Schlagwort-Archive: Kirchenvolksbewegung

Offener Brief von ‚Wir sind Kirche‘ an die Teilnehmenden des Gesprächsprozesses der deutschen Bischöfe am 12. und 13. 09. 2014 in Magdeburg

Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Magdeburger Gesprächsforum „‘Ich bin eine Mission‘ – heute von Gott reden“ möchte Ihnen die KirchenVolksBewegung ‚Wir sind Kirche‘ wie zu den vergangenen Jahrestreffen einige Gedanken und Fragen für den Dialog anbieten. Beim vierten überdiözesanen Treffen des von den deutschen Bischöfen 2010 ins Leben gerufenen „Gesprächsprozesses“ geht es um die Mitte christlichen Lebens, den Glauben, und seine Weitergabe in unserer Kirche. Wie können wir heute von Gott reden und unseren eigenen Glauben in der Welt von heute durch Wort und Tat bezeugen und verkünden?

Der Inhalt wird in 7 Abschnitten mit folgenden Überschriften entfaltet:

1. Credo – Wege zum Glauben
2. „Sensus didelium – Der Glauube des Gottesvolkes“
3. Heute von Gott reden
4. Heute glaubwürdig handeln
5. „Ecclesia semper reformanda““
6. Ergebnsiorientierter Dialog oder unverbindlicher Gesprächsprozess?
7. Mut zu neuen Schritten

Der vollständige Brief.

 

Katholikentag III: Pressemitteilung der Reformbewegungen. Bischöfe dürfen Franziskus-Effekt nicht verpassen

Regensburg 1.6.2014

Zum Abschluss des Regensburger Katholikentages appellieren kirchliche Reformgruppen an die Bischöfe, den positiven „Franziskus-Effekt“ nicht zu verspielen und zu verpassen, und warnen vor einer Folgenlosigkeit dieses Katholikentages. Die Bischöfe dürften nicht nur vom Dialog und Aufbruch reden, sondern müssten endlich konkrete Schritte tun und konkrete Reformen einleiten.

Die zahlreichen ermutigenden Impulse von Franziskus haben große Hoffnungen und Erwartungen bei den Gläubigen geweckt, die nun voller Ungeduld darauf warten, dass der jahrzehntelange pastorale Reformstau endlich abgebaut wird. Papst Franziskus hat die Bischöfe in aller Welt aufgefordert, mutige Vorschläge für die Pastoral in den einzelnen Kulturkreisen zu machen, und hat eindringlich den Klerikalismus kritisiert. Deshalb ist es nun Aufgabe der Bischöfe, die Arbeitsergebnisse aus ihren Diözesen und aus dem bundesweiten „Dialogprozess“ offensiv nach Rom zu bringen. Als Vorsitzender der Deutschen und der Europäischen Bischofskonferenz sowie Mitglied päpstlicher Beratungsgremien trägt Kardinal Reinhard Marx hierbei eine besonders große Verantwortung, damit der weltweite positive „Franziskus-Effekt“ nicht verpufft.

Reformen jetzt!!

Bischöfe und Priester brauchen Mut und Solidarität für eine dringend notwendige Reform der Pastoral, die theologisch geboten ist. Statt der Zusammenlegung zu XXL-Gemeinden braucht es realisierbare Konzepte für lebendige Gemeindearbeit mit Gemeindeleiter/innen und Seelsorge vor Ort. Gemeinden müssen sich im Sinne von Eucharistie versammeln können – unabhängig davon, ob ein Priester anwesend ist oder nicht. Das Sakrament der Eucharistie ist ein Recht eines jeden Getauften und keine Belohnung für Wohlverhalten gegenüber der Amtskirche. Dies gilt auch für nach einer Scheidung Wiederverheiratete. Die katholische Sexualmoral muss auf den Prüfstand, wie auch die veröffentlichten Ergebnisse der Vatikan-Umfrage zur Familien-Synode zeigen. Wo Menschen in der Sexualität zu Objekten gemacht werden, wird die Würde des Einzelnen verletzt, werden Missbrauch, Menschenhandel und Abwertung toleriert.

Ende der klerikalen Volkskirche

Der Regensburger Katholikentag war von einer Volkskirchlichkeit geprägt, wie es sie wohl in keinem anderen deutschen Bistum mehr gibt. Noch stärker hat diesen Katholikentag aber die theologisch konservative Linie des gastgebenden Bischofs Dr. Rudolf Voderholzer und seines Vorgängers Gerhard Ludwig Müller geprägt, die sehr viel mehr auf der Linie des emeritierten Papstes Benedikt als auf der von Papst Franziskus liegt. Die Berufung von Bischof Voderholzer als Berater der Glaubenskongregation, die von Kardinal Müller geleitet wird, wurde während des Katholikentages offiziell bekannt gegeben.

