Archiv der Kategorie:
Katholische Kirchen und Bistümer

Vatikanstadt: Unerwünschte Informationen

24. November 2015
Im Kirchenstaat stehen nun zwei italienische Journalisten vor Gericht, weil sie Papiere aus dem Inneren der Kurie veröffentlicht haben.

…Die meiste Aufmerksamkeit der Medien gehört aber den Reportern und der Frage, ob es zulässig sei, dass ein absolutistischer Staat wie der Vatikan zwei Pressevertreter aus einem demokratischen Land wie Italien belangen darf. Das Recht bestimmt im Vatikanstaat der Papst, er bestimmt auch die Richter… Mehr dazu.

„Die Erstarrung ist aufgebrochen“ Interview mit dem scheidenden Vorsitzenden der kathol. Laienorganisation Alois Glück. Von Mathias Drobinski

20.11.15

Sechs Jahre stand er an der Spitze der katholischen Laienbewegung. Jetzt zieht Alois Glück Bilanz und redet über den Papst und dessen Reformen, über Demokratie und Streit in der Kirche, über Flüchtlinge und die CSU. Und darüber, warum Rechtspopulisten für Christen nie Partner sein dürfen.

„…
Wir werden immer mehr eine weltweite Schicksalsgemeinschaft und nun
mit Sachverhalten konfrontiert, die wir lange verdrängt haben, dem Verhältnis von
Arm zu Reich, unserem Welthandel, der Rohstoffgewinnung. Wir werden von Entwicklungen
eingeholt, an denen wir nicht unschuldig sind.  Zum vollständigen Text des Interviews. 

Kroatischer Erzbischof fordert Referendum über Faschisten-Gruß. Ginge es nach Erzbischof Puljic, könnte eine dem Hitlergruß ähnliche Geste bald wieder erlaubt sein.

28. August 2015, DIE ZEIT

Kroatischer Erzbischof fordert Referendum über Faschisten-Gruß
Kroatiens Präsidentin hatte klar Nein zu einem Referendum gesagt. Ginge es nach Erzbischof Puljic, könnte eine dem Hitlergruß ähnliche Geste bald wieder erlaubt sein.

Im Juni war während des EM-Qualifikationsspiels gegen Italien in Split ein im Rasen eingebranntes Hakenkreuz zu sehen. Das Spiel war aufgrund von rassistischen Gesängen beim Spiel gegen Norwegen kurz zuvor bereits zur Strafe ohne Zuschauer ausgetragen worden. Danach war ein Ausschluss der kroatischen Mannschaft von der EM diskutiert worden. Kroatien ist seit 2009 Mitglied der Nato und seit 2013 in der EU. Zum Artikel.

Bevormundet die Sprache, die niemand ausgrenzen will?

3.11.2015 kath.net

Guiseppe Garcia schreibt eine interessante Kritik zur Sprache im Abschlussdokument der Familiensynode. Nach seiner Meinung nimmt die Sprache die niemanden verurteilen will die Menschen nicht ernst. Sie bevormundet die Menschen und nimmt ihnen die Möglichkeit zur Entscheidung ab.

Lesen Sie hier den Kommentar.

„…die wahren Verteidiger der Lehre nicht jene sind, die den Buchstaben verteidigen, sondern die, welche den Geist verteidigen.“ Die Ansprache von Papst Franziskus an die Synodenteilnehmer.

11/2015
Die Ansprache von Papst Franziskus zum Abschluss der Weltbischofssynode von Samstag, 24. Oktober 2015, in der Synodenaula. Wir dokumentieren im Wortlaut.

Liebe Brüder,

die Erfahrung der Synode hat uns auch besser begreifen lassen, dass die wahren Verteidiger der Lehre nicht jene sind, die den Buchstaben verteidigen, sondern die, welche den Geist verteidigen; die nicht die Ideen, sondern den Menschen verteidigen; nicht die Formeln, sondern die Unentgeltlichkeit der Liebe Gottes und seiner Vergebung. … Mehr dazu.

