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ELK in Norddeutschland

Herbstsynode Nordkirche: „Solide Grundlage für künftige kirchliche Arbeit“. Präses Andreas Tietze zum Abschluss der Tagung der Landessynode

12/2017

18. November 2017 von Maren Warnecke, Silke Stöterau und Stefan Döbler

Lübeck-Travemünde. Die 18. Tagung der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) ist heute (18. November) in Lübeck-Travemünde beendet worden. Drei Tage lang hatten sich die Synodalen mit dem landeskirchlichen Haushalt 2018, mit Kirchengesetzen und Berichten beschäftigt…

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Synode Nordkirche: Jahresrechnung für 2014 nach Grundsätzen des kaufmännischen Rechnungswesens.

03/2017; Norkirche


Der Haushalt 2014 wurde nach dem Haushaltsrecht der Landeskirche geplant und ausgeführt.
Für diesen Haushalt mussten neben dem Einführungsgesetz Teil 5 (Finanzgesetz) das
Kirchengesetz über die Haushaltsführung und die Rechtverordnung über die Haushaltsführung
nach den Grundsätzen des kaufmännischen Rechnungswesens (KRHhFVO) angewendet,
die zum 01.01.2014 in Kraft getreten sind. …

 

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Synode Nordkirche: Positionspapier zur Bewirtschaftung kirchlicher Ländereien.

… Wir sprechen bei Kirchenland im Besitz der Kirchengemeinden
der Nordkirche von etwa 57.000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. Die Kirchenkreise
in Schleswig-Holstein und Hamburg bringen zusammen etwa 13.000 ha ein, die
Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern je etwa 22.000 ha.
Der monetäre Wert des Ackerlands ist in den letzten Jahrzehnten außergewöhnlich
stark gestiegen, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern. Land ist bei instabiler
Wirtschaftslage und viel Kapital, das nach Anlagemöglichkeiten sucht, auch für
Nichtlandwirte eine sichere Geldanlage,…

vor jeder Verlängerung des bestehenden
Pachtvertrages oder Neuverpachtung, die nachfolgenden Kriterien zu prüfen:
• traditionell: bisheriger Pächter vor neuem Pächter
• kirchlich: als Pächter sind in erster Linie Kirchenmitglieder zu berücksichtigen
(ACK vor Nicht-ACK). Eine Rolle kann auch das Engagement in der
Kirchengemeinde spielen, aber Vorsicht vor Begünstigungen!
• regional: näherer Pächter vor fernerem Pächter
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Positionspapier zur Bewirtschaftung kirchlicher Ländereien,
im AGFB am 27.1.2017 beschlossene Vorlage für die Landessynode
• ökologisch:
– ökologischer Anbau vor konventionellem Anbau
– Flächen, die bereits auf ökologischen Landbau umgestellt sind, sollten
bevorzugt an ökologisch wirtschaftende Betriebe verpachtet werden
• sozial:
– ökonomisch bedeutsam für den Betrieb vor „nice to have“
– mehrere Arbeitskräfte vor wenigen Arbeitskräften
– Haupterwerbslandwirt vor Nebenerwerbslandwirt
– Bevorzugung einer landwirtschaftlichen Existenzgründung
• ökonomisch: höherer Pachtpreis vor niedrigem Pachtpreis

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Unterschiedlicher Umgang mit Immobilien verkaufen oder investieren?

23.12.2016 Zeit

Die Kirchenkreise Ost und West im Hamburg gehen unterschiedlich mit ihren Immobilien um. Im Kirchenkreis Ost sollen viele Standorte geschlossen werden. Die Kirche verschwindet aus der Fläche. Im Westen hingegen werden eifrig Kredite aufgenommen um das Gemeindegelände zu entwickeln. Die Idee: Aus der resultierenden Erbpacht können später auch die anderen Gebäude in Stand gehalten werden.

Lesen Sie hier den Artikel.