Die vom Regensburger Bischof und anderen Bischöfen vehement vertretene Fokussierung auf den unbedingten Lebensschutz (Ablehnung der kirchlichen Schwangerschaftskonfliktberatung) hat schon jetzt dazu geführt, dass die Positionen der römisch-katholischen Kirche in anderen ethischen Fragen (wie z.B. assistierte Sterbehilfe) in der gesellschaftlichen und politischen Debatte immer weniger Gehör finden.

Die vollständige Pressemitteilung.

Heilige sind Vorbilder – Stellungnahme von europäischen katholischen Reformgruppen zur Heiligsprechung von Johannes Paul II.

Am 27. April 2014 wird Bischof Franziskus von Rom seine Vorgänger Johannes XXIII. und Johannes Paul II. heilig sprechen. Doch während das Kirchenvolk Johannes XXIII. längst als Heiligen verehrt, wird das Wirken von Johannes Paul II. auch nach seiner Heiligsprechung umstritten bleiben, selbst wenn seine Kritiker ihm vergeben und beten, dass er in Frie-
den ruhen möge. Mit der Heiligsprechung stellt die Kirche den polnischen Papst jedoch allen Katholikinnen und Katholiken als Vorbild christlicher Tugend vor Augen und bezeichnet sein Wirken für Kirche und Welt als hervorragendes Zeugnis für das Himmelreich. Das ist Anlass genug, einige Aspekte seiner Frömmigkeit und seines Kirchenbildes kritisch in Erinnerung zu rufen. Mehr dazu.

Diese Stellungnahme unterstützen:
> Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche www.herberthaag-stiftung.ch
> tagsatzung.ch – für eine glaubwürdige Kirche [Schweiz] www.tagsatzung.ch
> KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche Deutschland www.wir-sind-kirche.de
> Plattform Wir sind Kirche Österreich www.wir-sind-kirche.at
> Initiative Christenrechte in der Kirche [Eschborn, Deutschland]
> Bündnerinnen und Bündner für eine glaubwürdige Kirche BBGK [Bistum Chur, Schweiz]
> IKvu – bundesweites ökumenisches Netzwerk Initiative Kirche von unten, Deutschland, www.ikvu.de
> Laienverantwortung Regensburg, www.laienverantwortung-regensburg.de

Katholische Kirche: Neuer Anlauf gegen Missbrauch

24.03.2014  ·  Der erste Versuch mit dem Kriminologen Pfeiffer, der Zensur beklagte, scheiterte. Nun unternimmt die Katholische Kirche in Deutschland einen neuen Anlauf, Missbrauchsfälle wissenschaftlich aufzuarbeiten. Man habe „aus Fehlern gelernt“, sagt der Trierer Bischof Ackermann. Betroffene sehen das anders. Mehr in der FAZ.

Wir sind Kirche zum neuen Forschungsprojekt zur Sexualisierten Gewalt in der Kirche

24. März 2014 Stellungnahme.

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche begrüßt, dass das heute vorgestellte Forschungsprojekt interdisziplinär und zusätzlich auf qualitative Aspekte wie Täterstrategien, Opferleben und institutionelle Aspekte angelegt ist.

Jedoch gibt es nach wie vor erhebliche methodische Zweifel, ob ein von der Deutschen Bischofskonferenz initiiertes und auch nur von ihr finanziertes Forschungsvorhaben überhaupt in der Lage sein kann, grundlegende Ursachen herauszufiltern, die sich aus der hierarchischen und zölibatären Struktur der römisch-katholischen Kirche liegen.

Offener Brief der KirchenVolksBewegung „Wir sind Kirche“ an die Teilnehmenden des Gesprächsprozesses der deutschen Bischöfe am 13. und 14. September 2013 in Stuttgart

Sehr geehrte Damen und Herren, die KirchenVolksBewegung „Wir sind Kirche“ möchte Ihnen, wie schon bei den bisherigen Jahrestreffen, einige Gedanken anbieten, die wir für das Gesprächsforum in Stuttgart für wichtig halten.

Wesentliche Gedanken enthält auch der Essener Hahnenschrei“, den Sie auf Seite 4 finden…

Lesen Sie den Offenen Brief.