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Frauen & Quote

Synode der Nordkirche – Ein Chauffeur und Gleichberechtigung

vom 21. September 2013

Für den Präses der Nordkirche soll eine Fahrer-Stelle geschaffen werden. Begründet wird dies unter anderem mit Tietzes Amt als Abgeordneter im Kieler Landtag. Und: Frauen und Männer sollen bei Stellenausschreibungen gleichberechtigt werden. Mehr dazu.

Was sorgt dafür, das Sex-Arbeit ungleich wie andere Formen der Erwerbsarbeit behandelt wird?

Die aktuelle Ausgabe der Diakonia befasst sich mit Prostitution. Im öffentlich zugängigen Leitartikel schreibt über die Blickwinkel der Gesellschaft auf die Sex-Arbeit. Noch immer wird die Arbeit räumlich und gesellschaftlich auf Distanz gehalten.

In dem man Frauen zu Opfern macht, erspart sich die Gesellschaft Diskussionen über die Kunden des Geschäftsmodells. Auch die frage warum Prostitution innerhalb der Erwerbsarbeit eine gesonderte Rolle einnimmt, lässt sich für Marla Katharina Moser nicht erklären: Die frage für welche Dienstleistungen die Gesellschaft es für gerechtfertigt hält Entgelt zu nehmen hat sich historisch mehrfach geändert. Immer wieder wird argumentiert Sex-Arbeiterinnen würden ihren Körper und Intimität verkaufen. Doch auch dieses Argument will Moser nicht gelten lassen. Fast jede Arbeitnehmerin verrichtet die Arbeit mit ihrem Körper gegen Geld. Intimität verkaufen viele, wenn Sie über ihre Gedanken öffentlich schreiben oder sprechen. Dennoch wird Sex-Arbeit immer noch anders betreachtet.

Der Vatikan und Homosexualität

Kirche von unten: Ein Pulverfass, das pastorale Lernprozesse verhindert

Viele kirchliche Komplikationen beim Thema Homosexualität wurzeln in dem Versuch, die eigene „Männlichkeit“ rechtfertigend unter Beweis zu stellen. Die katholische Kirche braucht für eine neue, entkrampfte Sichtweise dringend Priester, die offen und angstfrei homosexuell sein können, und sie braucht heterosexuelle Priester, die selbst nicht ständig dem Verdacht ausgesetzt sind, schwul zu sein. Die Zulassung bewährter verheirateter Männer zur Weihe wäre ein erster Schritt zur Abhilfe. Noch heilsamer würde es sich auswirken, wenn der unselige Zölibat ganz freigestellt wird und wenn Frauen ihre Erfahrungen innerhalb der Kirchenleitung auf jeder Ebene einbringen könnten. In einer von Frauen gleichberechtigt mitgestalteten Kirche des Evangeliums wäre die gegenwärtige Debatte überhaupt nicht vorstellbar. Denn: Die Angst vor der Homosexualität ist in erster Linie ein Problem reiner Männergesellschaften, sei es in Politik, Militär oder institutioneller Religion.

Sex and the Vatican City

Neben der Papstwahl beschäftigen den Vatikan alte Geheimnisse. Foto: imago

Kurz vor der Papstwahl kursiert das Gerücht über ein geheimes Sex-Dossier aus dem Vatikan. Ein Insider hat gegenüber „La Repubblica“ von einer „Gay-Lobby“ im Vatikan berichtet. Namen will der Insider nicht nennen. Noch nicht. Lesen Sie mehr.

Zur Haltung Benedikts XVI vgl. „aktuelles video“ http://www.david-berger.info/#!aktuell/c1jbn

Scheindebatten um „Herr Professorin“

Unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel. Eine Begleiteigenschaft dieses Wandels ist, das sich einige dadurch auch bedroht fühlen. Auf Dinge, die man nicht versteht, reagieren viele dann mit einem aggressivem Beißreflex.

