Archiv für den Monat: August 2013

Nichtwähler als stärkste politische Kraft

 

Der Zukunftsforscher Horst Opaschowski resümiert, dass das Misstrauen gegenüber Politiker/innen und Parteien dramatisch zunimmt und die „Nichtwählerpartei“ bei der Bundestagswahl 2013 zur stärksten politischen Kraft in Deutschland werden könnte. Zudem fordert er bundesweite Volksentscheide. Mehr dazu.

 

Urban Priol – Occupy Demo in Aschaffenburg 18.7.2013

Gründe dafür, zur Bundestags- Wahl zu gehen! – Und einiges mehr. Video eines Auftritts von Urban Priol.

Luhmann vs. Habermas revisited. Zwei Funktionale Religionstheorien in ihrer Bedeutung für Bildung in säkularen Gesellschaften

In den Ansätzen von Luhmann und Habermas spiegeln sich damit zwei unter-schiedliche Deutungen der formativen Funktion von Religion wider. Habermas betont die normative Dimension der formativen Funktion von Religion. Damit wird betont, dass „alle formativen Funktionen (…) zurückgebunden an die Wertebasis von Personen“ (Huber 2001, 40) sind. Formative Funktionen umfassen dann die Herausbildung von Werten, (normative) Persönlichkeitsbildung oder das Engagement in sozialen Bewegungen. Demgegenüber steht ein zweites Verständnis der (formativen) Funktion der Religion, das sich bei Luhmann zeigt. Denn bei ihm ist die formative Funktion nicht an die normative Dimension gebunden, sondern von dieser sogar klar geschieden. Religion will vielmehr die blinden Flecken der ausdifferenzierten Gesellschaft thematisieren.“ Den vollständigen Artikel von Michael Reder lesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wissenschaft beweist: Tischgebete sind wirksam

Zumindest erhöht sich mit einem Ritual der Genuss der Speise. Transzendente Auswirkungen von Tischgebeten lassen sich der Natur der Sache gemäß nicht erforschen.

Um das Essen herum gibt es jedoch eine Vielzahl von Ritualen in unterschiedlichsten Kulturen. Grund für WissenschaftlerInnen an der Universität Minnesota die Wirksamkeit dieser Rituale zu untersuchen. Sowohl bei Schokolade als auch bei Karotten ließ sich nachweisen, das die ProbandInnen das Nahrungsmittel mit Ritual mehr genossen.

 

Die Studie wurde in der Psychological Science veröffentlicht. Hier noch der Abstract in eigener Übersetzung:

 

Vier Experimente testeten die neue These, das ritualisiertes Verhalten den folgenden Konsum verstärkt und verbessert – ein Effekt, der bei Schokolade, Limonade und sogar Karotten beobachtet wurde.

Experiment 1 zeigte, dass Teilnehmende, die ein ritualisiertes Verhalten durchführten, im Vergleich zu denen, die es nicht taten, Schokolade als geschmackvoller, hochpreisiger und wert ausgekostet zu werden empfanden.

Experiment 2 zeigte, das zufällige Gesten den Konsum weniger aufwerteten als ritualisierte Gesten. Weiterhin zeigte es, das eine Verzögerung zwischen dem Ritual und der Möglichkeit des Konsums die Freude vergrößerte. Das bestätigt die Idee, das ritualisiertes Verhalten die zielgerichtete Handlung (Konsum) stimuliert.

Experiment 3 fand heraus, das ein Ritual selber durchzuführen den Genuss mehr verstärkt als jemanden dabei zu beobachten das Ritual durchzuführen.Das legt nahe, das persönliche Einbeziehung wichtig für die Wirksamkeit von Ritualen ist.

Schließlich bestätigte Experiment 4 die grundlegende These: Rituale verstärken den Genuss durch Konsum durch die stärkere Beteiligung an der Erfahrung, auf die sie sich beziehen.“