Nordkirche. Tietze: „Landessynode hat Akzente gesetzt“

10/2016, epd

Lübeck-Travemünde (epd). Die jüngste Tagung der Nordkirchen-Landessynode hat nach Ansicht von Synoden-Präses Andreas Tietze „wichtige Akzente für das kirchliche Leben gesetzt“. Das gelte etwa für die Debatte um den Friedensauftrag der Kirche und für den Beschluss zur Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. „Die Nordkirche kommt so ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach“, sagte Tietze in Lübeck-Travemünde.

Mehr dazu.

Nordkirche gewährt Förderung für Lehramtskandidaten in Ev. Religion.

04/2016

Aufgrund des auch aufgrund verfehlter Personalpolitik der Kirche bedingten Nachwuchsmangels in kirchlichen Berufen greift nach der EKKW nun auch die Nordkirche in den Säckel und unterstützt Lehramtskandidaten:

„…
3. „Die Wegweiser“ – Begleitung von Lehramtsstudierenden Evangelische Religion…
Um an dieser Stelle die universitäre Ausbildung zu unterstützen und zu ergänzen,
gibt es seit dem 1. Oktober 2014 im Landeskirchenamt (Dezernat KH) eine auf 5
Jahre begrenzte Projektstelle (100%) mit dem Auftrag, eine Studierendenbegleitung
für Lehramtsstudierende im Fach Ev. Religion zu konzipieren, aufzubauen und zu
verstetigen. …

Ein weiterer Baustein der Begleitung ist das spezielle Förderungsprogramm „Die
Wegweiser+“. Studierende, die sich dafür registrieren lassen, können finanzielle Förderung
beantragen (Zuschüsse zu Fachliteratur und für Exkursionen), erhalten regelmäßig
Informationen aus der Nordkirche und haben Vorteile bei der Nutzung des
Bibliotheks- und Medienzentrums der Nordkirche (u.a. kostenloser Versandservice
im Bereich der Nordkirche)….“

mehr dazu, vgl. S. 10, 11

Nordkirche: Kirchensteueranteil von Ortsgemeinden teilweise noch bei 32,5%. Massiver Pfarrstellenabbau führt zu Unterschriftensammlung.

03/2016
Errechnet am Beispiel des Anteils der Ortsgemeinden im Kirchenkreis Schleswig -Flensburg an den Kirchensteuereinnahmen 2016. zum download: Kirchensteueranteil Ortsgemeinden 2016.pdf

Nordkirche: GEMEINDEN IN ANGELN GEGEN PASTOREN-ABBAU, Schleswiger Nachrichten
vom 3. März 2016

Stellvertretend für ihre Gemeindeglieder haben sich jetzt Martina Braatz und Heinrich Grimm (Toestrup), Erika Kotenbeutel und Wolfram Lufft (Arnis-Rabenkirchen), Heinrich Nissen und Ulla Simon (Ellenberg) und Detlev Schumacher (Satrup), allesamt Kirchenvorstandsmitglieder in ihren Gemeinden, in einer schriftlichen Stellungnahme ihre Bedenken zum Ausdruck gebracht und Unterschriften gesammelt….

Derzeit liegt diese schriftliche Stellungnahme in zahlreichen Angelner Dörfern zur Einsichtnahme für die Bevölkerung aus. Parallel dazu bitten die Initiatoren um zustimmende Unterschriften auf beigefügten Listen. Der erste Erfolg ist schon da: Nach den Worten von Wolfram Lufft kamen bereits im ersten Anlauf über 600 Unterschriften zusammen. Diese Listen wurden kürzlich dem Kirchenkreisrat des Kirchenkreises Schleswig-Flensburg (Sitz in Schleswig) zugeleitet. „Wir rechnen noch mit einigen hundert weiteren Unterschriften.“ Zum Artikel.

Prof. Dr. Uta Pohl-Patalong: Evangelium kommunizieren auf vielfältigen Wegen Dienste und Werke als Teil der Kirche. Vortrag auf der Synode der Nordkirche.

