzubauen; Barmherzigkeit zu beweisen, indem sie es ablehnen, Menschen auszusondern, die Umwelt zu schädigen oder um jeden Preis gewinnen zu wollen…. Mehr dazu.
„Die konservativen weißen Christen haben mit ihren Stimmen für Trump gewonnen. Der Bruch zwischen dieser Bevölkerungsgruppe und viele anderen Amerikanern wird sich nicht so schnell wieder kitten lassen.“
01/2017, zeitzeichen
„Wie einst König David“
Donald Trumps Wahlerfolg stellt die US-Kirchen vor große Herausforderungen
…Das hat nicht so ganz geklappt 2016. Das Magazin Christianity Today warnte vor der Wahl, das evangelikale „Ja“ zu Trump gebe „unseren Nachbarn viele Gründe zu bezweifeln“, dass wir „wirklich glauben, Jesus ist Herr“. Vielmehr gerieten weiße Evangelikale in den Verdacht, „dass wir so egozentrisch sind….. dass wir uns mit jemandem zusammentun, der all das verletzt, was uns heilig ist“. Der evangelikale Autor Tony Campolo schrieb Ende November in der New York Times, der Begriff „evangelikal“ sei so verbraucht, dass man einen neuen brauchen für den „Jesus-zentrierten Glauben“. Die konservativen weißen Christen haben mit ihren Stimmen für Trump gewonnen. Der Bruch zwischen dieser Bevölkerungsgruppe und vielen anderen Amerikanern wird sich nicht so schnell wieder kitten lassen. …
„Dieser Mann ist kein Christ“. Trumpisten – Rechte Ideologie und ihre religiöse Verbrämung.
12/2016, von Andreas Mertin
…Wladimir Putin – Viktor Orban – Donald Trump – Marie Le Pen … Die Sehnsucht nach den “Strongman” scheint in globalisierten Zeiten extrem verführerisch zu sein. Vielleicht war es schlichtweg naiv, einmal nicht mit dem grundsätzlich Bösen im Menschen zu rechnen, vielleicht waren die letzten 50 Jahre eher der Ausnahmefall in der Entwicklung gesellschaftlicher Rechte….
Unter den weißen evangelikalen und den weißen wiedergeborenen Christen erhielt Trump sagenhafte 81% Zustimmung. …
Es wurde mit dieser US-Wahl für mich zum ersten Mal deutlich, wie die Deutschen Christen funktionieren konnten. Weil es eben nie um das Christentum und christliche Gedanken ging, sondern um rechte Ideologie, die nur erfolgreich religiös verbrämt wird….
Problematische Initiative von vier emeritierten Kardinälen.
12/2016, wir sind Kirche,
Als krasser Gegensatz zum Anliegen des „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“ erscheint das soeben veröffentlichte Schreiben von vier emeritierten Kardinälen, unter ihnen auch die deutschen Kardinäle Walter Brandmüller und Joachim Meisner (hier). Damit verunglimpfen sie nicht nur heute notwendige Reformen, sondern verweigern den Menschen Gottes Barmherzigkeit.
Wie aus den Medien zu erfahren ist, haben sie zusammen mit dem amerikanischen Kardinal Raymond Burke sowie Carlo Caffarra aus Bologna an den Papst appelliert, mehr Klarheit über den Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten zu schaffen. …
Kathol. Kirche USA: Nah an Trump, weit von Rom.
22.11.2016, von Barbara Jentzsch, Publik-Forum
Die katholischen Bischöfe der USA haben – kurz nach dem Sieg Donald Trumps bei den Präsidentschaftswahlen – die neuen Männer an der Spitze ihrer Kirchenkonferenz gewählt. Ein Opus-Dei-Mann und ein Traditionalist teilen sich ab sofort den Chef-Job – in bewusster Distanz zu Papst Franziskus. Mehr dazu.
Das US Imperium ist eine Oligarchie – Vortrag von Dr. Daniele Ganser
in Landau / Pfalz am 20.11.2016
Veröffentlicht am 25.11.2016
Daniele Ganser setzt bei seinen verschiedenen Vorträgen immer wieder neue inhaltliche Akzente. In Landau konzentrierte er sich am 20.11.2016 auf die Beschreibung und Analyse des „Imperiums USA“ und auf die Darstellung der Veränderung dieses wichtigen Staates – von einer allseits bewunderten Demokratie hin zur Oligarchie…
WeMove.EU: Europa in der Krise
12/2016
Viele Menschen fühlen sich machtlos, wenn europäische Institutionen oder nationale Regierungen in weiter Ferne Entscheidungen hinter verschlossenen Türen treffen. WeMove.EU bringt Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa zusammen, um die Europäische Union zu besseren Entscheidungen zu bewegen.
Ich stehe ein für ein besseres Europa; für eine Europäische Union der sozialen und ökonomischen Gerechtigkeit; eine Vorreiterin in ökologischer Nachhaltigkeit und bürgernahe Demokratie. Mehr dazu.
Buchbesprechung: Edlinger, Fritz (Hg.): Der Nahe Osten brennt. Zwischen syrischem Bürgerkrieg und Weltkrieg.
12/2016
Als im Frühjahr 2011 die Ausläufer des sogenannten Arabischen Frühlings Syrien erreichten, war die Katastrophe, die sich daraus entwickelte, nicht absehbar. Heute steht der ganze Nahe Osten in Flammen…
Obwohl es vor allem um Syrien und die umliegenden Länder geht, werden auch die weltweiten Zusammenhänge in die Beschreibung einbezogen. Etwa das absurde Paradigma des «Kampfes der Kulturen» von Samuel Huntington, das hier als Self fullfilling prophecy offensichtlich in praktische Politik umgesetzt worden ist, dass konfessionalisierte Politik sich nicht mehr regional begrenzen lässt, sondern als transnationales Phänomen ausbreitet. Mit verschiedenen Perspektiven und Disziplinen gibt der Band neue Einblicke und Durchblicke, wo diese in den täglichen Medien meist fehlen. Ein im Buch zitierter Gedanke, nämlich der Satz von Sir Peter Ustinovs, «Terror ist der Krieg der Armen, Krieg ist der Terror der Reichen», dürfte wohl auch Laien beim Weiterdenken helfen. Ich frage mich, ob dieser Gedanke nicht auch die heutige und morgige Flüchtlingssituation ein Ergebnis des Krieges der Armen und des Terrors der Reichen ist – was wir in unseren Alltagsdiskussionen tunlichst verdrängen.
Edlinger, Fritz (Hg.): Der Nahe Osten brennt. Zwischen syrischem Bürgerkrieg und Weltkrieg. Promedia Verlag, Wien 2016, 246 Seiten
Interesse an Taufe hält an. Etliche Flüchtlinge wollen sich gerne taufen lassen. Die meisten der Taufinteressenten stammten aus dem Iran, wo es bereits Untergrundkirchen gebe.
11/2016
Nach vorsichtigen Schätzungen gibt es im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) rund 150 Flüchtlinge, die sich für den christlichen Glauben interessieren und sich taufen lassen wollen. Das gab die Ökumenedezernentin der EKKW, Ruth Gütter, am Mittwoch auf der Synode in Hofgeismar bekannt…