Viele Männer habe ihre Probleme mit dem Feminismus. Ich vermute in einigen Teilen liegt das daran, das viele Männer die Zeit während der Feminismus Fortschritte erkämpft hat nicht genutzt haben um ihre Situation entsprechend zu reflektieren.

Schon in meinem erstem Semester in Marburg wurde ich als Mann überzeugter Feminist. Das auch im eigenem Interesse.

 

Immer wieder, wenn ich meine Ansichten offenbare, dann stoße ich auf Unverständnis. Im besten Fall bekommt ich die Rückfrage, ob man als Mann eigentlich auch Anhänger des Feminismus sein könne. Aber im größten Teil aller Fälle offenbaren mir vorwiegend Männer, das sie ein Problem mit dem Feminismus haben. Angeführtes Argument ist das der Eingriff in die Sprache. Man könne sich nicht mit der Einführung femininer Formen arrangieren oder haben Leseprobleme mit dem Binnen-I.

Auffällig ist, das fast jeder und selten auch Frauen, die sich gegen den Feminismus aussprechen keine weitere Kenntnis über das was sie ablehnen haben. Es reicht schon das eine Argument um sich nicht mit einem pluralen Anliegen auseinander zu setzen. Denn dieses eine Argument scheint innerhalb der Mehrheitsgesellschaft akzeptiert zu sein. So werden FeministInnen auf die Verwendung femininer Formen oder dem Binnen-I reduziert. Aus meiner Sicht ist das eine clevere Taktik um sich nicht mit einer Vielzahl von stichhaltigen Argumenten auseinander setzen zu wollen. Man(n) kann einfach alles mit einer subjektiven Entscheidung über das Sprachempfinden ablehnen.

Du Universität Leipzig hat sich eine neue Grundordnung gegeben. Die AutorInnen dieser Grundordnung haben das gemacht, was man uns Studierenden im erstem Semester bei gebracht hat. Sprache ist immer etwas über das man sich Gedanken machen sollte. Denn Sprache konstruiert auch immer eine Wirklichkeit. Vor allem trifft das auf die Verwendung von grammatikalisch männlichen oder weiblichen Formen oder auch das Binnen-I in allen seinen Schreibweisen zu. Bei der Abfassung der neuen Grundordnung entschied sich die Universität Leipzig durchgehend die weibliche Form zu nutzen. Damit ersetzten sie das Binnen-I in der Schrägstrichvariante. Gleichzeitig merkt die Grundordnung auch an, das sich beiderlei Geschlecht gleichermaßen angesprochen fühlen sollen.

Doch nun begann in den letzten Wochen eine Schnitzeljagd eine plakative Ente Schlagzeile abzuschreiben. Das Bildblog berichtete darüber sogar zwei mal. Bei Zeitungen und sogar im Fernsehen leitete man aus dem generischem Feminin ab nun seien Professoren mit „Herr Professorin“ anzusprechen. Die Meldung wurde nun ohne Überprüfung der Tatsachen munter abgeschrieben.

Zur Überprüfung bestand kein Anlass. Denn wie alle Welt weiß sind FeministInnen bekloppt und Merkmal des Feminismus sind unpopuläre Sprachschöpfungen. Daher muss für so viele JournalistInnen der Fall klar gewesen sein. So klar, das die Vorurteile der patriachalen Meinungsmehrheit bestätigt.

Staatsfeminismus in Schweden

Mikael Krogerus, schreibt über seine Erfahrungen mit dem Feminismus in Schweden. Dort gibt es ausreichend Kitaplätze, ein Prostitutionsverbot und eine Frauenquote ist tatsächlich nicht notwendig.

In Schweden zwingt der Staatsfeminismus selbst eine konservative Regierung alle Beschlüsse mit dem Gleichberechtigungsparagraphen in Einklang zu bringen.

Doch auch in einem Land in dem ein Drittel der Männer pro-feministisch eingestellt sind kämpft noch mit seinen Problemen.

Lesen Sie den Artikel: Männer baggern wie blöde.