02/2016

Vortrag vor der Synode der Nordkirche
am 26.2.2016 in Travemünde

„Meine Vision für das Verhältnis der kirchlichen Organisationsformen ist also,
dass sie sich alle künftig von ihrem gemeinsamen Auftrag her begreifen, das
Evangelium in Wort und Tat mit möglichst vielen Menschen des 21.
Jahrhunderts zu kommunizieren und dass sie gemeinsam fragen, welche
Aufgaben in welcher Form von welcher Organisationsform am sinnvollsten
bearbeitet werden kann. Auf dieser Basis muss dann nicht zu gegenseitigem
Respekt und Wertschätzung und zu einem Interesse aneinander aufgefordert
werden, denn dies entsteht von selbst – was soll sonst entstehen aus der
Erkenntnis, dass die anderen mit der gleichen wunderbaren Aufgabe
beschäftigt sind wie man selbst: Evangelium kommunizieren mit Menschen des
21.Jh. auf vielfältigen Wegen?“
Diese Vision wird in 5 Aspekte entwickelt:

„1. Evangelium kommunizieren in bestimmten Handlungsfeldern – was sind
eigentlich „Dienste und Werke“?
2. Einige Blicke zurück – die Anliegen der Dienste und Werke
3. Dem Evangelium dienen – theologische Überlegungen zu Diensten und
Werken
4. Vielfältige Konkurrenzen – Dienste und Werke im Verhältnis zur
Ortsgemeinde
5. Evangelium kommunizieren auf vielfältigen Wegen – Perspektiven für die
Kirche“

 

Zum Vortrag.

EKD: Kirchenaustritte 2014 auf 270.000 gestiegen. Höchster Austrittsprozentsatz in Berlin-Brandenburg-Oberlausitz, Nordkirche (1,7%), Ev. Kirche Mitteldeutschlands (EKM) und Bremen (1,6%).

02/2016, epd

Stark gestiegen ist die Zahl der Austritte: Von den 410.000 Menschen, die die Kirche verloren hat, sind 270.000 ausgetreten, im Jahr 2013 waren es 176.500.
Als Grund für den starken Anstieg hatten Kirchenvertreter immer wieder die neue Regelung beim Einzug der Kirchensteuer auf Kapitalerträge genannt…
Die Quote der Austritte in der EKD wuchs von 0,8 Prozent im Jahr 2013 auf 1,2 Prozent im Jahr 2014. Überdurchschnittlich viele Menschen verließen die Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und die Nordkirche (jeweils 1,7)…  Mehr dazu.

Die Austrittsquote der EKM und Bremens lag bei 1,6%. vgl. hier.

 

Kommentar F.S.:

Die schlechtesten Ergebnise fahren von den Flächenkirchen Berlin-Brandenburg-Oberlausitz, die Nordkirche und die EKM ein.  Gewiss: die Austrittsneigung im Norden ist nicht neu. Wir wollen hier keinen Ersatz für – aussstehende – soziologische Forschungen bieten, die die unterschiedlichen Gründe und Motive der ausgetretenen Menschen analysieren müssten. Nicht nur, aber auch hier existiert ein „Desiderat“ der Forschung. Wir wollen dies also nicht schließen. Wir erlauben uns aber den Hinweis, dass alle drei Landeskirchen den Umbauprozess der Kirche mit Verve betrieben  haben. U.a. haben alle drei den Weg der Fusionen von Landeskirchen durchgemacht, teilweise und großem Zeit- und Kraftaufwand, wie etwa in der EKM.  Diese Tatsache der Kraftanstrengungen für teilweise wenig plausible Umbauprozesse dürfte in diesen Landeskirchen ohnehin vorhandene Trends verstärkend gewirkt haben. Die Lage ist mittlerweile dramatisch, doch die EKD gibt sich stoisch. Wann zieht man endlich aus der Lage Konsequenzen?