US-Priester für die Weihe verheirateter Männer.

Okt 2015
Die „Association of US-Catholic priests“ (AUSCP) begrüßt die gemeldete Offenheit Franziskus‘ auf Anfragen von Bischofskonferenzen die Weihe verheirateter Männer (viri probati) zu Priestern in Erwägung zu ziehen. Die AUSCP bittet die Bischöfe der Vereinigten Staaten, einen solchen Antrag an den Papst zu stellen.  Mehr dazu.

Katholischer Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus an Sozialpastorales Zentrum Petershof in Duisburg-Marxloh

13.10.2015, Pressemeldung dbk
PATER OLIVER POTSCHIEN UND DAS SOZIALPASTORALE ZENTRUM IN DUISBURG-MARXLOH WERDEN AUSGEZEICHNET

Pater Oliver Potschien O.Praem. und das von ihm geleitete Sozialpastorale Zentrum Petershof in Duisburg-Marxloh erhalten den mit 5.000 Euro dotierten Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, den die Deutsche Bischofskonferenz dieses Jahr erstmals vergibt.  Mehr dazu.

Die Familiensynode in Rom wird auch das protestantische Familienbild beeinflussen

Thomas Schirrmacher wird die Familiensynode in Rom als Vertreter für die Evangelikalen besuchen. In einem Interview mit der Deutschen Welle spricht er über die Probleme die verschiedenen Lebensrealitäten der Katholiken in einem Standpunkt zu bündeln. Für die evangelischen Kirchen wird das Spektrum der Meinungen noch einmal vielfältiger. Die Einladung zur Synode ist für Schirrmacher wichtig: „Und so wie das, was die Protestanten machen, die Katholiken mehr beeinflusst, als ihnen manchmal lieb ist, ist das umgekehrt natürlich genauso.“

Bischofssynode in Rom. Beitrag von Erzbischof Heiner Koch.

08.10.2015
Auf der Bischofssynode in Rom hat am vergangenen Montag (5. Oktober 2015) Erzbischof Dr. Heiner Koch (Berlin) zum ersten Kapitel des Instrumentum laboris gesprochen. Wir dokumentieren seinen Redebeitrag vor der Synode:

Zu Punkt 28 des Instrumentum laboris:

…zwischen 20 und 30 Jahre alt. Es ist das Alter, in dem junge Menschen heiraten und eine Familie gründen. Viele von ihnen wollen allerdings nicht heiraten und leben unverheiratet zusammen. Das hat bei vielen nichts mit Unverbindlichkeit oder fehlender Moral zu tun. Die Institution und die Tradition Ehe wird als nicht lebensnotwendig eingestuft…

Zu Punkt 35 des Instrumentum laboris:

…40 Prozent der Ehen, die Katholiken in meinem Erzbistum eingehen, sind Ehen mit einem Partner oder einer Partnerin, die einer anderen Konfession angehört. Solche Ehen sind im ökumenischen Geist eine besondere Herausforderung und Chance. Diese Familien erwarten von uns ein ermunterndes Wort. In Abschnitt 28 des Instrumentum laboris sind sie deutlich zu schwach berücksichtigt…
Mir wird immer wieder deutlich, dass die Frage der Zulassung der wiederverheiratet Geschiedenen zur Eucharistie nicht in erster Linie eine Frage nach der Unauflöslichkeit des Sakraments der Ehe ist. Für viele Menschen stehen in dieser Frage die Kirche und ihre Barmherzigkeit in Frage….

Zu Punkt 24-27 des Instrumentum laboris:

… Drastisch wie sonst selten auf der Welt ist ihre Zahl in Deutschland zurückgegangen, ein wesentlicher Grund für unsere demographischen Sorgen. Ihre finanzielle Sicherung, die ungenügende Anerkennung der erzieherischen Leistung der Eltern in unseren Sozialversicherungen und die schwierige spätere Wiedereingliederung ins Berufsleben stellen große Ärgernisse dar. …  Der vollständige Beitrag.